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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.07.1907
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- Ausgabe
- Band
- 1907-07-15
- Erscheinungsdatum
- 15.07.1907
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- Deutsch
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.V 162, 15. Juli 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblattd, Dtschn, Buchhandel. 7067 eingeführt, um sie aus der gefährlichen Lage der Preisunter bietung, die ihre Geschäfte stark benachteiligten, zu befreien.« Wie jedoch Mr. Cook in einem vor kurzem im »?ubli«bsrs Lloutdl^« erschienenen Artikel feststellt, wurde dieses System bereits vor 35 Jahren durch John Ruskin empfohlen. Ruskin erkannte schon damals die Gefahren für den Buch handel; 1871 schrieb er: >es war schon lange meine Absicht, meinem Widerstand gegen den unregelmäßigen Rabatt im Buchhandel Ausdruck zu geben, nicht aus Freundschaft für die Buchhändler, sondern in Wahrung ihrer eignen Inter essen.« Die fünfte Jahresversammlung der »klatiovsl 800L- 'llracks - kroviäsnt - 8ooist^< fand am 24. Mai in London statt. In Anbetracht der Gründung eines Zweig vereins in London plädierte man für die Verlegung der Verbandszentrale nach London. Man sagt, daß die Ver einigung nunmehr berufen sei, ihre im Programm festgelegte Pflicht in ausgesprochenster Weise zu vertreten. Die bis jetzt gehabten Schwierigkeiten sind geschwunden, und eine gute Zukunft steht in Aussicht. Zum Präsidenten der Ge sellschaft wurde A. M. S. Methner wiedergewählt; Herren aus Aberdeen, Dublin, Edinburgh, London, Oxford sind die übrigen Vorstandsmitglieder. Die Adresse der Verbands zentrale ist: Mr. Reginald W. Thornton, 17, Philpot Laue, London L.O. Unter den vielen Rednern bei dem nachfolgenden Fest essen war auch H. W. Keay von der »HooLssIIsrs' krovläsut Loeiet?«. Er führte u. a. aus, daß seine Vereinigung jetzt gut neben der obigen marschiere, daß sie Schulter an Schulter, zur gegenseitigen Hilfe bereit, gemeinsam Vorgehen könnten. Das Londoner Komitee hat im vergangenen Jahre gegen 135 neue Mitglieder geworben; der Tag der Jahres versammlung brachte 60 Neuaufnahmen. Die Gesellschaft hat überhaupt im vergangenen Jahre große erfolgreiche Anstrengungen zur Gewinnung von Mit gliedern gemacht. So brachten Versammlungen der »Läin- burZll Ursaell«, der rUoväon llrsnob«, der »Oxkorck llranoli« viele Neuanmeldungen; eine Versammlung in London, die am 21. Juni stattfand, hatte das Ergebnis von 8 An meldungen zur lebenslänglichen Mitgliedschaft und 42 An meldungen zur gewöhnlichen Mitgliedschaft. In Anwesenheit von 50 Mitgliedern fand am 22. März in Edinburgh die vierzehnte Jahresversammlung der »Läinbnr^ll ^ssistsn t lloolrssllsrs' ^.Lsooiation« statt. Der Bericht des Schriftführers sagt, daß die Verhältnisse dieses Untcrstützungsvereins gute seien und auch in bezug auf die Kassenverhältnisse Fortschritte machten. Einer der ältesten Unterstützungsoereine des internatio nalen Buchhandels dürfte »lös Looksollsrs krovicksut Institution« sein, die am 14. März ihre siebzigste Jahres- Hauptversammlung unter dem Vorsitz ihres Leiters C. I. Longman abhielt. In dem Bericht über das abgelaufene Jahr führte der Vorsitzende den anwesenden 400 Mitgliedern und Freunden gegenüber aus, daß die Vereinigung im Laufe der letzten Jahre wieder sehr erstarkt sei. Bereits 1866 — vor 40 Jahren also — stand sie auf einem hohen Punkt in der Zahl ihrer Mitglieder; 545 Mitglieder konnte sie in jener Zeit aufweisen, eine Zahl, die sie noch eine längere Zeit mit geringen Schwankungen beibehielt. Dann jedoch begann das Verständnis für die gute Sache zu erlahmen, wenig Neuaufnahmen fanden statt und der Mitgliederstand fiel bis auf eine sehr niedrige Stufe. Die Verhältnisse haben sich wieder geändert: 1906 hatte die Vereinigung 572 Mit glieder und einen Kapitalbestand von 33 500 F, das sind 11 000 mehr als 1866! Das Jahr 1906 brachte eine Zunahme von 24 Mitgliedern; die Einnahmen überstiegen die Ausgaben um 719 Trotz alledem bezeichnete der Vorsitzende die Kassenverhältnisse als noch nicht stark genug, um Geld genug zur Verfügung zu haben für all die Unter stützungen, die man gewähren möchte. Eine Prüfung der Frage, eine Stellenvermittlung einzurichten, fand bei dieser Versammlung ebenfalls statt. Aus allen Teilen Englands hatten sich am 11. Dezember 1906 ca. 40 Antiquariatsbuchhändler zusammengefunden, um eine Interessengemeinschaft unter dem Namen »Luxllsli Zsooncklisnä-Looksollsrs' ^.ssoviation« zu gründen. Den Vorsitz dieser Versammlung führte Mr. Henry Stevens, der auch zum Vorsitzenden der Vereinigung ernannt wurde. Die Ausführungen über die Notwendigkeit, sich im Handel gegenseitig Schutz gegen Ausbeuter und Schwindler zu ge währen, wurden von Mr. Frank Karslake gegeben, der schon seit dem Jahre 1898 die Gründung eines solchen Verbandes betreibt; sein Brief an »?ubii,twr's Oireuiar« sollte damals den Anstoß geben. 1902 wurde sodann »Look Luotion Lsoorcks« gegründet, und Mr. Karslake erhielt aus allen Teilen der Welt Mitteilungen, daß man eine Organisation zum Schutz des Handels für durchaus nötig erachte. Das Ergebnis dieser Bestrebungen ist der nunmehr mit 136 Mitgliedern gegründete Verband, der auch in Nordamerika, Frankreich und Deutschland Anhänger gefunden hat. Der Jahresbeitrag ist auf 5 .°b. festgesetzt. Eine Zentrale zur Angabe aller wichtigen Mitteilungen ist ge schaffen worden. Die verbleibenden Jahresüberschüsse sollen für Unterstützungen von Witwen und Waisen verwendet werden. P. Schmidt. Der deutsche Buchhandel und Kantate in englischer Beleuchtung. Dem in London erscheinenden buchhändlerischen Fachblatt »Ibs llublisbsr anä Lookssllsr« (vom 15. Juni 1907) entnehmen wir zwei kleine Artikel, die sich mit dem deutschen Buchhandel und seinem Börsenoerein beschäftigen und gewiß auch von den Lesern des Börsenblatts einiger Aufmerksamkeit gewürdigt, zum Teil auch mit Heiterkeit gelesen werden dürften. (Red.) Das deutsche Muster. Unsre Bemerkungen über die Notwendigkeit eines ge schlosseneren Zusammenwirkens der beiden großen Zweige des Buchhandels nach deutschem Borbilde sind von einigen der leitenden Buchhändler mit so großer Befriedigung ausgenommen worden, daß wir uns ermutigt fühlen, das Thema zu Ende zu führen. Dazu können wir keine einleuchtenderen Gründe an- sühren als die Mitteilung einiger Einzelheiten aus dieser idealen deutschen Organisation, die so sicher und wohlwollend die literarische Erzeugung ihres Vaterlands beherrscht. Sie ist bekannt als der Börsenoerein der Deutschen Buch händler und hat ihren Sitz in einem palastartigen Gebäude in Leipzig, das die Hauptstadt der kontinentalen Bücher welt genannt werden darf. So innig ist diese Stadt mit den Interessen der Literatur verwachsen, daß sie über 850 Buchhandlungen und mehr als 170 Druckereien hat, mit andern Worten: auf je 500 Einwohner wenigstens ein Geschäft, das von Büchern lebt, und da einige davon etwa 800 Leute be schäftigen, so ist es nicht unwahrscheinlich, daß ein Viertel der Bevölkerung Leipzigs in der einen oder andern Art mit dem Bücherwesen verknüpft ist. Jeder deutsche Verleger hat Lager von seinen Büchern in Leipzig; es gibt da zwei bedeutende Bücherlager für Großoerkauf, die weit über 1000 Kommittenten (»agsneiss») haben, und etwa 50 andre kleinere Geschäfte haben im Durch schnitt jedes deren ungefähr 40. Obwohl natürlich das in diesem emsigen Bienenstock vermittelte Geschäft auf die deutsche Literatur gerichtet ist, geht doch ein großer Teil auch unsrer Produktion wie auch der andrer Länder durch Leipzig. Die Geschichte des Börsenvereins und der Einfluß, den er ausübt, wird von Herrn William Heinemann in einer Schrift erzählt, die er 1895 als Privatdruck hat erscheinen lassen. Wir entnehmen ihr einiges, das genügen w rd, die Ausgab m und dos 921*
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