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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-07-19
- Erscheinungsdatum
- 19.07.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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166, 19. Juli 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7213 kennt. Ich bekenne, daß wir die Massenauflage und den billigen Preis nicht hätten riskieren können, wenn bereits der deutsche Sortimentsbuchhandel dem Warenhausgötzen oder andern Halbgöttern geopfert worden wäre. Auch in diesem Falle hat sich der vielgeschmähte Zwischenhandel als das billigste und wirksamste Produktionsmittel erwiesen. Ist es durchaus unbegründet, von den hohen Preisen deutscher Bücher gegenüber den ausländischen zu sprechen, so ist es angesichts der in den letzten Jahren geschaffenen zahlreichen billigen Sammlungen, der notorischen Preis minderung der Belletristik und andrer populärer Literatur (ein Roman, der in den sechziger Jahren mit 10 bis 12 berechnet worden wäre, kostet heute 2 bis 6 geradezu unbegreiflich, daß noch so oft von einer Verteuerung der deutschen Bücherproduktion geredet wird. Gewiß sind in folge der Verteuerung des Buchdruckertarifs, die namentlich für Bücher mit schwierigem Satz ins Gewicht fällt, oder in folge verminderten Absatzes — auf dessen sehr komplizierte Ursachen hier nicht eingegangen werden kann — manche Bücher, z. B. wissenschaftliche Monographien, teurer ge worden. Diese Verteuerung steht aber kaum im Verhältnis zu der Verteuerung aller Lebens-Bedürfnisse, oder besser gesagt, der verminderten Kaufkraft des Geldes, die seit etwa vier Dezennien von Jahr zu Jahr auffälliger geworden ist. Wenn man an der Verteuerung andrer Gegenstände des Ge brauchs die Verteuerung gewisser Kategorien von Büchern mißt, so wird man sich wundern, daß diese Bücher noch so billig sind, daß nicht auch ihre Preise der verminderten Kaufkraft des Geldes nachgefolgt sind. Und des Rätsels Lösung liegt zum guten Teil in der ungemein billigen Arbeit, die das deutsche Buchsortiment leistet. Gerade im Interesse der Bücherkäufer liegt es daher, das Sortiment zu erhalten und nicht dadurch zu untergraben, daß sein bescheidener Lohn durch großkapita listische Unternehmungen illusorisch gemacht wird, die ihrer Natur nach der Literatur nur in sehr beschränkter Weise dienen, anderseits dem Buchhandel eine unerträgliche Kon kurrenz bereiten können, da sie viele Lasten des Sortiments nicht tragen, aber in der Lage sind, bei einzelnen Artikeln oder in ganzen Abteilungen längere Zeit ohne nennenswerten Gewinn zu arbeiten. Illu8lrier1er ^ubi!äum8-ttaup1ka1aIo§ äsr bervorrsAsnästsn unä besten Usbr- unä Vsrs,uscbau- liebilvAewittsl unk ckern Uesawigebiste cksr Urxiebung unä äss Ullterriobts 1867 —1907. tteruusASAsben von äsr Usbrinittslanstslt ä. Lürbarä L Oomp. in Usnsbsiin (Hessen). 2u ibrern 40süüri^sn Ue- stsbsn. XX, 222 n. 22 8. rnit 1 Lortrüt unä 470 in äsn lext sivZsäruelrtsn ^bbilännAsn. Zum Gedächtnis ihres vierzigjährigen Bestehens hat die Lehrmittelanstalt I. Ehrhard L Co. in Bensheim in sehr ansprechendem Äußern ein umfangreiches Verzeichnis ihres Lehrmittel-Lagers herausgegeben, das mit dem Bildnis ihres Gründers geschmückt ist. Das Geschäft, das älteste seiner Art in Deutschland, wurde im Dezember 1866 eröffnet und erregte 1872 mit dem »Illustrierten Hand- und Nachschlagebuch der vorzüg lichsten Lehr- und Veranschaulichungsmittel« von G. Koepp in der Fachwelt berechtigtes Aufsehen. Die Ausstellung der Firma und deren reger Besuch förderte ihren Ruf und führte zu immer größerer Ausdehnung ihrer geschäftlichen Beziehungen. Das Verzeichnis selbst führt in fünfzehn Haupt- und einigen sechzig Unterabteilungen die Gegenstände zur Schulausstattung, die Hilfsmittel für den Unterricht in Religion, Lesen, Schreiben, Rechnen, die Modelle und Apparate für den geometrischen und geographischen Unterricht und Tafeln und Bilder für den geschicht lichen auf. Naturgeschichte in vier Gruppen, Physik, Chemie, Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. Technologie, Zeichnen, weibliche Handarbeiten, Turnen und Be wegungsspiele bilden den Schluß des Verzeichnisses. Es folgt ein Anzeigenanhang. Ein ausführliches Namen- und Schlagwort register dienen zur bequemen Orientierung. Der Katalog ist mit zahlreichen guten Abbildungen geschmückt und zeigt in seiner ge samten Erscheinung gediegene Ausstattung. Er wird in Fach kreisen sehr willkommen sein. Hoffmann. VVeLive!8er äurcli äie Oniver8itäl88taä1 OlL88LK unä ibrs UmZebunA. Oissssnsr Verkebrs- bsnäbuob. 8". 335 8. va. ?Isn äsr 8tsät, Xarts äsr IffwAsbuvA, llbvatsrplsn, Wssnbubnkarte, 12 Vollbildern, 4 ^quarsllärucüsn unä rsblrsiebsn Rsxtillustrationsu. Oisssen, Verlag von Lwil Rotb. Broseb. 1^ 50 Asb. 2 Nicht als ein Wegweiser im gewöhnlichen Sinne des Worts, sondern als eine umfassende Monographie der Stadt Gießen stellt sich der vorliegende stattliche Band vor, zugleich eine Fest gabe für die am 31. Juli d. I. bevorstehende Feier der vor drei hundert Jahren erfolgten Gründung der Universität Gießen, der slws. water ttucksviois-va. Der Herausgeber, ein Kollege, Her mann Oesterwitz im Hause Emil Roth, Gießen, hat es ver standen, Fachmänner der verschiedensten Gebiete für das Unter nehmen zu gewinnen, während einige Artikel allgemeinen Inhalts von ihm selbst heriühren, und so bietet das Buch eine nicht nur äußerst vielseitige, sondern auch zuverlässige Darstellung der geo graphischen und landschaftlichen Lage, der öffentlichen Einrich tungen, des wissenschatlichen und künstlerischen Lebens der Musen stadt, ohne dabei alle die Angaben und Hinweise der üblichen Städteführer vermissen zu lassen. Die Geschichte der Stadt, der Universität, der Garnison erfährt sachkundige Behandlung, und die übrigen Teile des Buches zeichnen sich namentlich dadurch vorteil haft aus, daß die Entwicklung der einzelnen Anstalten, Museen, Schulen usw. bis zur Gegenwart berücksichtigt ist. Die Beschrei bung einer großen Anzahl Wanderungen in der näheren und weiteren Umgebung schließt sich an. Zahlreiche vortreffliche Ab bildungen und Aquarelldrucke, voran das Bildnis des Großherzogs, Pläne und Tafeln erläutern den Text, der durch eine Liste »Hassiaca« ergänzt wird. Ein ausführliches Sachregister und ein Verzeichnis der Abbildungen erleichtern das Nachschlagen. Das Buch ist auch typographisch mit großer Sorgfalt behandelt. Nicht nur am Platze, sondern auch bei allen, die jemals dort geweilt haben, und ganz besonders zu der bevorstehenden Vierhundert jahrfeier der Universität darf es freundlicher Aufnahme sicher sein. Hoffmann. Kleine Mitteilungen. Ein -Beirat für Btbiiotheksangelegcnheiten- in Preußen. — Der zurückgetretene Minister der geistlichen re. An gelegenheiten Exzellenz von Studt hat noch unmittelbar vor seinem Scheiden aus dem Amte den folgenden Erlaß gezeichnet, der sür die preußischen wissenschaftlichen Bibliotheken im Rahmen der bisherigen Organisation und ohne prinzipielle Änderung in der Stellung der Bibliotheken zum Ministerium eine sachver ständige Zentralstelle schafft, die nicht nur zu gutachtlicher Äuße rung berufen, sondern auch zu eigener Initiative befugt ist. Der bedeutsame Erlaß, der wie so viele Fortschritte im preußischen Bibliothekswesen dem Eintreten des Ministerialdirektors Ex zellenz Althoff zu verdanken ist, lautet: Erlaß, betreffend den Beirat sür Bibltotheksangclegenheiten. 8 i. Für die Königliche Bibliothek zu Berlin und die Universitäts bibliotheken wird ein Beirat für Bibliotheksangelegenheiten ein gesetzt. Er besteht aus dem Generaldirektor der Königlichen Bibliothek als Vorsitzendem und vier weiteren vom Minister zu berufenden Mitgliedern, welche den Kreisen der mit dem Bibliothekswesen be- onders vertrauten Personen entnommen werden sollen. Die Zuständigkeit des Beirats auf andre dem Geschäftsbereich 841
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