^ 32, 8. Februar 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dlschn. Buchhandel. 1583 kleine Mitteilungen. Büch-rbespr-chungen und k ücherlnserate. — Einige Buch oerleger haben die Gewohnheit angenommen, die Erteilung von Nimmt eine Redaktion eine Besprechung — sei eS eine selb ständige oder ein Waschzettel — mildem Inserat zusammen auf, so wird ein erheblicher Teil deS Publikums den Zusammenhang daß das Lob in der Besprechung weniger dem innern Werte des Buchs als der Größe des Jnsera'auflrags angepaßt ist. Tiefe Meinung wird das Publikum auch dann haben, wenn das Buch Umgekehrt kommt der Redakteur in eine peinliche Lage, wenn das Buch nach seiner Meinung ungünstig kritisiert werden muß. Soll nun mit dem Inserat zusammen eine ungünstige Kritik erscheinen? Das ist wohl kaum nach des Verlegers Wunsch — er könnte aber nichts dagegen tun, selbst nicht einmal die Zahlung vertretende Besprechung im redaktionellen Teil erschiene. — Genau so peinlich muß es einen Rezensenten sein, eine gerechte, aber un günstige Kritik zu schreiben, wenn er weiß, daß er seinem Blatt dadurch die Einnahme schmälert. Also sollten die Buchoerleger den Zeitungsverlegern diesen Zwiespalt ersparen. Sollte eine dienstbeflissene Annoncenexped tion Gegenständen keinesfalls nur deshalb zuteil werden darf, weil sie Jnseratenkunden sind. Aber auch die kleinern Zeitungen sollten die Buchverleger auf die beide Teile schädigende Wirkung der des in der Anzeige empfohlenen Buches aber der Redaktion be dingungslos Vorbehalten. (Der Zeitungs-Verlag.) Fachausstellung der Berliner Buchbinder-Innung (Vgl. 1907 Nr. 195, 268. 1908 Nr. 9 d. Bl.) — Die von der Berliner Lederwaren-Jndustrie, Buchbinderei und verwandten Berufe, verbunden mit einer Maschinen- und Materialausstellung, vom 2. bis einschl. 17. Mai 1908 in den Gesamträumen der »Phil harmonie-, Berlin, Bernburgerstr. 22/23, hat eine über den ge wöhnlichen Rahmen hinausgehende Beteiligung aufzuweisen. Schon jetzt, drei Monate vor Eröffnung der Ausstellung, haben sich insgesamt 175 ausstellende Firmen angemeldet. Das Unter nehmen, an dessen Spitze die Herren Obermeister Slaby und Papajewsky stehen, geht also einem sichern E.folg entgegen. Für hervorragende Leistungen sind Preise gestiftet vom 205*