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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1908
- Sprache
- Deutsch
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^ 33, 10. Februar 1908. Nichtamtlicher Teil. rechtsten Forderungen nicht Folge geleistet wird. Wir werden dafür sorgen, daß der ganze deutsche Buch handel für Euch eintritt! Wir sind die einzige Organisation, die dafür sorgen kann, daß man Euch Leipziger Buchhandlungs- Gehilfen im Augenblick der Gefahr nicht von auswärts in den Rücken fällt! Keine andere Organisation kann das! Und nun herein in unsere Reihen, helft den Sieg an unsere Fahnen heften, helft Euch selbst und den gesamten Buchhand lungs-Gehilfen Leipzigs bessere Lebensbedingungen erkämpfen! Herein auch in unsere Organisation, Ihr Mitglieder des Buchhandlungs-Gehilfen-Vereins und deS Allgem. Buchhandlungs-Gehilfen-Verband es! Klopft die Not nicht auch an Eure Tür? Die Vorstände Eurer Vereine können Euch hier nicht helfen, weil sie mit ihren Wohlfahrts-Einrichtungen abhängig sind vom guten Willen der Chefs. Helfen kann jetzt nur eins! Massen-Anmeldungen zur Allgemeinen Vereinigung der Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen. Dafür werbt, dafür agitiert! Sorgt, daß in den nächsten und an uns abgegeben werden. Donnerstag, den 28. November, abends 8'/, Uhr, im Restaurant »Schloßkeller« Große öffentliche Buchhändler-Versammlung. Der Geschäftsführer der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen, Koll. H. Dullo-Berlin, spricht über -Die Lohnbewegung im Buchhandel«. Kollegen, erscheint in Massen! Der Central-Vorstand der Allg. Vereinigung Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen. Leipziger Haupt-Quartier für Herbeiführung besserer Lohn- und Arbeits verhältnisse der Leipziger BuchhandlungS-Gehilfen: H. Dullo, Hotel Sachsenhof, Johannisplatz. Gleichzeitig mit dieser verbreitet der Zentralverband (sozialdemokratische Vereinigung) eine Einladung zu einer Versammlung am 29. November: An die Angestellten im Leipziger Buchhandel. Kollegen! Mit einer öffentlichen Buchhandelsangestellten-Versammlung am 12. November eröffneten wir im Sinne der weitaus meisten Kollegen im Buchhandel eine Bewegung, die als Ziel hat. für die Buchhandlungsgehilfen eine Verbesserung ihrer Lebenslage herbeizuführen. Die Buchhandlungsgehilfen-Veretne haben auch jetzt wieder, wie 1905, die Ruhe einem frisch-fröhlichen Kampfe vorgezogen, und während sie sich mit allerhand Dingen, nur nicht mit der Besserung der Lebenslage der Gehilfen beschäftigen, hat wieder, wie 1904, der Zentralverband die Be wegung entfacht. Unermüdlich haben wir gearbeitet an der Aufklärung der Kollegen im Buchhandel, und die Zustimmung in den Besprechungen mit den Angestellten der einzelnen Firmen, die Masseneintritte in den Zentralverband beweisen uns: Wir sind auf dem richtigen Wege! Daß, durch dieses Vorgehen aufgeschreckt, sich auch nun plötzlich die »Allgemeine Vereinigung- und der -Deutschnationale Verband- auf ihre eigentliche Pflicht besinnen, die zu erfüllen sie stets versprochen haben, versteht sich ganz von selbst. Aber nicht, daß sie nun auch Truppenschau hielten, nicht, daß auch von dieser Seite in der gekennzeichneten Richtung gearbeitet würde, nicht, daß diese Vereine das Vorgehen des Zentral verbands willkommen hießen, denn das müßten sie tun, wenn sie wirklich nur das Interesse der Handlungsgehilfen wahr nähmen, nein, aus kleinlichstem, egoistischstem Eigendünkel, aus Eifersucht kommen diese Vereine und versuchen, Keile in die Bewegung, welche verspricht, eine einheitliche, durchgreifende auf breitester Grundlage zu werden, hineinzutreiben. Um dem verhaßten Zentralverband zu schaden, schädigen sie zugleich die Gehilfen, verraten sie die Interessen der Kollegen des Buchhandels und leisten somit der Pcinzipalität Helfers- Helferdienste. Kollegen! merkt Euch das! Wir gehen indes unbekümmert unfern Weg! In einer fünfzehngliedrigen Kommission, deren Mitglieder in den Be- sprechungen der einzelnen Betriebe gewählt worden sind, haben wir die Forderungen beraten, die wir der Prinzipalität des Buchhandels unterbreiten werden. In einer großen öffentlichen Versammlung aller Buch- Handelsangestellten wollen wir die Zustimmung der Gehilfen- schaft einholen. Wir berufen zu diesem Zwecke die Versammlung ein für Freitag den 29. November, abends nach Geschäftsschlutz im Buchhandel, um '/,9 Uhr in den großen Saal des Schloßkeller, Dresdnerstraße. Tagesordnung: 1. Die Forderungen der Buchhandlungsgehilfen und der Weg zur Erreichung derselben. Referent: Kollege Paul E. Plottke. 2. Diskussion dazu. Kollegen! erscheint zu dieser Versammlung in Massen! Demonstriert in dieser Versammlung Eure Macht! Einer muntere den andern auf! Beweist Euer Wollen! Kollegen! Agitiert für diese Versammlung! Nur Buchhandlungsgehilfen haben Zutritt! Mit kollegialer Hochachtung Sektion der Buchhandlungsgehilfen im Zentralverband Bezirk Leipzig. Für 3. Dezember lädt auch der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband zu einer großen öffentlichen Kund gebung ein: An die Leipziger Buchhandlungsgehilfenschaft! Kollegen! Seit einigen Jahren ist eine fortgesetzte Preissteigerung aller notwendigen Lebensbedürfnisse vorhanden, die an die finanzielle Leistungsfähigkeit der gesamten Handlungsgehilfen unerfüllbare Ansprüche stellt. Dem muß abgeholfen werden durch eine Bewegung zu gunsten einer angemessenen Gehalts-Erhöhung. Bereits am 4. November hat der Deutschnationale Handlungsgehilfen-Verband die Einleitung einer solchen Be wegung beschlossen und für Dienstag, den 3. Dezember, abends 8'/, Uhr, eine große öffentliche Kundgebung nach dem großen Festsaale des Zentral- theaters einberufen. Die Arbeit des Deutschnationalen Handlungsgehilfen- Verbandes hat dem sozialdemokratischen Zentralverband der Handlungsgehilfen und -Gehilfinnen Veranlassung gegeben, nun seinerseits einige Wochen vorher im kleinen seine Wühlarbeit zu treiben. Durch Versammlungen des Personals einzelner Firmen, wie Volckmar, Koehler, Streller u. a., in denen jede etwa als Gegner erscheinende Person einfach hinausgewiesen wurde, in denen man also »ungestört unter sich« war und Wahrheiten, Verdrehungen und Unwahrheiten geschickt durchetnandermengen konnte, haben sich eine Anzahl Buchhandlungsgehilfen zum Beitritt dort verleiten lassen. Und das, obgleich der Zentral verband weder irgendwelche Machtmittel zur Seite hat, noch auch irgendwelche Forderungen aufgestellt, noch irgendwelche Schritte vorgeschlagen hat. Wir betonen demgegenüber besonders: 1. Cs ist ein Irrtum und eine Unwahrheit, wenn die Sozial demokratie sich als alleinige Veranstalterin von Lohn kämpfen ausgiebt, die nationalen Gewerkschaften haben in den gleichen Fällen die gleichen Erfolge errungen. 2. Der Zentralverband ist als Organisation völlig machtlos. Er hat im Buchhandel nur eine geringe Anzahl, in ganz Deutschland noch keine 3000 männlichen Mitglieder. Er hat überhaupt keine Geldmittel, weder zur Führung des Kampfes, noch zur Unterstützung irgendwelcher Maßregelungen. 3. Der Hinweis auf die Unterstützung der Markthelfer ist eine Irreführung. Die Markthelfer haben einen festen Tarif bis 1912 und haben, wie das von der Firma Volckmar bereits bekannt gegeben ist, abgelehnt, durch Unterstützung der Handlungsgehilfen tarifbrüchig zu werden. 4. Die ganze Bewegung ist vom Zentralverband nur deshalb 210'
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