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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1907
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- Deutsch
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7374 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 171, 25. Juli 1S07. junge Jenaer Historiker Heinrich Luden, Verleger der be kannte Inhaber des Landes-Jndustrie-Comptoirs Friedrich Justin Bertuch. Die Auflage scheint durchschnittlich etwa 1000 Exemplare gewesen zu sein. Als Beiblatt erschien von 1816 bis 1817: »Allgemeines Staatsverfassungsarchiv. Zeit schrift für die Theorie und Praxis gemäßigter Regierungs formen«. 2. Die »Minerva, ein Journal historischen und poli tischen Inhalts«, wurde herausgegeben von dem von Leipzig nach Jena übergesiedelten Friedrich Alexander Bran. 3. Der »Neue Rheinische Merkur«, wurde seit 1816 von dem Professor Christoph Martin herausgegeben, und zwar in der Buchhandlung von August Schmid L Co., später bei Bran. Von 1818 an führte Arnold Mallinckrodt die Redaktion. 4. Die »Isis oder enzyklopädische Zeitung von Oken« wurde seit 1816 von Professor Lorenz Oken herausgegeben. Den Verlag hatte nur kurze Zeit Brockhaus gehabt, worauf der Herausgeber selbst den Verlag übernahm. Die Zeit schrift, die merkwürdigerweise Naturwissenschaft und Politik miteinander verband, soll eine Auflage von mehr als 2000 Exemplaren erreicht haben. 5. Das »Oppositionsblatt oder Weimarische Zeitung« wurde von Bertuch verlegt. Die Auflage betrug 1817 mindestens 1250 Exemplare, 1818 etwa 3000. Nur der »Rheinische Merkur« von Görres und die »Deutschen Blätter« von Brockhaus hatten in der Zeit der Befreiungskriege höhere Auflagen erlebt. Redakteur waren im ersten Jahr der junge I. B. Pfeilschifter und der vierzigjährige Ludwig Wieland, dann neben letzterem der Kurländer Friedrich Ludwig Lindner, zuletzt der Holsteiner Jurist Friedrich August Rüder, bis im November 1820 das Blatt unterdrückt wurde. Seit November 1817 gab Wieland allein den »Volksfreund« und nach dessen polizeilicher Unterdrückung den »Patriot« heraus. Diese Zeitungen vertraten mehr als eine lokale Strömung, und sie wirkten noch über Deutschlands Grenzen hinaus. Daß die Reaktion sie so bald und so leicht zerstören konnte, setzt ihre Bedeutung nicht herab. Wenn uns heut zutage in diesen Blättern manches weltfremd oder spieß bürgerlich anmutet, so dürfen wir doch nicht vergessen, daß darin bereits viele von den Gedanken über Deutschlands Einheit und freie Verfassung ausgesprochen sind, die sich 1848 so laut und ungestüm hervordrängten und da einem bessern Verständnis begegneten als drei Jahrzehnte zuvor. Wie die freie Presse in Sachsen-Weimar von der Regierung gestützt wurde, und welche Schwierigkeiten sie trotzdem fand, schildert Ehrentreich eingehend an der Hand der Akten. Diese Darstellung ist von hohem Interesse für die Geschichte der Geistesfreiheit in Deutschland. Kleine Mitteilungen. Unfallversicherung. — Auf die Mitteilung des Vorstandes des Börsenvcreins im amtlichen Teil der heutigen Nummer des Börsenblatts, betreffend die Notwendigkeit der Anmeldung der Buchhandlungsbetriebe zur Unfallversicherung beim Vorstand der Lagcrei-Berufsgenoffenschaft, Berlin IV. 35, Llltzowstr. 89/90, sei hiermit die Aufmerksamkeit hingelenkt. (Red.) Ttempelpsttcht für Ursprungszeugnisse zu Sendungen nach Frankreich. — Die Frage, in welchen Fällen Ursprungs zeugnisse für Sendungen nach Frankreich stempelpflichtig sind, ist durch einen Bescheid der Steuerbehörde jetzt endgültig geklärt. Der Stempel wird nur erhoben, wenn der Unterschied zwischen dem gcringern Zoll, der in Frankreich bei Vorlegung des Ursprungszeugnisses zu entrichten ist, und dem höhern Zoll, der sonst gezahlt wird, den Betrag von l50 übersteigt. Der Wert der Ware, die ausgeführt wird, spielt keine Rolle. Der Nachweis, daß der Zollunterschied nicht ISO ^ übersteigt, ist von demjenigen zu erbringen, der die Ausstellung des Zeugnisses beantragt. In den Zeugnissen ist nicht lediglich die Abstammung der Ware aus dem deutschen Verkehr, sondern eventuell auch die Tatsache zu bescheinigen, daß die Waren in Deutschland hergestellt sind. Bei der für diesen Fall notwendigen Beibringung von Beweis material ist den Interessenten ein weiter Spielraum gelassen. (Leipziger Neueste Nachrichten.) Dissertationen. — Bet den Doktor-Jngenteurpromottonen an der Herzoglichen Technischen Hochschule Carola-Wilhelmina zu Braunschweig in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1907 sind folgende Dissertationen eingereicht worden: (Red.) Karl Marx, Braunschweig: Studien über die Tautomerie des Succinylchlorids. (Verlag: Aug. Lax, Hildesheim.) Ludwig Schaller, Fürth i. B.: Einflußlinien für durchlaufende Träger auf drei und mehr Stützen. (Verlag: Friedr. Vieweg L Sohn, Braunschweig.) Verbesserungen in der Beförderung und Zustellung von Postpaketen in Nürnberg. — Der vor einiger Zeit ge gründete Detaillistenverein des Mode-, Textil- und Bekleidungs geschäfts in Nürnberg hat eine Reihe von Anträgen gestellt, die dazu dienen sollen, in der Beförderung und der Zu stellung von Postpaketen, die jetzt zum Teil übermäßig viel Zeit in Anspruch nehmen, eine Beschleunigung herbei zuführen. Der erste dieser Anträge geht dahin, dafür einzutreten, daß alle Eilboten - Pakete wie in Bayern so auch im Reichspostgebiete mit den Schnellzügen befördert werden, ohne daß die jetzt berechnete Gebühr von 25 eine Erhöhung erfährt. Ferner wird beantragt, die Einführung eines direkten Postpaketverkehrs zwischen dem Reichspostgebiet und Bayern zu befürworten, um so die Verzögerung, die jetzt durch die zeitraubende Umladung der Pakete, vor allem auf dem Wege über Hof, ent steht, in Wegfall zu bringen. Sodann wird gewünscht, daß die Zu stellung der Pakete in Nürnberg selbst beschleunigt werde, und zwar einerseits durch die Trennung der Zustellung der für Ge schäfte und der für Privatleute bestimmten Pakete im Bereich der Hauptstraßen, und andrerseits durch die Vermehrung der Bestell gänge oder wenigstens des verwendeten Personals. Weitere An träge gehen dahin, daß die Post die Selbstabholung der Pakete gestatten und in diesem Falle auf das Bestellgeld verzichten solle, und das daß Hauptzollamt die Abfertigungsstunden bis abends 6 Uhr ausdehnen möge. Der Handelsoorstand in Nürnberg beschäftigte sich am 17. d. M. mit diesen Anträgen. Nach eingehender Erörterung wurde be schlossen, die ersten beiden Anträge zu unterstützen und außerdem für eine Vermehrung der Bestellgänge, in zweiter Linie lediglich des Zustcllungspersonals in Nürnberg einzutreten. Dagegen er schien eine Trennung der Bestellung von Privat- und Geschästs- paketen in den Hauptstraßen aus mehreren Gründen bedenklich; ferner wurde es abgelehnt, die Postverwaltung um den Verzicht auf Bestellgeld bei der Selbstabholung von Paketen zu ersuchen, weil ein gleicher Antrag erst vor einigen Monaten von der Post abgewiesen worden ist. (nach: Fränkischer Kurier.) Verletzung des internationalen Urheberrechts. Unrecht mäßige Reproduktion von Bildhauerwerke« Dindings. — Das Stadtgericht (»Lok- oz Ltackersttsn») in Kopenhagen hat in einem vom Kunstverlag Keller L Reiner in Berlin gegen den Buch- und Kunsthändler Vilhelm Tryde in Kopenhagen angestrengten Prozeß das Urteil gefällt. Im Jahre 1902 hatte Tryde mit Er laubnis der Direktion der Ny Carlsberg Glyptothek in Kopen hagen und teilweise auf ihre Aufforderung hin photographische Platten von einer Anzahl Bildhauerwerke der Glyptothek aufnehmen lassen, geraume Zeit vor der Veröffentlichung des dänischen Gesetzes über Verfasser- und Künstlerrecht vom 19. De zember 1902. Diese Platten ließ Tryde nach der Bekanntmachung des Gesetzes auf Zinkplatten übertragen, nahm Abdrücke von diesen und benutzte sie zur Herausgabe eines Albums und einer Serie Postkarten. — Die deutsche Firma machte geltend, Tryde habe ohne Berechtigung im Album zwei von Professor Stefan Sin- dings Werken, nämlich -Zwei Menschen- und »Eine Mutter-, aus genommen und drei Postkarten mit Reproduktionen dieser Kunst werke sowie von Sindings »Ein Sklave- herausgegeben. Pro-
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