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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1907
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- Deutsch
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172, 26. Juli 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d, Dtschn. Buchhandel. 7409 1691; doch steht die Jahreszunahme hinter der im vorigen Jahre festgestellten von 2574 (der bisher höchsten) wesentlich zurück. Vor 25 Jahren, im Sommer 1882, zählten die Studierenden der deutschen Universitäten erst 23811 und zur Zeit der Reichsgründung etwa 13000, ihre Zahl hat sich demnach in 25 Jahren fast genau verdoppelt und seit 1871 verdreieinhalbfacht. Von der heutigen Gesamtstudentenzahl sind 22882 an preußischen Universitäten eingeschrieben, gegen 23102 im Winter 1906/07; an den 3 bayerischen befinden sich 8482 gegen 8030, an den 2 badischen 4405 gegen 3347 und an den übrigen 6 Universitäten des Reichs zusammen 10836 gegen 10657. Dem im Sommer erheblich stärkeren Besuch der süddeutschen, besonders der badischen Universitäten steht demnach eine geringere Frequenz der norddeutschen und einzelner mitteldeutschen gegenüber. Den heutigen Besuchsziffern der einzelnen Universitäten stellen wir, um die in den letzten Jahren hinsichtlich der Reihenfolge nach den Frequenzzahlen eingetretenen Verschiebungen bei einzelnen Uni versitäten darzustellen, die entsprechenden Zahlen des Sommer halbjahrs 1897 und diejenigen vom Sommer 1906 gegenüber: Wie im Winter steht die Universität Berlin an der Spitze mit 6496 Studierenden (gegen 4405 im Sommer 1897 und 6569 im Sommer 1906), dann folgen München mit 6009 (gegen 3871 und 5734), Leipzig mit 4148 (gegen 3064 und 4147), Bonn mit 3348 (gegen 1822 und 3275), Freiburg mit 2472 (gegen 1449 und 2350), Halle mit 2192 (gegen 1360 und 2128), Breslau mit 2075 (gegen 1505 und 1920), Göttingen mit 2004 (gegen 1136 und 1925), Heidelberg mit 1933 (gegen 1230 und 1922), Marburg mit 1883 (gegen 1021 und 1717), Tübingen mit 1727 (gegen 1271 und 1710), Straßburg mit 1622 (gegen 1016 und 1652), Münster mit 1552 (gegen 487 (damals noch Akademie) und 1454), Jena mit 1501 (gegen 704 und 1362), Würzburg mit 1408 (gegen 1430 und 1360), Kiel mit 1278 (gegen 740 und 1157), Gießen mit 1192 (gegen 663 und 1118), Königsberg mit 1084 (gegen 675 und 1080), Erlangen mit 1065 (gegen 1140 und 1067), Greifs wald mit 970 (gegen 819 und 890) und Rostock mit 696 (gegen 499 und 661). Die teilweise sehr erheblichen Unterschiede in der Besucherzahl der einzelnen Universitäten gegen 1897 beruhen hauptsächlich auf der inzwischen eingetretenen Vermehrung der Gcsamtstudentenzahl um mehr als die Hälfte der Zahl von 1897. Aber auch gegen das Vorjahr sind wieder Änderungen in der Aufeinanderfolge der Universitäten nach der Zahl ihrer immatrikulierten Besucher eingetrcten. Breslau hat zwei Stufen übersprungen und jetzt die 7. Stelle inne, Straßburg stieg von der 13. auf die 12. Stufe, Göttingen sank von der 7. auf die 8., Heidelberg von der 8. auf die 9. Stufe, verdrängt von Breslau, und Münster rückte von der 12. auf die 13. Stelle, überholt von Straßburg. Den derzeitigen Bestandsziffern der einzelnen Fakultäten bezw. Studienfächer seien die Zahlen des letzten Wintersemesters angesügt. Es studieren: evangelische Theologie 2319 (gegen 2208), katholische Theologie 1866 (gegen 1708), Rechtswissenschaft 12177 (gegen 12146), Medizin 7454 (gegen 7098), Philosophie, Sprachen oder Geschichte 11713 (gegen 10 985), Mathematik bezw. Naturwissen schaften 6342 (gegen 6234), Kameralwissenschaft 1984 (gegen 1940), Pharmazie 1679 (gegen 1746), Zahnheilkunde 868 (gegen 810), ferner (soweit das Studium dieser Fächer an den Universitäten überhaupt möglich) Forstwissenschaft 140 (gegen 150) und Tier heilkunde 113 (gegen 110). Zurückgegangen, aber ganz unwesentlich, sind demnach die Zahlen der Pharmazeuten und der Forst kandidaten; alle übrigen Fächer weisen kleinere oder größere Zunahmen auf, und zwar, von den Veterinärmedizinern abgesehen, die Juristen absolut wie relativ die geringste, die Philologen und die Mediziner die stärkste. Der neueste Nachwuchs ist demnach fast ausschließlich den beiden letzteren Fächern zugeflossen. (Deutscher Reichsanzeiger.) "vesucherzisfern der franrösischen Hochschulen. — Im Anschluß an vorstehende Mitteilungen sei hier (aus Nr. 89 d. Bl. vom 18. April 1907) die bezügliche amtliche Statistik des fran zösischen Unterrichtsministeriums wiederholt. Im Wintersemester 1906/7 wurden an den französischen Hochschulen 38 197 Studierende gezählt, 35 638 männliche und 2559 weibliche, 33 399 Franzosen und 2239 Ausländer, 1364 Französinnen und 1195 Auslände rinnen. Von diesen haben studiert: Rechtswissenschaft 15 551 (124 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. Frauen), Medizin 8297 (796 Frauen), Pharmazie 2290 (66 Frauen), Literatur 5710 (1105 Frauen), Naturwissenschaften, Philosophie usw. 6349 (468 Frauen). Die Pariser Universität allein zählte 15 789 Studenten: 7032 Juristen, 3369 Mediziner, 2413 Literatur-Studierende, 2022 Naturwissenschaftler und 953 Pharmazeuten. Es folgen Lyon mit 2783, Toulouse mit 2675, Bordeaux mit 2496, Nancy mit 1841, Montpellier mit 1752, Lille mit 1560, Rennes mit 1498, Aix-Marseille mit 1269, Dijon mit 966, Poitiers mit 962, Grenoble mit 896, Caen mit 814, Besanyon mit 325 und Clermont mit 281 Studierenden. (Gegen die oben angegebene Gesamtsumme der Studierenden fehlen in dieser letztenZusammenstellung nachStädten2290Studierende.Red.) Das Grab Lortzings. — An dem schönen Grabdenkmal Albert Lortzings auf dem alten Sophien-Kirchhof an der Bergstraße in Berlin, das die Mitglieder des herzoglichen Hoftheaters zu Braunschweig im Jahre 1859 -dem Meister der Tonkunst- gesetzt haben, ist die Inschrift erneuert worden. Sie schildert kurz und ergreifend den Lebensgang des Verewigten und lautet: -Sein Lied war deutsch und deutsch sein Leid, sein Leben Kampf mit Not und Neid; das Leid flieht diesen Friedensort, der Kampf ist aus, sein Lied tönt fort.- (Nationalzeitung.) Aus dem Antiquariat. — Die Bibliothek des bekannten Spinoza-Forschers -j- Professors vr. Freudenthal in Breslau, be- onders auch wertvoll durch Schriften über jüdische Philosophie, Kabbala rc., ist in den Besitz der Buchhandlung Alfred Lorentz in Leipzig übergegangen. (Red.) "Nachgelassenes episches Werk von Ibsen. (Vgl. Nr. 101 d. Bl.) — Wie das -Berliner Tageblatt» mitteilt, ist Ludwig Fulda, der augenblicklich auf seinem Sommersitz in Karersee bei Bozen weilt, mit der Verdeutschung eines nachgelassenen epischen Werks von Henrik Ibsen beschäftigt. (Da von anderem dichte rischen Nachlaß Ibsens bisher nichts verlautet hat, so darf ange nommen werden, daß es sich um eine Arbeit handelt, über die in in Nr. 101 d. Bl. vom 2. Mai 1907 berichtet worden ist. Red.) "Wertvolle Musik-Handschrift. — Wie der -Post- (Berlin) aus London geschrieben wird, wurde bei Sotheby dort in öffent licher Versteigerung das Original-Manuskript von Händels -Messias- für 100 Pfund Sterling verkauft. Allgemeiner Deutscher Stenographen-Bund. — Am 14. und 15. d. M. fand in Wels in Oberösterreich der zweite Bundes tag des Allgemeinen Deutschen Stenographenbundes System Gabels berger unter dem Vorsitz des Herrn Professors Nedwed (Graz) statt. Das Unterrichtsministerium hatte Herrn Hofrat vr. Kummer als Delegierten entsandt. Außer den aktiv beteiligten Mit gliedern waren insbesondre der Herr Generalsekretär Konstantin Noske (Wien) und Herr Professor vr. Oppelt (Frankfurt am Main) zugegen. Zu Beginn der Verhandlungen begrüßte Bürgermeister vr. Johann Schauer die Versammlung namens der Stadt Wels. Die Verhandlungen wurden in zwei je fünf Stunden dauernden Sitzungen durchgeführt Die beiden Berichte, die einerseits die stenographischen Streitfragen, anderseits die Einigungsverhandlungen betreffen und von den Herren Ober rechnungsrat Petzl und Kahler erstattet wurden, werden dem nächst allen beteiligten Kreisen im Druck zugehen. Folgende Entschließung wurde einstimmig angenommen: »Der zweite ordentliche Stenographentag des Allgemeinen Deutschen Stenographenbundes System Gabelsberger verkennt nicht den hohen Wert der Einheitlichkeit auf dem Gebiet der Stenographie für die Praxis und den Unterricht. Er kann je doch in dem Mittel, eine solche Einheitlichkeit durch eine Kon ferenz der Vertreter aller in Betracht kommenden Regierungen oder durch gemeinsame Arbeit der Vertreter aller deutschen Kurzschriftsysteme feststellen zu lassen, nicht den richtigen Weg erblicken, ein leistungsfähiges, den Anforderungen der Praxis wie der Wissenschaft entsprechendes Erzeugnis zu schaffen. Der Stenographentag warnt insbesondre vor dem Versuch, ein nicht erprobtes, bloß theoretisch für gut befundenes System an die Stelle des in jahrzehntelanger Praxis wie im Unterricht bewährten 967
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