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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1923
- Strukturtyp
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- 1923-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X- 123, 30. Mai 1823. Als Ausweis dienen die Beitragsquittungen fiir das 3. Vier teljahr 1923, bzw. für den Monat Juli 1923. Tagesordnung: t. Bericht des Vorstandes. 2. Bericht des Bücherrevisors und des Nechilungsausschuffes. An trag auf Entlastung des Vorstandes. 4. Antrag des Vorstandes auf Loslösung der Kasse vom Reichs aufsichtsamt für Privatvcrsichcrung und Angliederung der Kasse a» die Rotstandsunterstlltzungskasse des Verbandes. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung rechnen wir auf zahlreichen Besuch. Leipzig, den 26. Mai 1923. Ter Vorstand. RichardHintzsche. EdgarPilz. BernhardSchmorte. Jnvalidenkaffe des Allgemeinen Deutschen Vuchhandlungsgehilfen-Verbandes. Di« diesjährige Hauptversammlung findet am Sonntag, dem 15. Juli 1923, vorm. 11 Uhr, in den Versammlungsräumen der St. Petri-Gemeinde, Berlin c, Neue Griinstr. 19, Hl. Eingang rechts, Säle 4 und 5, statt, wozu wir unsere Mtglieder ergebenst entladen. Als Ausweis dienen die Beitragsquiltungen für das 3. Vier teljahr 1923, bzw. für den Monat Juli 1923. Tagesordnung: t. Bericht des Vorstandes. 2. Bericht des Bücherrevisors und des RechnuugSauSschusses. An trag auf Entlastung des Vorstandes. t. Antrag des Vorstandes auf Loslüsung der Kasse vom Reichs- aufsichtsamt fiir Privatversicherung und Angliederung der Kasse an die Notstandsunterstützungskasfe des Verbandes. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung rechnen wir ans zahlreichen Besuch. Leipzig, den 26. Mai 1923. Der Vorstand. Richard Hintzsche. Karl Schmidt. Bernhard Schmorte. Italienische Bücherimporthänser. - Die Wanderausstellung der ltalisne" in Bologna Die Jahre 1919 und 1929 brachten für das italienische Sorti ment — wesentlich wohl unter dem Einfluß der Entwertung der Lira — eine Hochkonjunktur. Der Verlag dagegen konnte sich auch in diesen Jahren noch nicht von dem starken Rückgang seiner Pro duktion, die 1915 11431 nnd 1918 nur 5491 Neuerscheinungen be trug, erholen. Bei einer recht ungünstigen wirtschaftlichen Lage, der eine Reihe kleiner Unternehmen zum Opser fiel, betrug 1919 die Gesamtzahl der Produktion 6966 und im folgenden Jahr nur ' 6239. Eine der wesentlichen Ursachen für die schwierige Lage sind die außerordentlich niedrigen Bücherpreise nnd die recht hohen Autoren-Honorare, die der italienische Verleger bei scharfer Kon kurrenz und mangelnder Organisation zahlen muß. Unter solchen Umständen wurde der Übergang zur Friedenswirtschaft sür ihn be- sonders schwierig. Dagegen war der Bücherimport in diesen Jahren recht leb- hast. Es ist sogar aus naheliegenden und oft besprochenen Grün den anzunehmen, daß auch der Jnrport aus Deutschland größer war, als die amtlichen Ziffern angeben. Mit dem steigenden Im port wuchs die Bedeutung der italienischen Bnchnnporthäuser. Die Mehrzahl der Sortimenter bezieht ihren Bedarf an ausländischer Literatur nicht direkt von den entsprechenden Verlagen. Meist wird den Buchhandlungen ein Personal fehlen, das mit der Sprache und den verlegerischen Geschäftsgebräuchen Deutschlands, Frank reichs und Englands genügend vertraut ist. Sie werden sich also in vielen Fällen an eine Vermittlungsstelle wenden, die ein Bar- sortiment oder ein ähnlicher Großunternehmen des betreffenden Landes sein kann oder aber eines der italienischen Bücherimport- häuscr. Der -Vorteil des Bezuges bei einem italienischen Jmpob- 742 teur liegt zunächst darin, daß man statt mit mehreren ausländischen Firmen nur mit einem inländischen Lieferanten zu tun hat, der einem alle bibliographischen Arbeiten abnimmt und vor allem aber wenigstens ein Vierteljahr lang kreditiert, gewiß aber nach einem halben Jahr noch keine Mahnspesen berechnet usw. Trotz dem es eine jedem bekannte Tatsache ist, daß eine der stärksten Kräfte, die vor dem Kriege den Export Deutschlands so überaus erfolgreich machten, die große Finanzkraft des Landes war, ist man augenblicklich geneigt, diese Tatsache zu unterschätzen, und während man im Börsenblatt darüber diskutiert, ob und wie dem wissenschaftlichen Verlag Kommissionssendungen möglich sind, gibt es immer noch eine Anzahl Verleger, die selbst dann Vorfak turen ins Ausland senden, wenn über das Ansehen und die Zah- lungsfähigkeit des betreffenden Kunden kein Zweifel besteht. Für die Bücherimporthäuser — es gibt in Italien nur zwei große Firmen dieser Art — liegt es nahe, von den häusiger ver langten Werken Lagervorräte zu halten, zumal da die Besorgung einzelner Bücher aus dem Auslande selbst bei Berechnung hoher Gebühren infolge der damit zusammenhängenden Kleinarbeit unrentabel ist und tatsächlich auch in vielen Fällen nur aus Prestigegründen bereitwillig übernommen wird. Heute unterhal ten die Jmporthäuser in der Tat sehr bedeutende Lager. In den Lagervorräten liegt aber ein starker Anreiz zur Entfaltung einer eigenen Werbetätigkeit und wiederum darin das Interesse des ausländischen Verlages an den Jmporthäusern. Privatwirtschaft lich betrachtet, werden von den Firmen besonders die Bücher zur Einfuhr bevorzugt, bei denen sie «inen möglichst hohen Gewinn bei möglichst geringem Risiko des Absatzes haben. Indem sie solche Werke bevorzugen, vermitteln sie ihr Bekanntwerden nnd werden für die Bucheinsuhr des Landes auf diese Weise sehr wichtig. In ^ Erkenntnis dieser Bedeutung unterhalten die sranzösischen Ver- leger heule große Kommissionslager bei den Importeuren, die sie weitgehend kreditieren und ohne Schwierigkeiten auch nach Jahren noch zurücknehmen. Dank diesen und ähnlichen großzügigen Maß nahmen ist der Absatz französischer Literatur in den letzten Jahren außerordentlich gestiegen. Die überall in Italien verbreitete Kenntnis der französischen Sprache hat diese Bestrebungen stark unterstützt. Di« Abmachungen der verhältnismäßig sehr wenigen deutschen Verleger, deren Werke man viel in Italien kauft, dürften ähnlicher Art sein. Andererseits aber hört man immer wieder Kla gen darüber, daß dem deutschen Verlag die Fähigkeit, sich den Be dürfnissen seiner Kunden anzupassen, mehr oder weniger verloren gegangen ist. Die »dwssagxsrie Itatisas« in Bologna, als Jmporthaus die erste nnd bedeutendste Firma Italiens, unternahm in diesen Mona ten eine großzügige Propaganda in Form einer Wa ndcraussieI- lung, die in allen Kreisen außerordentlichen Beifall und eine An teilnahme erfahren hat, wie sie vielleicht nur in Italien dafür möglich ist. Klugerweise hatte man sich auf Kunstbücher beschränkt, nnd die Ausstellung hieß entsprechend »dioslrs äel lidro ä'arts«. Die Be schränkung ermöglichte eine ziemlich geschlossene Auswahl, anderer seits dursten gerade Kunstpublikationen auf ein Interesse aller ge bildeten Schichten rechnen. Schließlich aber ist in den letzten Jah ren von Italien Vorzügliches in der Reproduktionstechnik geleistet worden, sodaß es sich hier vielleicht am besten mit der ausländischen Konkurrenz messen kann. Daß auch rein wirtschaftlich eine Aus stellung teurer Kunstbücher besonders naheliegt, braucht Wohl kaum hinzugefügt zu werden. Mit den Ausstellungen begann man Anfang März in Bologna. Die erste Ausstellung wurde vor geladenem Publikum mit einem Vortrag von einem Universitätsprosessor über die Geschichte des illustrierten Buches und seiner Pflege in Italien eingeleitet. Nach dem Vortrag begab man sich aus dem Vortragsraum in den prächtigen Ausstellungs- saal. Vielleicht kann man zu solchen Zwecken nur in dem Lande der Palazzi einen so herrlichen Rokokosaal mieten. Auf vier lan gen Tischen hatte man unter Verzicht auf Truhen und andere ge schlossene Behälter die Produktion der vier vertretenen Länder — Deutschland, Italien, England und Frankreich — ausgelegt. Unter den Büchern der deutschen Abteilung siel vor allem das große Werk: Joseph Wilpert: Die römischen Mosaiken und Malereien der kirchlichen Bauten vom 4. bis 13. Jahrhundert (Herder L Co.,
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