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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1923
- Strukturtyp
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- 1923-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1923
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- Deutsch
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jetzigen Zeiten leider nnr durch Spenden ermöglicht werden können, ist der Erwerb der drei Jugendbriefe Goethes an Käthchen Schönkopf, die in erster Linie Frau Else Wilden Hagen-Leipzig und der Werbekraft des Leipziger Jnselverlegers, Professor Kippenberg, zu danken ist. Als Nenveröffentlichnng konnte vom Vorstand n. a. der 3. Band des Goethe-Meyerschen Briefwechsels in Aussicht gestellt werden, sowie eine Dornburger Bildcrmappe, die zu Goethes diesjährigem Geburtstag herausgegeben werden soll. Das Jahrbuch für 1924 wird als Doppelband' für 1923/24 erscheinen. Als Festvorstellung am Abend des ersten Tages wurde im National theater die erste Fassung der »Stella« zum ersten Male in Weimar anfgeführt. Bei der Festsitzung am zweiten Tage hielt an Stelle von Hugo von Hofmannsthal, der als Festredner in Aussicht genommen war, aber abgelehnt hatte, der frühere Leiter des Weimarer Goethe-National museums W. von Oettin gen einen Vortrag über »Goethe am Nhein und Main«. Schriftsteller-Ehrung. — Der Stiftungsrat der Johannes F a st e n ra t h - S t i f t u n g in Köln hat beschlossen, infolge der starken Geldentwertung und der dadurch bewirkten Herabminderung der zur Verfügung stehenden Zinsen in« diesem Jahre nur eine einzige Ehrengabe zu verleihen. Diese ist der Schriftstellerin Anselma Heine in Berlin zugesprochen worden. Daneben haben vier Kölner Schriftsteller je eine kleine Zuwendung erhalten. Freigegebcne Druckschrift. — Durch Urteil der Strafkammer I Bochum vom 16. März 1923 ist der Antrag auf Unbrauchbarmachung des Buches »Eine betrogene Ehe«, von Herbert Gcrwig, erschienen in der Sammlung »Paradiesbücher« des Schlager-Ver lags in Leipzig, rechtskräftig zurückgewiesen, weil das Buch nicht als unzüchtig im Sinne des tz 184 StGB, angesehen ist. 5 I 1604/21. Bochum, den 21. April 1923. Der Oberstaatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt, 25. Jahrg., Stück 7286 vom 25. Mai 1923.) PersonalnlllhrlWen. Gestorben: am 25. Mai plötzlich und unerwartet Herr Bernhard Schmorte, der über ein Vierteljahrhundert der Firma F. E. Fischer in Leipzig treue Dienste geleistet hat. Mehrere Jahre war der Verstorbene Vertrauensmann des Kreises Leipzig des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Vcrbandes und hat zuletzt im Vorstand dieses Verbandes eine ersprießliche Tätig keit entfaltet; ferner: am 25. Mai im 82. Lebensjahre Herr Friedrich Wilhelm Weber in Leipzig, der in früheren Jahren in der Buch handlung des Vereinshanses zu Leipzig als Gehilfe gearbeitet hat. Heinrich Boruttau f. — Im 54. Lebensjahre ist in Berli n der bekannte Physiologe und Abteilungsvorsteher am Krankenhanse Fried- richshaini Professor vr. m«ck. Heinrich Boruttau gestorben. Geboren zu Leipzig, wo sein Vater Arzt war, studierte er in Würz burg und Berlin, habilitierte sich 1894 in Göttingen und wurde 1899 zum Professor ernannt. Seit dem Jahre 1907 wirkte er in Berlin. Von seinen Schriften seien genannt: Kurzes Lehrbuch der Physiologie (1898), Medizinische Physik (1908), Leib und Seele (1911), Die Ar beitsleistungen des Menschen (1916), Geschlechtsunterschiede und Fort pflanzung des Menschen (1916), Leitfaden der klinischen Elektrokardio graphie (1917), Emil du Bois-Reymond' (1922). Außerdem gab Boruttau in Verbindung mit Ludwig Mann, Max Levy-Dorn und Paul Krause heraus: Handbuch der gesamten medizinischen Anwendungen der Elektrizität einschließlich der Nöntgenlehre. MechW. Zalko contra BaftI (Vgl. Bbl. Nr. 121.» Mit aufrichtigem Bedauern habe ich die Drucksachen der feindlichen Brüder durchgesehen. Wir Deutschen sind unverbesserlich. Im Vater lande handelt es sich um Sein oder Nichtsein — und Deutsche führen gegen Deutsche um Parteiintcressen willen! Krieg bis anss Messer. Der Buchhandel steht mitten in einer Krisis, die vielleicht vielen seiner Glieder das wirtschaftliche Leben kostet, und in dieser todernste» Lage biete» Kollegen, die in Leipzig Strohe an Straße, Haus au Haus wohnen, der Welt das Schauspiel eines Bruderzwistes aus Leben und TodI Der Kernerstehendc fragt sich vergeblich: warum? Es ist doch ein unmöglicher Gedanke, daß persönliche Beweggründe irgendwelcher Art eine Verständigung zwischen den Schöpfern der Vag und dem Kom missionären verhindert haben könnten. Wo es sich i» so ernster Zeit um das Wohl und Wehe eines ganzen Standes handelt, müssen doch solche persönlichen Rücksichten schweigen. Warum aber wurde nicht vorher mit den Kommissionären verhandelt? Barum dieser tödliche Haß? Warum hüllten sich die Kommissionäre zur Ostermesse in Schweigen und führen diesen Dolchstoß ins Herz der Bag erst setzt, wo alle Welt erwartet, daß die vielverheißende Arbeit beginnen soll? Warum ließ mau die Dinge so weit kommen? War da keiner, der vermitteln, der verhindern konnte, daß Millionen vielleicht zum Fenster hinausgeworfen wurden? Konnten die Kommissionäre ihr sorti menterfreundliches Herz nicht etwas früher offenbaren? Mußte es erst dahin kommen, daß nicht allein die Bag gefährdet, das wäre das kleinste ltbel, nein, baß durch den »Zalko« wieder ein neuer Zankapfel zwischen Verlag und Sortiment geworfen und dadurch die Verbitterung nur noch größer wird? Denn was wird die Folge davon sein, wenn der mit kluger Wertung der Sortimenter-Psyche geführte Zalko-Dolchstoß die Bag erfolgreich sabotiert? Die Verleger, die sich durch den Zalko der Zahlungswillkür des Sortiments aufs neue ausgeiicfert sehen, und die, ohne gefragt zu sein, die gesamten Kosten des Zalko tragen sollen <vgl. hierzu die Bekanntmachung im Bbl. Nr. 122, S. 4112. Red.), werde» neue, verschärfte »Geschästsgrundsätze« schassen, die -Gilde- wird mit ihren Gegenmaßnahmen auf den Plan treten, und —das alte Durcheinander, bas dem Verlag Vermögen kostet und das in etwas wenigstens durch die »Bag« gebannt schien, tritt wieder in Er scheinung! An sich ist der »Zalko« eine geradezu geniale Idee. Warum haben ihn die Kommissionäre nicht längst schon eingeführt? Es ist tragisch, daß dieser vortreffliche Gedanke dazu verurteilt ist, eine so verhäng nisvolle Rolle zu spielen! Was soll aber nun geschehen? Es ist ja klar, daß jeder denkende Sortimenter diesen bequemsten aller Zahlungswege mit Freuden be grüßen wird. Darf aber durch diesen geschickten Schachzug ein Unter nehmen gefährdet werden, das wie kaum je eins geeignet war, Frieden zwischen Verlag und Sortiment zu schassen? Nein, das bars nicht geschehen. Jetzt m u ß d e r n e n e B ö r s e n v c r c i n s - B o r sta n du der ja, wie zu Kantate in allen Tonarten verkündet wurde, nun der fähigsten Köpfe einen in seiner Mitte hat, zeigen, daß er einer s ch w i e r i g e n L a g e gewachsen i st. Es müssen sich Wege finden, die Bag und Zalko zu einer den, G c s a m t b u ch h a n d e! dienenden Organisation verschmelzen. ES darf nicht geschehen, daß die Speku lation auf den Eigennutz eines Zweiges eine hoffnungsvolle Ar beit zertrümmert, die dem Wohle des Ganzen zu dienen be stimmt war! Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg! Und die s e r Weg zum Frieden muß gefunden werden! Hamburg. ErnstAische r. Strrbekasse des Buchhandels. sgnletzt Bbl. Nr. S7, 197 und IIS.) Die erneute Geldentwertung muß die Gründer der mit großem Beifall aufgcnommenc» Buchhändlcr-Stcrbekasse doch recht nachdenklich stimmen. Wir wissen nicht, was uns in Deutschland noch bevorstcht Wir wollen nicht hoffen, daß die Kaufkraft der Mark ins Unermeßliche hinabsinkt. Es würde dann selbst die Stcrbckasse nnr bedingten Wert besitzen, denn was man gestern sür die von ihr ausgcworfenc Ver sicherungssumme noch erhalten konnte, würde morgen nicht mehr der Fall sein. Wäre es nicht möglich, auch hier das erprobte nnd be währte Sch l ll s se l z a h l s y st c m anznivcnden, um allen finanziellen Möglichkeiten gegenüber gerüstet zu sein? Unter Berücksichtigung der im Bbl. Nr. IIS vom 19. Mai 1923 von dem unermüdlichen Vorkämpfer der Kasse Herr» Hermann ange führten Zahle» würde das bedeuten, daß die Umlage — umgcrcchnel zum Schlüssel MM — 4 Buchhändler-Mark betragen müßte. Die Ver sicherungssumme stellte sich dementsprechend aus 12ö Buchhändler-Mark. Da es gegenwärtig keine sichere Anlage sür flüssige Gelder gibt, würde man die Mitglieder zwecks Zahlung ihrer Beiträge in Gruppen ans das ganze Jahr verteilen. Nehmen wir als Beispiel vier gleich große Gruppen an, von denen jede am 1. jedes Quartals ihre Umlage an die Kasse abznführcn hätte. Durch diesen Vorschlag der geteilten ZahinngSweisc wurde der Geldentwertung teilweise begegnet, denn die .747
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