^ 90, 18. April 1908. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 4439 In 7 Wocken 7 ^ufla^en! voli8iMli.llroIlneiillNkI8llroiien 7. ^I1Üħ6 Qeb. N. 3.—, §eb. IVl. 4.— -z.us lier ersten, eben einxseAsngenen kcspreckunZ: klocta Nockas sckarker UeobsckiunA, seinem ^esuncken lVlntterwitr: unci cker temperamentvoll flüssigen Spracke, ciie welim'ännisck ist wie er selbst, verdanken wir so glünrencl gereicbnete Oestalien. Vi^er Nocka Nocka Irennt, clem wirck ckss neue Werlecben unbLnctlgen 8psss macken, unci wer ikn nickt kennt, versäume nickt, es ru lesen! Ls stsolct üsr» «oU» üi-lirl" Hamburger ?remclenblatt. blur nocb mässi§ in Kommission! Verlangrettel anbei. verlink57 8cku8ler 6^ l^oeffler. Friedrich Paulsen über Wilhelm Münchs Leute von ehedem und was ihnen passiert ist. Erlebtes und Erdachtes. Ein Büchlein für literarische und stilistische Feinschmecker Für solche, die das Pikante oder das Moderne lieben, ist es nichts es ist ein altmodisches Buch. Noch weniger kommen die auf ihre Rechnung, die an einer Erzählung nur das Stoffliche schätzen, die Spannung aufregender Wechselfälle und derartiges. Dagegen werden Leute, die Freude an freier Beobachtung menschlicher Dinge haben, denen die zarte Zeichnung eines Charakters, eines Innenlebens, die intime Schilderung gesellschaftlicher Lebensverhältnisse gefällt, namentlich solcher, die in mittleren und kleineren Städten heimisch sind, dankbare Leser sein; und finden sie gar an kleinen, eingestreuten Reflexionen, die das einzelne ins allgemeine erheben, ein Wohlgefallen, dann wird ihnen der Verfasser, wenn er es noch nicht war, ein Freund werden; seine Begabung für derartige Betrachtungen hat er schon in mehr als einer Sammlung von fein geschliffenen Aphorismen bewiesen. Wollte man aber Hiernack) ein etwas langweiliges Buch erwarten mit ein wenig Biedermeiergeruch, der ja übrigens eben wieder modernen Nasen zuzusagen beginnt, wie die Legelei denn auch modern wird, so würde man sich wieder angenehm enttäuscht finden Es sprudelt -so frischer Lumor, mit häufigem Aufblitzen einer kleinen sarkastischen Laune, in diesen Er zählungen, daß die Mundwinkel nicht zur Ruhe kommen. Unter den sechs kleinen Erzählungen haben mir besonders gefallen: wie Oberlehrer Müller, genannt Quastenbaumel, noch in späten Jahren zu einer Frau kam, wie Fräulein Gudula, die Tochter des Präsidenten von Laufs, die Rolle der Tochter Iephthas wiederholend, ins Kloster gehen mußte, und wie es geschah, daß der Geh. Rat und Vorsitzende der Prüfungskommission für Lehrerinnen; Wenzelius, einer seiner Kandidatinnen anstatt eines Amts seine Land anbot- (Friedrich Paulsen in der Münchner Allg Zeitung ) Wir bitten, das Buch nicht aus Lager fehlen zu lassen, können aber bis auf Weiteres nur noch fest liefern. Bezugsbedingungen: Brosch. M. 2.— ord., M. 1.40 no; geb. M. 3.— ord., M. 2.10 no. Leipzig, Mitte April 1908. C. F. Amelangs Verlag.