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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-09-21
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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9436 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 221, 21. September 1907. Kleine Mitteilungen. Drucksachensemdunge« mit Rechnungen: — Durch falsche Zeitungsnachrichten war im Buchhandel die Besorgnis ent standen, daß vom 1. Oktober d. I. ab den Drucksachensendungen keine Rechnungen mehr beigefügt werden dürften. Auf eine An frage bei der Kaiserlichen Oberpostdirektion in Leipzig erhielt der Börsenverein der Deutschen Buchhändler folgende Antwort: -Nach 8 8 Nr. 10 der Postordnung vom 20. März 1900 ist es zulässig, auf Büchern, Musikalien, Zeitungen, Zeitschriften, Bildern, Landkarten, Weihnachts- und Neujahrskarten eine Widmung hinzuzufügen und diesen Drucksachen eine auf den Gegenstand bezügliche Rechnung beizulegen. Diese Bestimmung ist dahin abgeändert worden, daß vom 1. Oktober ab die Hinzufügung einer Widmung und die Beilegung einer Rechnung bei Weihnachts- und Neujahrskarten nicht mehr ge stattet ist.» Danach ist also das Niederschreiben einer Widmung und die Beifügung einer Rechnung nur bei Weihnachts- und Neu jahrskarten nicht mehr erlaubt. Für Büchersendungen bleibt aber die Erlaubnis, eine Faktur beizulegen, in dem Um fange bestehen, wie es kürzlich im Börsenblatt 1907, Nr. 165 vom 18. Juli, Seite 7173, ausführlich auseinandergesetzt ist. Der Papierverbrauch der Zeitungen. — Die 30 000 Tages zeitungen der Welt, die in Millionen von Nummern gedruckt werden, verbrauchen nach den Berechnungen eines französischen Statistikers alltäglich etwa 1000 Tonnen Holzteig, und da außer dem im Durchschnitt 200 Bücher täglich erscheinen, so beträgt der Jahresverbrauch für Druckpapier etwa 375 000 Tonnen Papierbrei. Dabei ist aber das Schreibpapier, das Packpapier rc nicht berechnet. Um nun diese ungeheure Menge Holzteig zu produzieren, müssen ganze Wälder niedergeschlagen werden. In jedem Jahre ver schwinden so 1250 Millionen Kubikmeter Holz, die der geistigen Nahrung des Menschen dienen. Amerika hat dabei einen noch stärkeren Bedarf als Europa; es braucht für sich allein 900 Millionen Kubikmeter Holz, während Europa nur die übrigbletbenden 350 Millionen verwendet. So verschwinden unter der unerbitt lichen Axt ganze Wälder, um sich in Papier zu verwandeln. (Leipz. Tageblatt.) * Vom Kunsthan-el in Stockholm» — Der bisherige Leiter der bedeutenden Kunsthandlung »Aktiebolaget Hallins Konst- handel-- in Stockholm, Drottninggatan 22, Martin Björkman, ist ausgetreten, und die Aktien sind in neue Hände übergegangen, an kapitalstarke Leute in Göteborg, wie verlautet. Man beabsichtigt, die Kunsthandlung mit neuen Abteilungen zu erweitern. Leiter derselben wird nun ein Bruder des bekannten schwedischen Bild hauers Carl Millss. — Die Firma wurde 1898 mit einem Aktien kapital von 32 000 Kr. gegründet. Der Däne Hallin leitete das Geschäft mehrere Jahre in verdienstvoller Weise, auch der sehr beliebte schwedische Kunsthistoriker und Kenner Carl Laurin war daran interessiert. Als es im vorigen Jahre in M. Björkman, zuvor Amanuensis am Kulturhistorischen Museum in Lund, einen neuen tüchtigen Vorsteher erhielt, nahm das Unternehmen einen raschen Aufschwung. Namentlich dank ihrer reichen Auswahl künstlerischer Reproduktionen nach modernen Meistern ist die Hand lung populär geworden. Neben der graphischen Kunst, die die Hauptsache ist, findet man hier auch kleinere Skulpturen und Porzellane. -Lvsnslcs. vaAbls-äst», dem obige Angaben entnommen sind, verbindet damit einige Betrachtungen über den Kunsthandel in Stockholm überhaupt. Der Handel mit antiken Kunstgegenständen ist danach in der Hauptstadt ziemlich befriedigend geordnet; im Winter finden regelmäßig Kunstauktionen statt (besonders von Bukowskis Kunsthandlung veranstaltet), und es gibt mehrere gute Verkaufsläden, wenn man auch hier wie in andern Groß städten aus dem Kontinent vor gefälschten -Antiquitäten- auf der Hut sein müsse. Um den modernen Kunsthandel sei es dagegen traurig bestellt; was schwedische reine (nicht angewandte) Kunst betreffe, also Werke schwedischer Maler, so finde man sie nur in ihren Ateliers, nicht bei den Kunsthändlern. Zwar treffe man eine Menge Auslandsproduktion in Th. Blanchs kgl. Hofkonsthandel, Hamngatan 16, das meiste jedoch ohne Wert. Hier würden die Gemälde im Fenster aus gestellt und gewönnen schon darum Käufer. Oder man wende sich an Franz Svensson am Stureplan, wo sich eine Kunsthand lung neben (und mit Eingang aus) einem Tabakgeschäft befinde; hier führe man wenigstens schwedische Sachen, wenn auch nicht immer die besten. Dieser Artikel gab Aktiebolaget C. E. Fritze's Hofbuchhand lung, Fredsgatan, Veranlassung, eine Erwiderung einzusenden, wonach bei ihr Ölgemälde und Aquarelle einer ganzen Reihe namhafter schwedischer Künstler zurzeit zum Verkauf stehen. L Verbreit»«« beschlagnahmter Drnckschrifte«. (Ent scheidung des Reichsgerichts.) Nachdruck verboten. — Wegen Vergehens gegen H 28 des Preßgesetzes ist am 26. April vom Landgericht I in München der Kaufmann Alfred Klotz zu 50 Geldstrafe verurteilt worden; wegen Beihilfe haben die Eheleute Wilhelm und Rosa Forstner eine Geldstrafe von je 15 »E erhalten. Klotz betreibt einen Handel mit hygienischen Artikeln rc. Die Eheleute Forstner waren in seinem Kontor be schäftigt. Der Katalog K.'s war vom Staatsanwalt beschlag nahmt worden und die Post hatte ihm mitgeteilt, daß sie ihm nicht mehr expedieren werde. Trotzdem ließ er durch die Mit angeklagten 5000 Exemplare postfertig machen und Frau F. gab sie in München auf die Post. — Die Revision der drei An geklagten wurde am 19. September vom Reichsgericht verworfen. — Gleichfalls verworfen wurde die Revision der Eheleute Forstner gegen ein Urteil vom gleichen Tage, nach welchem 6000 Schriften des Klotz, die bei den Eheleuten F. beschlagnahmt worden waren, unbrauchbar gemacht werden sollen. * Preise -er Deutschen Armee-, Marine- und Kolonial- Ausstellung in Berlin. (Vgl. Börsenblatt Nr. 218.) — Bei der am Sonntag den 15. September abgehaltenen Schlußfeier erhielten außer den in Nr. 218 mitgeteilten noch folgende auf der Aus stellung vertretene Firmen des Buchhandels und Buchgewerbes Auszeichnungen: Die Goldene Medaille erhielten und zugleich für Ehren preise, eventuell Staats-Medaille wurden vorgeschlagen: E. S. Mittler L Sohn, Berlin. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), Berlin. Goldene Medaille: Berliner Lithographisches Institut Julius Moser, Berlin, Berliner Lokalanzeiger, Berlin, Trowitzsch L Sohn, Berlin, Kunst- und Verlagsanstalt -Heros-, Berlin, Neue Photographische Gesellschaft, A.-G., Steglitz. S. Silberne Medaille. Berliner Morgenpost, Ullstein L Co., Berlin, Voll u. Pickardt, Berlin, Hermann Paetel, Berlin, Verlagsanstalt Gustav Braunbeck A.-G., Berlin. 0. Bronzene Medaille. Ed. Bote L G. Bock, Berlin, Stella-Verlag, Berlin, Verlag »Die Lustige Woche-, Neurode, Zeit im Bild, Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin. Königlich preußische Kunstsammlungen. — Nach dem amtlichen Bericht aus den Königlichen Kunstsammlungen sind vom 1. April bis 30. Juni d. I. die Sammlungen unter anderm durch folgende Neuerwerbungen, Geschenke usw. vergrößert worden: Für die Gemäldegalerie wurden erworben: Antonio Canale, Ansicht von S. Maria della Salute zu Venedig. — Hieronymus Bosch, Johannes auf Patmos, auf der Rückseite grau in grau die Passion Christi. — Der Kaiser Friedrich-Museums-Veretn über wies zu dauernder Aufstellung die folgenden Gemälde: Giovanni Battista Tiepolo, Kreuztragung Christi, Entwurf zu dem Altar bilde in S. Aloise in Venedig. — Francesco Guardi, Ansicht des Markusplatzes zu Venedig. Michele Da Besozzo, kleines Tondo mit der Krönung Mariä. — Für das Kupferstichkabinett wurden an Werken älterer Kunst u. a. angckauft Stiche und Schnitte
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