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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-06-13
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1924
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 137, 13. Juni 1924. Redaktioneller Teil. «SrI-nbl-lt I. d. Duchn. 8291 bekannte Briefe des Dichters bringen. Der Vortragende brachte auch eine literarische Pikanterie, die eine Liebescpisode Nestroys beleuchtet, zur Verlesung. Die interessanten literarischen Ausführungen, vr. Brukners fesselten die zahlreich erschienenen Mitglieder und Freunde der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft, die zum Schlüsse ihrem lebhaften Dank Ausdruck gaben. F r i e d r i ch S ch i l I e r. Die Berussgenossenschast für den Einzelhandel in Berit», der auch der Sortimentsbuchhandel angeschlofsen ist, hält ihre diesjährige <11. ordentliche) Genossen sch astsverfaminluug am Sonn abend, dem 28. Juni 1924, vormittags 9)4 Uhr in Frei bürg i. Breisg., Hotel Zähringer Hos, ab. Nach Satzungsbestimmung ist jedes Mitglied der Berussgenossenschast berechtigt, an der Genossen- schaftsversammlung tcilznnehiiieii. Zum Ausweis dient der Mtt- gliedsscheiu. Reklame. — Schon Bismarck warnte vor den Superlativen, da sie durch häufigen oder zu frühen Gebrauch jeden steigernden Bert verlören. Nun ivarnt ein Amerikaner in vudUsüers' lVeekiv sein« Landsleute auch davor und rügt Ausdrücke wie: »Niemals vorher, größter Verkauf, bedeutendstes Lager- usw. Di« Amerikaner haben es nötig, vor solchen Entgleisungen gewarnt zu werden, da sie als Erfinder der heutigen Reklame natürlich auch viel früher sich gegen seitig steigerten und die Superlative bei ihnen schon stark abgegriffen sind. Kinderbücher. — Auf einem Essen, das der Verlag des amerikanischen Magazins: »Knabenlcben- gab, sagte ein Redner: »Glücklich ist der Vater, der weiß, Ivos sein Sohn liest-, und er erklärte noch weiter, daß d i e Bücher die besten sind, die der Vater mit Vergnügen mitliest. Dieser amerikanische Redner zählte zu den Büchern, die Vater und Sohn lesen könnten: Out-ok-ckoors-booles, Scegeschichtcu, Geschichten aus dem Beste», Bücher für di« Praxis (wie jetzt di« Nadioexperimentierbllcher) »sw. Kür eine Knabenwoche vom 27. April bis 3. Mai war auch ein hübsches Plakat herausgckommen mit der Überschrift: »Lest es zusammen-. Vor einer Hausbücherei sitzt der Vater im Klubsessel und liest seinen zwei Jungen vor, Li« neben ihm auf der Seitenlehne und vor ihm aus einem Schemel sitzen. Es ist ja eine alte Erfahrung, daß Kinderbücher keine knüppeldicke Tendenz haben diirsen, wie es früher der Kall war, und daß nur die Bücher durch die Jahrhunderte hindurch den Kindern immer wieder gefallen, die keine erkünstelte Tendenz haben, die eigentlich für Erwachsen« geschrieben worden sind, z. B. Robinson, Lederstrumpf, Münchhausen, alle Volksmärchen, 1999 und eine Nacht sin Auswahl) usw. usw. Storni sagte einmal: Kinderbücher sollen nicht für Kinder geschrieben werden. Ausstellungen. — In Berlin wird die von der Buch- und Kunsthandlung Neuß L Pollack angeklinbigte Ausstellung: »Mod« und Kostüm in Buch und Bild- unter Leitung von vr. W o l f g. B r uh n vom Kunstgewerbe-Museum svgl. Bbl. Nr. 118) auf den 18. August verschoben. Die Firma bittet Verleger und Anti quare, mit ihr in Verbindung zu treten, und sendet die AuLstellungs- bcdingungen auf Wunsch zu. <Vgl. das Inserat im Bbl. Nr. ISS, S. 8284.) In der bei der gleichen Buchhandlung eröffneken Aus stellung von Reiseführern, Reise b e s ch r e i b u n g e n usw. svgl. Bbl. Nr. 139) ist «ine A us k u n s ts st« l l e eingerichtet, die den Reisenden über jeden Ort, auch den allerkleinsten, sachgemäße Aus kunft erteilt. Der Reisende ist dabei in den Stand gesetzt, an der Hand eines außerordentlich reichhaltigen Materials sich Reisen, Hochtouren usw. selbst zusammcnzustellen. Der Verlag D e r Sturm G. m. b. H., Berlin, stellt"» seiner Juni-Ausstellung Werk« der ungarische» Expressionisten Aurel Be Math und Be II j a IN i n F c r e ncz y zur Schau, ebenso Aquarelle des deutschen Expressionisten Adols Sauer-Saar. — In Jena veranstaltet die Buchhandlung Hermann Treichel in der zweiten Hälfte des Juni eine Z e i t s ch r i f t c n - So n d e rans st c l l u n g zur Werbung neuer Abonnenten. Plakate und Probehefte sind der Ausstellerin hierzu willkommen. Außer Kamilienzeilschriften kommen auch wissenschaft liche Zeitschriften in Krage. Zeitschristcnvcrieger seien aus diese Schau aufmerksam gemacht. Vortrag. — Die G. Ernesti'sche Buchhandlung In Chemnitz veranstaltet« am 2. und 8. Juni in Chemnitz zwei Vor träge: Paul Jsensels, »Alt-Hellas und seine Wiederkehr», und Köhler- Haußen, »Ein Leben in Schönheit-. Die Vorträge wurden von der Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 91. Jahrgang. gesamten Chemnitzer Presse außerordentlich günstig besprochen. Di« Eruesti'sche Buchhandlung teilt uns seiner mit, daß sie, um weitere Vorträge aus allen Wissensgebieten zu sichern, regelmäßig sogenannte Kulturabende veranstaltet. Verein Deutscher Zeitungs-Verleger. -- Di« Hauptversamm lung findet am 21. Juni, vormittags 9 Uhr, in Stuttgart, im großen Saal« des Stadtgartengebäudes, statt. Gemeinsam mit der Hauptversammlung des Arbeitgeberverbandes für das Deutsche Zei tungsgewerbe werden behandelt: das Jouriialisten^esetz und die all gemeine Lage der deutschen Presse sPapiersrage, Anzeigengeschäst, Arbeiterfragen usw.). — Der Tagung folgt am 22. Juni ein Aus flug nach dem Bodensee. Lagebericht des ZentralausschnsseS der Papier-, Pappen-, Zell- stoss- und Holzstoss-Jndustric sllr den Monat Mai 1924. — Die Bc- triebswasserverhältnisse waren gut und meist günstiger als im gleichen Monat des Vorjahres; die Kohlenznsnhr genügte trotz des Ruhr streiks. Die Holzcindeckiing litt unter dem allgemeinen Kapitalmangel, sodaß die Vorräte nicht voll ersetzt werden konnten. Die Versorgung mit Hilssmaterialien bereitete kein« Schwierigkeiten, doch stiegen ihre Preise, insbesondere erhöhte sich der Preis für Filze. Der Preis für Schleifholz stieg in der ersten Hälfte des Berichtsmonats noch an, kam dann aber zum Stillstand, und in der zweiten Hälfte des Monats waren teilweise Preisrückgänge festziislellen. Die Wirtschaftslage der papiererzeugendcn Industrie hat sich gegen den Vormonat fühlbar verschlechtert, da bi« Aufträge in erster Linie infolge der katastrophalen Geld- und Kreditnvt ganz bedeutend nachgelassen haben. Erhebliche Betriebseinschränkuiigen waren die Folge. Die Weltmarktpreise liegen meist unter den Gestehungskosten, die besonders durch die unerträglichen Steüer- und Frachtlasten, sowie dtc hohen Rohstoffpreis« Hochge trieben werden. Im besetzten Gebiet erschweren die schlechten Ver kehrsverhältnisse noch besonders die Jnbetriebhaltung der Werke. Metallmarktbcricht der Deutschen Metallhandel-A.-G., Bcrlin- Oberschöncweidc, vom 11. Juni 1924. — Dle in unserem vorigen Bericht angedeutete befestigte Tendenz des Metallmarktes hielt in der lausenden Woche an, der auch der deutsche Markt — wenn auch zögernd folgte. Die Verbraucherkreis«, die mit ihren Vorräten scheinbar sehr knapp geworden sind, kauften erhebliche Mengen nach, wozu einerseits die stärkere Beschäftigung, und aus der anderen Seite die Ansicht beitrug, daß der Tiefpunkt der Preise erreicht und mit einer weiteren Erhöhung zu rechnen ist. Das Ausland, das die Situa tion am Metallmarkt bereits in der vorigen Woche erkannte, hat erhebliche Mengen ausgenommen, sodaß zurzeit auch mit längeren Lieferzeiten gerechnet werden muß. Die Preise stellten sich im Lause der Woche wie folgt: Metallsorten: Preise per 1 Kilo am 5. 6. 6.6. 19.9. 11. k. Weichblei 0,56 0,57 9H7 9,58 Uankazimi 3,96 3,96 3,99 4,09 9954tgcs Hüttenzinn 3,86 3,86 3,85 3,99 99Wges Antimon 0,76 0,76 9,75 9,74 Raff. Kupfer 1,06 1,06 l,05 1,94 Stereotypmetall 0,62 0,63 o,vs 9,87 Sctzmaschiiiciiiiietall ^ 0,61 0,62 9,84 9,88 machen noch ausdrücklich darauf aufmerksam. . baß sich vorstehende Bedingungen für den Bezug von Waggonkaduiigen ab Werk verstehen. Die Preissteigerung des Zciiungspapicrs. — Die »Kölnische Zei tung- macht zu der letzten Papierpreiserhöhung einige Bemerkungen, die wir hier wicdcrgeben: Die Papiersabrikantcn haben den Preis sür bas Kilo Zeitungspapier am 4. Juni aus 31)4 Pfennig hinauf- gesctzt. Das bedeutet gegenüber dem März «ine Steigerung um ein Viertel. Der Friedenspreis für die gleiche Menge Zcitungspapicr hat durchschnittlich 20 Pfennig betragen, sodaß also jetzt eine Preis- Übersetzung gegenüber dem Frieden von rund 59 v. H. erreicht ist. Dieses Spiel der andauernden Preiserhöhung ist man im Papiergewerbe schon aus der Inflationszeit her in genügendem Maße gewöhnt. Die neuerliche Preissteigerung berührt aber die gesamte Wirtschaft um so empfindlicher, well sie unter den heutigen Verhältnissen stärker als sonst, man kann wohl sagen in einem außerordentlich ungewöhnlichen Maße, auf die Anpreisung ihrer Waren und damit auf die Benutzung der Tageszeitungen angewiesen Ist. In der gegenwärtigen Lage der Wirtschaft ist es natürlich höchst bedenklich, wenn sie durch steigende Zeitungs- und Anzeigenpreise als Folge der Verteuerung des Papiers 1o:s
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