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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1924
- Strukturtyp
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- 1924-06-13
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1924
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- Deutsch
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82S2«SrInMatt s. d. Dlschn. vuch?<m«-l. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Xr 137, 13. Juni 1924. mit höheren Unkosten belastet wird. Dazu kommt noch der merkwürdige l Umstand, das; deutsches Zeitungspapier im Ausland billiger abgesetzt werden kann als im Inland, wofür ja ähnliche Erscheinungen bereits aus dem Kohlen- und Eisenmarkt vorhanden sind, also dem Papier gewerbe als Vorbild dienen konnten. Es wird angesichts dieser Ver hältnisse nichts weiter übrig l'Ieiben, als daß vom Rcichswirtschafts- ministcrium aus nunmehr auch eine Enquete für die gesamte Papier fabrikation angeordnet wird, denn es kann im Interesse der Allge meinheit nicht widerspruchslos hingcnommen werden, daß sich eine der Ursprungsindustrien auf den Standpunkt konzentriert, das; die Rentenmark im tiefsten Grunde nur eine Kaufkraft von 60 Pfennigen besitze, worauf die neueste Kalkulation der Papiersabrikanten schließlich zurückzugehen scheint. Lustpostvcrkchr nach Rußland, Lettland und Estland. Vom 10. Juni an befördert die Luftpost Königsberg (Pr.)—Moskau alle Arten gewöhnlicher und eingeschriebener Briefsendungen'nach Rußland, Sibirien, China und Persien (bisher nur Briefe und Postkarten). Flugzuschlag neben den g e w ö h n l i ch e n A u s l a n d g e b ü h r e n für Postkarten 20 Pf., für je 20 Z anderer Bricfsendungen 30 Pf. Zeit gewinn gegenüber gewöhnlicher Beförderung 42 Stunden. Nach Estland sind fortan ebenso wie nach Lettland auch Luftpost- pakete, dringende uud nicht dringende, und Luftpostzeituugen znge- lassen. Beförderung auf der Luftpostliuie Königsberg (Pr.)—-Memel- Riga—Reval—Helsingfors. Die Pakete erreichen mit der Luftpost ihr Ziel einige Tage früher als auf gewöhnlichem Wege. Wegen der Zuschlaggebühren Auskunft bei den Postanstalten. Die Gebühr für- dringende Lustpostpakete nach Lettland ist herabgesetzt. Zum Ausruf des sächsischen wertbeständigen Notgeldes (vgl. Bbl. Nr. 136, S. 8186) wird, in den Tageszeitungen mitgeteilt: Von dem Aufrufe des Landesnotgcldes werden die vom Sächsischen Staate ausgegebeuen G o l d s ch n l d v e r s ch r c i b u n g e n nicht er faßt. Sie haben als Notgeld auch weiterhin Gültigkeit. Die vom Sächsischen Staate auch ausgegebenen R e n t e n m a r k s ch a tz au wei s u n gen sind dagegen seit dem 31. Mai 1924 kein Notgeld mehr, sie brauchen also im Verkehr als solche nicht mehr angenommen zu werden; sie können aber noch bis zum 31. Dezember 1924 bei den staatlichen Kassen in gesetzliche Zahlungsmittel oder Nentenmark zum Nennwert eingetauscht werden. Goldschnldverschreibungen und Nen- tenmarkschatzanmeisnngcn sind auf den ersten Blick an der verschiedenen Auf- und Unterschrift zu unterscheiden. Die noch weiter als Not geld in Verkehr bleibenden Goldschuldverschreibungen ckragen die Auf schrift »Schuldverschreibung des Freistaates Sachsen« und sind von der »Sächsischen Staatsschuldenvcrwaltung« ausgestellt. Dagegen sind die jetzt als Notgeld aus dem Verkehr gezogenen Neutenmarkschatzan- weisungen mit »Nentenmarkschatzanweisung des Freistaates Sachsen« überschrieben und vom Sächsischen Finanzministerium ausgestellt. Das von der Sächs. Staatsbank herausgegebene wertbe ständige Notgeld über 10, 20 und 50 Goldpfennige, über 1, 2 uud 5 Goldmark, deutlich erkennbar an der Überschrift »Wertbestünd- diges Notgeld der Sächsischen Staatsbank« und an der Unterschrift »Sächsische Staatsbank«, mit den Zusätzen »Der Staatskommissar« und »Das Direktorium«, ist bereits vorher aufgerufen worden und hat nur noch bis zum 12. Juni 1924 Gültigkeit gehabt. Einlösung des Leipziger Mcßamt-Notgeldes. — Das Meßamt für die Mustermessen in Leipzig hat auf Anordnung des Neichs- ministers der Finanzen die ausgegebenen Notgeldschcine zu 1 Gold- mark und 20 Goldpfennig zur Einlösung in der Zeit vom 16. Juni bis 16. Juli 1924 aufgerufen. Bis zum 16. Juli werden die Notgeld scheine an der Kasse des Meßamts und den Kassen der Bezirksvcr- bände Borna, Grimma, Oschatz, Nochlitz uud Döbeln eiugclöst. Daun verlieren sie ihre Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel und ihre Einlösungspflicht hört auf. Ein Banmbachmuseuitt in Meiningen. — Die Erben Rudolf Baum bachs, des Dichters der »Lindenwirtin«, haben das Haus des Dichters in Meiningen an die Stadt verkauft, und diese hat es als Baumbach museum eingerichtet. Die ehemaligen Wohn- und Schlafräume des Dichters enthalten Sammlungen, das Arbeitszimmer ist unverändert geblieben. John Brinckman-Preis. — Der im vorigen Jahre zum ersten Male verteilte John Brinckman-Preis (Rostock), der damals dem Forscher Prof. vr. N i ch. Wossidlo zuerkannt wurde, soll in diesem Jahre wieder verteilt werden, und zwar an einen nieder- ! deutschen Dichter. Der Preisträger wird von dem demnächst zusam mentretenden Preisrichterkollegium, dem Universitäts-Professor Teu- chert, Studienrat I)r. Beckmann, der Vorsitzende des Mecklen burgischen plattdeutschen Landesverbandes Johs. Gosselck und die Schriftsteller H. K. A. Krüger und Wilh. Schmidt m Rostock, Prof. De. Meusing-Kiel, Fr. Lindemann-Bremen und Paul Wriede-Hamburg auge'hören, bestimmt werden. Zur Kantfeicr in Königsberg i. Pr. — Wie mir noch nachträglich erfahren, veranstaltete auch die Firma Bon's Buchhandlung in Königsberg anläßlich der Kant-Feier neben einer Ausstellung neuerer philosophischer Literatur eine Ausstellung: »Kant und seine Zeit in zeitgenössischen Original-Ausgaben«. Es waren nicht nur sämtliche Werke Kants in Erstausgaben vertreten, sondern auch die zeitgenössische Literatur, die für uud wider Kaut Stellung nahm. Der bekannte Kant-Forscher und Ehrendoktor Herr vr. Arthur Warda war sehr erfreut, seiue Bibliographie auf Grund der vor handenen Ausgaben erweitern zu können. Eine schönere Anerkennung konnte der Ausstellung, die auch von wissenschaftlichen Kreisen außer ordentlich gut besucht war, nicht werden. Eingezogenes Buch. — Das Polizeipräsidium Berlin teilt uns mit, das; das im Verlag Brüder Suschitzky (Anzengruber-Verlag), Wien, erschienene Buch: »Voltaire, Die O d a l i s k e«, durch Strafbefehl des Amtsgerichts München eingezogen ist. (Aktenz. z. F. 3894/21.) Sprechsaal. Dag-Vestellungen. Zu dem Sprechsaalar/iAl in Nr. 128 des Bbl. betreffend »BAG« werden wir auf die Kehrseite aufin^rksam gemacht. Trotz Stempcl- drucks ivird von vielen Verlegern,Mitgliedern der Buchh.-Abrechn.- Gen., flott als Barpaket g?tt§fen^ selbst Leipziger Firmen sind darin voran! Warum sind diese^ danit Mitglieder der BAG? Die Einrichtung ist für beide Teile wahrlich bequem, doch der alte Zopf bleibt. Es sind jedenfalls die alten Herren im Auslieferungsraum, die gar zu gern die Barpakete MaiTsgehen lassen! Hoffentlich werden aber die Herren Sortimenter-Mitglieder die Anregungen der Firma Otto Lorenz streng beachten und dem Besteller-Personal Auftrag erteilen, die kleine Mühe des Stempel-Aufdrucks auszuführen! Die Stempel sind von der Buchh.-Abrcchn.-Gen. in Leipzig gegen BAG-Lastschrift zu beziehen! Verbilligung und Vereinfachung des Verkehrs sei doch eines jeden Buchhändlers Ziel! Bl. Weiter ging uns noch folgende Mahnung zur Veröffentlichung zu: Noch immer ist es nicht erreicht, daß die Sortimenter-Mitglieder der BAG ihre sämtlichen Bestellkarten mit dem Hinweis auf die BAG versehen. Diejenigen, welche das unterlassen, seien darauf auf merksam gemacht, das; die Ausführung ihrer Bestellungen dadurch unter Umständen verlangsamt wird, genau wie sich die Bestellung einer Postsache, die Straße und Hausnummer nicht nennt, verzögert. Sämt liche mit dem Stempel oder Aufdruck versehenen Bestellungen können sofort expediert werden. Alle anderen, welche die Bezeichnung nicht haben, werden an der Hand der ausgegebeuen Listen erst geprüft, ob die Besteller mit der BAG verbunden sind. Infolgedessen können diese Bestellungen oft erst mit der nächsten Post ausgeführt werden. Göttin gen. Vandenhoeckk Ruprecht. Biichcrdieb. Ich warne die Kollegen vor einem Schwindler, der Bücher be stellt und bei dieser Gelegenheit sich im Sortiment umsieht, um dann beim Abholen der Bücher Diebstähle auszuführen. Bei mir gab er sich als ein Herr Eimers, hier, Hamburgerstr. 142 I wohnhaft, aus und bestellte 1 Löns, Wchrwolf, illustr., Leinen (Zillessen). Er- verließ den Laden mit dem Bemerken, am Abend das bestellte Buch abholen zu wollen. Beim Abholcn des Buches ließ er sich noch weitere Halbleder- und Prachtausgaben zeigen und lies; sich bei bietender Ge legenheit Bücher verschwinden. Ich bin somit um den bestellten 1 Löns, Wehrwolf, illustr., Leinen, und 1 Freytag, Soll und Haben, illustr., Leinen, betrogen worden. Ter Diebstahl wurde sofort nach Verlassen des Ladens bemerkt und der Dieb verfolgt, der jedoch entkam. Ich bitte, beim Vorzeigen dieser Bücher den Verkäufer festzuhalten und der Polizei zu überliefern sowie mich davon zu benachrichtigen, da derselbe Vorfall mir soeben von einer anderen hiesigen Buchhandlung gemeldet wurde. Hamburg 24. Buchh. Reinhard Müller.
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