Jmi 1924. Künftig erscheinende Bücher. VSrI-nblatt s. d. Dttchn. Suchhandel. 8SIS Franz Hanfstaengl / München Mitte Juni wird ausgegeben L I ^ VLKIVlL0IHIXI8 Mit einem Nachwort von Hermann Uhde-Bernays und 80 Abbildungen Buckramlei» e n 10 M., Halbleder 14 M. ,.N!einc Geburt, die den so und so vielten in Speyer erfolgte, ist, wie mir scheinen will, für mich als ein vierfaches Unglück zu betrachten." Mit diesen Worten beginnt Anselm Feuerbach seine Lebenserinnerungen, die er nach schwerer Krankheit im Frühling 1876 nicderschrieb in der Hoffnung, „hie und da eine Seele für das Verständnis seiner Werke zu erwecken". Denn keinem deutschen Maler ist die Ungunst der Zeit und die Verständnislosigkeit seiner Zeitgenossen verhängnisvoller gewesen als ihm. Sein ganzes Dasein war ein aufreibender Kampf des Genius mit dem Leben. Zn den Lebenserinnerungen, die seine Stief mutter, Henriette Feuerbach, nach des Künstlers Tode, durch Briese ergänzt, als sein „Vermächtnis" herausgab, nehmen wir teil a» diesem heldenhaften Ringen mit einem unerbittlichen Schicksal. Leben und Schaffen ziehen in rascher Folge an uns vorüber, und seine Gestalt scheint von Seite zu Seite zu wachsen. Um dem wertvollen Werke, dessen sprachlich meisterhafte n»d seelisch ergreifende Fassung von unvergäng licher Schönheit ist, die würdige Ausgabe zu schaffen, an der es bisher gefehlt hat, habe ich dieses Buch mit der größten Sorgfalt auf allerbestes Papier gedruckt. Erst in dieser Verbindung des geschriebenen Wortes mit mustergültigen Abbildungen der Gemälde, um deren Vollendung der Künstler mit solch heißem Bemühen gerungen hat, werden diese L cb cnserinnerungen im tiefsten Sinne zu dem Vermächtnis eines Heros an sein Volk, dasseinernachseinemTodeinVerehrung gedenken soll.Untcrdcn80MbildungendesBandcssindmehrerevon Gemälden, die noch nie veröffentlicht wurden, und viele der prachtvollen, so wenig bekannten Handzeichnungcn. Nicht nur den Handlungen, die sich des Vertriebs guter und schöner Bücher anzunehmen pflegen, sondern alle» Angehörigen des Buchhandels, die sich der Kulturaufgabcn unseres Berufes bewußt sind, möchte ich Gelegenheit geben, diese Ausgabe kennen zu lernen. Ich liefere daher alle auf dem hier beigcfügten Verlangzcttcl bis zum 1. Juli bestellten Exemplare in Buckramlcinen mit 50°/o, Halbicdcr mit 40°/° Rabatt. Einen achtseitigen Prospekt mit Probebildern und einer Probeseite stelle ich kostenlos zur Verfügung und bitte zu verlangen.