Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-06-13
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240613
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192406131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240613
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-06
- Tag1924-06-13
- Monat1924-06
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8284 Aürsendlau s. d. rvchll. Buchhaudel. Redaktioneller Teil. 137, 13, Juni 1924. druck von der wirtschaftlichen Entwicklung des gesamten Gewerbes bzw. bei der nötigen Differenzierung seiner einzelnen Zweige ge- Winnen. Daß ein derartiger überblick für eine Spitzenorganisation, wie sie der Börsenllerein barstellt, eine Lebensnotwendigkeit ist, sollte keiner weiteren Ausführungen bedürfen. Für die Verhand lungen mit Behörden aller Art, Autoren usw. ist es erforderlich, die tatsächlichen Verhältnisse im Gesamtbuchhandel so wohl wie auch in seinen einzelnen Geschäftszweigen zu kennen, und zwar nicht nur aus der Perspektive eines Einzelgeschäfts heraus, sondern vor allem auf Grund von Mitteilungen einer Vielzahl von Firmen. Weit grössere Bedeutung kommt aber dieser Kenntnis der Wirtschasts- gestaltung noch insofern zu, als sie allein es der Spitzenorganisa- lion ermöglicht, rechtzeitig Fingerzeige zu geben mit Bezug auf die allgemeine Entwicklung der Absatzverhältnisse im In- und Aus land, di« Verschiebungen zwischen Jnlandkonsum und Export, die daraus herzuleitenden Folgerungen für die Preispolitik u. dgl. inehr. Dann kann der Börsenoerein seine eigentliche Fllhreraufgabe auf wirtschaftlichem Gebiete voll erfüllen. Hervorgegangen sind dies« auf eine allgemeine Wirtschafts statistik gerichteten Gedankengänge aus der statistischen Erfassung der steuerlichen Belastung der Betriebe, die nachgerade zu einem Unkostenfaktor ersten Ranges geworden ist, der an Bedeutung den Gehältern und Löhnen kaum nachsteht. Selbstverständlich soll diese besondere Steuerstatistik nach wie vor gepflegt werden, da ja dieser Unkostenposten noch für geraume Zeit eine hervorragende Rolle spielen dürfte, zumal wenn man die Belastung durch die Re parationsverpflichtungen ins Auge saßt. Bei dem Deutschland eigentümlichen Jneinandergreifen von Reichs-, Landes« und Ge meindesteuern ist es unerläßlich, nicht nur das Anwachsen der Reichssteuerlast zu verfolgen, sondern auch die Entwicklung der Landes- und Gemeindesteuern, namentlich der hohen Gewerbe steuer, die in ihrer landesrechtlich verschiedenen Gestaltung auf die Konkurrenzfähigkeit von nicht unerheblichem Einfluß ist, zu beob achten. Ferner wird man di« steuerliche Belastung der Vorkriegs zeit zum Vergleich heranziehen müssen, »m die auch im Dawes- Bericht ausgesprochene Behauptung, daß unsere steuerlich« Be lastung noch «ine erhebliche Steigerung vertrüge, zahlenmäßig zurückweisen zu können. Gegenüber der Vorkriegszeit zeigt die steuerlich« Belastung, ausgedrückt in Verhältniszahlen zum Um satz, bereits jetzt eine Steigerung von etwa 1 bis 14/. 7» auf rund 6?S, also etwa ein« Verfünffachung. Schon dieses ein« Beispiel zeigt meines Erachtens, wie wertvoll es ist, die zunächst rein ge- gefühlsmäßige Empfindung einer drückenden Steuerbelastung zah lenmäßig zu erfassen. Den Widerhall, den die statistische Erhebung über die Ent wicklung der Rentabilität, der Unkosten und Herstellungskosten, ver anlaßt durch die von der Geschäftsstelle des Börsenvereins heraus- gcgebcnen Steuer-Rundschreiben, gefunden hat, läßt erhoffen, daß sich diese Firmen auch zu einer fortlaufenden Berichterstattung be reitfinden werden. Der Gegenwert wird, wie gesagt, in der Zu- gänglichnrachung des von der Geschäftsstelle gesammelten, gesich teten und berechneten Materials bestehen, während der weiteren Öffentlichkeit, wenn überhaupt, naturgemäß nur vorsichtig ausge wählte Ergebnisse bei Gelegenheit mitgeteilt werden können. Der enge Kreis von Interessenten gewinnt auf diese Weise durch eine kleine Mühe einen erheblichen Vorteil, wie dies in ähnlicher Art beispielsweise bei den in engerer Verbindung mit der Wcrbestelle arbeitenden Finnen der Fall ist. Das Bestreben der Geschäfts stelle ist darauf gerichtet, die ab l. Juli d. I. monatlich erfolgende Berichterstattung so einfach wie möglich zu gestalten und sie tunlichst eng an die aus betriebswirtschaftlichen Gründen vorgenom- inenen Ermittelungen der einzelnen Betriebe anznpassen. Zu diesem Zwecke wird gegenwärtig an die Firmen, welche sich bisher an unseren Arbeiten bejeiligt haben, der Entwurf eines Formulars siir die monatliche statistische Berichterstattung, getrennt nach Ver lag, Sortiment, Zwischenbuchhandel und Antiquariat, versandt mit der Bitte, durch etwaige Abänderungsvorschläge das Formular so praktisch wie möglich zu gestalten, sodatz es nur einer einmaligen Anweisung an die Buchhaltung des Betriebs bedarf, um die Be richterstattung ohne besondere Inanspruchnahme des Bctriebs- inhabers fortlaufend zu gewährleisten. Sollten sich aus Grund- dieser Ausführungen noch weitere Interessenten finden, so würden wir dies selbstverständlich begrüßen und auch ihnen die Teilnahme an den statistischen Erhebungen ermöglichen. Im Lauf« des Juli werden dann den in Betracht-kommenden Firmen die unter mög lichster Berücksichtigung der bis dahin eingegangenen Abänderungs vorschläge hergestelltcn endgültigen Formulare zugehen, sodatz Ende Juli bzw. Anfang August erstmals über die Juliergebnisse berichtet werden kann. Die streng vertrauliche Behandlung des eingehende» Zahlenmaterials ist selbstverständlich gewähr leistet. Für Anregungen und Wünsche aller Art, die sich auf diesen Ausbau der statistischen Tätigkeit des Börsen Vereins beziehen, sind wir außerordentlich dankbar. Vom Antiquariatshandel. ,Schluß zu Nr. >3S.> Wenn man schon von einer Hochflut von Auktionen sprechen kann, so trifft das noch viel mehr auf die seit Beginn des Jahres erschienenen Antiquariatskataloge zu. Allein der Redaktion der Börsenblattes sind in den ersten vier Monaten d. I. weit über 200 Kataloge aus Deutschland, Österreich und der Deutschen Schweiz zugegangen. Interessant ist die Feststellung, daß sich darunter 23 Kataloge mit der Nr. 1 entweder von neuen Firmen oder von solchen befinden,, die zum ersten Male Kataloge herausgeben. Versucht man, di« Ka taloge in Gruppen einzuteilcn, so fällt die geringe Anzahl der rein wissenschaftlichen im Vergleich zur Vorkriegszeit auf, wenn man von den in geradezu fabelhaft schneller Aufeinanderfolge erscheinen den Verzeichnissen von K. F. Koehlers Antiquarium in Leipzig absieht, die säst alle Zweige der Wissenschaft und Schö nen Künste umfassen. Für gewisse Wissenschaften hat auch infolge der seit Jahren im Gange befindlichen Umschichtung des Unlver- sitätsstudiums das Interesse nachgelassen, und zusammen mit der verteuerten Herstellung bedeutet daher die Herausgabe großer wissenschaftlicher Antiquariatskataloge kein gerin ges Risiko. Auffallend ist die bedeutende Preissteige rung, die vergriffene wissenschaftliche Werke seit zehn Jahren erfahren haben, vielleicht zum Teil deshalb, weil die betreffenden Firmen es verstanden haben, für ihr Gebiet eine Art Monopolstellung zu erringen, und die früher zahlreiche Konkurrenz weniger zu fürchten haben. Vielleicht macht sich aber auch hier mit der Zeit der Wettbewerb des Auslandes geltend. Be sonders aus Holland, der Schweiz und Österreich kommen in letzter Zeit Katalog«, die ganz deutsches Gesicht zeigen und mit ihren Preisen den deutschen Antiquaren sicher Konkurrenz machen wür den, wenn nicht die Schwierigkeiten des internationalen Zahlungs wesens vorläufig fast jeden Verkehr unterbinden würden. In den nachfolgenden Zeilen sollen einige der der Redaktion des Börsenblatts zugegangenen Kataloge hcrvorgehoben werden, die sich durch reichen und interessanten Inhalt oder sonstwie aus zeichnen. Leider muß sich der Berichterstatter bei der großen Zahl eine nicht gewollte Beschränkung auferlegen und auch auf näheres Eingehen leider verzichten. Da ist zunächst Katalog 215 von R. L. Prager in Berlin: Marx, Engels, Lassalle. I. Teil. Der Herausgeber hat seinen Wert schon dadurch unterstrichen, daß er ihm das Aussehen eines Buches gegeben hat und von Professor Gustav Mäher einen kleinen Aufsatz über Marx' letzten Aufenthalt in Berlin schreiben ließ. Mit dem 2. Teil soll ein vollständiges Autorenregister erscheinen. Um möglichste Vollständigkeit zu er reichen, ist auch die neueste Literatur mit ausgenommen. Auf dem Gebiete der Rechts- und Staatswissenschaften verdienen hier zwei ausländisch« Kataloge Erwähnung: Katalog 343 von Albert Raustein in Zürich: Bundes- und Staatsrecht und Rechts- Wesen der Schweiz (2780 Nrn.); Katalog 54 von Burgers- dijk LNiermans in Leiden: Internationales Recht, See recht usw. (1887 Nrn.j. Das Spezialantiquariat für Naturwissen schaften von Dultz L Co. in München ließ die Kataloge 48: Landwirtschaft. Nr. 47: Evertebrata und Nr. 48: Entomologie und Ornithologie erscheinen. Alte Naturwissenschaften und Medi zin verzeichnet Katalog 530 von Karl W. Hier s «mann in
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder