Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1908

Nichtamtlicher Teil. ^ 263, 11. November 1SÜ3 5. mit einer Auslage von über 10V 000 — 28 x jährlich 233 Nummern x 6 Anzeigenseiten x 1160 Anzeigezeilen X 60 L, Einrückungsgebühr .... 27 244 224,00 A, weniger 30tzs, Rabatt 8 173 267,20 „ noch . . . 18 070 956,80.«, davon 10 vom Hundert Steuer — 1 907 096 .K; b> 4981 wöchentlich einmal oder in längeren Zeitabschnitten erscheinende Anzeigeblätter x jährlich 28 Nummern x 10,60 Anzeigenseiten x 403 Anzcigezeilen x 54,30 L, Ein rückungsgebühr 323 508 215,50 kl, weniger 30U, Rabatt 97 052 464,65 „ „och . . . 226 455 750,85 ^»l, davon 10 vom Hundert Steuer — 22 645 575 Steuerertrag zu a 1 . . . . 950 517 ,-kt, „ n 2 . . . . 1 139 907 „ , „ a 3 - - . . 4 221 092 „ , „ a 4 . . . . 1632 071 „ . „ n 5 . . . . 1 907 096 „ „5 ... . 22 645 575 „ zusammen . . . . 32 496 258 Von dieser Summe würden nach § 12 des Gesetzentwurses die Verleger für die Einziehung der Steuer 10 vom Hundert — 3 249 626 ^ erhalten, so daß eine Einnahme von 29 248 632 verbleiben würde. Für die Höhe der Gebühr, welche die Anzeigeblätter für die Verbreitung von Sonderbeilagen berechnen, fehlen zuver lässige Unterlagen. Die wenigen in den Zeitungskatalogen ent haltenen Angaben weichen in dem Berechnungsmaßstab und in der Höhe der Gebühr so stark voneinander ab, daß eine brauch bare Durchschnittszahl aus ihnen nicht zü gewinnen ist. Außer dem ist Zahl und Umsang der Sonderbeilagen nicht festzustellen. Es ist daher schätzungsweise eine jährliche Einnahme der Anzeige blätter aus dem Vertriebe von Sonderbeilagen von 500 000 .kt eingestellt, die bei einem Steuersätze von 20 vom Hundert 100 000 ^kt Steuer ergeben würde. Der Ertrag der Steuer von öffentlichen Ankündigungen läßt sich auch nicht annähernd schätzen. In Frankreich betrug die nach der Flächengröße der Ankündigungen erhobene Assichenstcuer in den letzten Jahren durchschnittlich 4000000 Franken. Wenn in Frankreich das Asfichenwesen auch mehr ausgebildet ist als in Deutschland, so hat anderseits Deutschland mehr Einwohner und besonders mehr große Städte, in denen die meisten öffent lichen Ankündigungen Vorkommen, auch wird die nach dem wirk lichen Entgelt für die Zulassung oder Vornahme der Ankündi gung zu berechnende Steuer voraussichtlich einen höheren Ertrag ergeben als eine Besteuerung nach dem von der Ankündigung eingenommenen Flächenraume. Es erscheint deshalb unbedenklich, für Deutschland einen Steuerertrag von 4 700 000 .kl. für öffent liche Ankündigungen anzunehmen. Danach würden sich: für Einrückungen 29 246 632 .kl für Sonderbeilagen 100 000 „ für öffentliche Ankündigungen . . 4 700 000 „ also insgesamt .... 34 046 632 oder rund 34 000 000 .kt als Ertrag der Anzeigensteuer ergeben. Bon dieser Summe würden noch die den Bundcsstataen zu zahlenden Verwaltungskosten abgehen, deren Höhe nach 8 30 des Gesetzentwurses der Festsetzung des Bundesrats Vorbehalten ist. Veranschlagt man diese aus rund 1000000 .kt, so verbleibt für die Reichskasse eine Reineinnahme von 33 »W Ulk« . « Berechnung des Durchschnitts der jährlichen Nummcrnzah» der in Deutschland erscheinenden Anzeigeblättcr. I. Mehr als einmal in der Woche erscheinende Anzcifleblätter. Zahl der^ Zahl der Nummern Es erscheinen: Blätter Woche im Jahr- 693 s 1386 72 072 » 3 » 1092 3 276 170 352 » 4 » 116 464 24 128 » 5 » 10 50 2 600 » 6 » 1668 9 408 489 216 » 7 » 122 > 854 44 408 >. 8 » 8 416 . 11 » 1 11 572 » 12 » 69 708 36 816 » 13 » 19 247 12 844 » 18 - . . .... . . 5 90 4 680 » 19 » 2 38 1 976 .> 24 » 1 24 1 248 zusammen . . . 3 689 861 328 Durchschnitt ^ . 861 328 im Jahre: — —233,.», v, , 2089 oder rund 233. II. Anzciqedlätter. die wöchent lich einmal oder in längeren Zeit- abschnitten erscheinen. Es erscheinen: 99 424 wöchentlich 1 mal 1 912 1 912 jährlich 1 mal 738 738 » 2 » 57 114 » 3 » 14 42 » 4 » 107 428 » 5 > 5 25 » 6 » 72 432 . 7 » 4 28 8 -> 24 I9S » 9 » I 9 » 10 » 17 170 12 » 977 II 724 13 > 7 91 14 3 42 16 » 6 96 18 .> 11 198 » 20 » 5 100 » 24 » 860 20 640 » 26 - 69 1 794 28 » 3 84 30 > 30 36 » 75 2 700 39 » I 39 . 40 » 40 42 > 1 42 — 45 - 48 » 9 — 432 Zusammen . 4 981 — 139 699 Durchschnitt 139 699 im Jahre. 4 981 ^ 2^,05, oder rund 28. ^Anlage S folgt.) Kleine Mitteilungen. In Lstcrrcich verboten. — Das l. !. Landesgerichl Wien als Preßgericht hat mit dem Erkenntnis vom 30. Oktober 1908, Pr. XXXV 266 8,3, aus Antrag der I. I. Staatsanwaltschaft er- kannt, daß der Inhalt der Nummer 44 der periodischen Druck schrift: »Lustige Blätter« lBalkannummer> I. durch die Bilder aus Seite 4 samt dem dazugehörigen Texte von »Herr . . .« bis »für zwei!« und 2. durch das Bild auf Seite 12 ! samt dem darunter befindlichen Texte »Die neue Fassade« bis »nöt ftör'nk« das Verbrechen nach 8 63 St.-G. begründe, und es wird nach § 403 St.-P.-O. das Verbot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen, die von der k k. Staatsanwalt schaft verfügte Beschlagnahme nach 8 489 St.-P.-O. bestätigt und