237, 10 Oktober 1907. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 10395 Urteile der Presse über „Reinhardt, Der Mensch zur Eiszeit" Geologisches Centralblatt vom 1. August 1906. Das Buch ist unstreitig das beste, was über diesen Gegenstand vorhanden ist. Zeitschrift für Anthropologie. Die in ihrer Bedeutung von der großen Menge der Gebildeten noch vollkommen übersehenen Ergebnisse der ältesten prähistorischen Forschung zu einem einheitlichen und über sichtlichen Ganzen zusammenzufassen, ist der Zweck des schönen Werkes, das eine umfassende Kenntnis der weitschichtigen Literatur mit lebhafter Frische der Darstellung zu verbinden weiß. Naturwissenschaftliche Wochenschrift vom 3. Januar 1907. Wer eine Belehrung über den Menschen der „vorgeschichtlichen" Zeit sucht, wird das vorliegende schöne Buch mit großer Teilnahme lesen und studieren. Reinhardt behandelt den reizvollen Gegenstand, den er eingehend studiert hat, in zuverlässiger Weise, ohne der Phantasie ungebührlichen Spielraum zu verstatten. Es ist für den kritisch Veranlagten — d. h. denjenigen, der das, was wir wirklich wissen, zur Kenntnis nehmen will, aber nicht irgendwelche Phantastereien zu hören wünscht, — eine große Freude, wenn ihm das Tatsachenmaterial in vernünftiger Verknüpfung so geboten wird, wie es in diesem Buch geschieht, dessen Angaben somit als Grundlagen weiterer Forschungen wirklich be nutzbar sind. Petermanns Mitteilungen, 1906, Keft 8. ... Es ist zweifellos, daß er ein Buch geschaffen hat, das dieser Aufgabe vollkommen gerecht wird. Mit großem Fleiße ist die Literatur, sind die Funde bis in die neueste Zeit hinein zum Llnterbau der Darstellung verwendet, die selbst durch zahlreiche Illustrationen unterstützt, ein lebendiges und — für popularisierende Arbeiten das schwerste — auch ein wissenschaftliches Bild von der Menschwerdung in ihren ältesten tertiären Spuren bis zum Ende der reinen Steinzeit gibt, das nie den realen Boden der Forschung verläßt. Aus fremden Zungen. 1906, Nr. 11. Das Buch richtet sich an ein Laienpublikum, und so sei es einem Laien gestattet, seine lebhafte Freude über eine Fülle von Belehrung und Anregung auszusprechen. Überall in diesem Werk hat man den Eindruck, schlicht wahrhafte Tatsachen zu lesen, statt slitterumhängte Phantastereien, wie sie gerade in solchen populärwissenschaftlichen Büchern so häufig sind, aufgetischt zu be kommen. Lind überall folgt man dem trefflichen Erzähler mit gleichem Interesse. Die Geißel, 1907. Über Lellwald und Loernes führt der Weg zu Reinhardt: Lellwald war populär im schlechten Sinne des Wortes, Loernes war zu wissenschaftlich. Reinhardt steht zwischen beiden in der Mitte. Sein Buch greift jene Epoche heraus, in der der Mensch sich über das Tier erhob. — Es war eine dankenswerte Aufgabe, die sich der Verfasser gesetzt hat, und sein Talent, alle streng wissenschaft lichen Ergebnisse in leichter, fast unterhaltender Weise darzustellen, verbunden mit der geschickten Einteilung des Stoffes und der prächtigen Schreibweise, werden für das Buch mehr sprechen, als alles, was darüber geschrieben werden kann.