12384 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. ^ 256 3 November 1908. Von äer Lide naod clem Mitlelineer keiseerinnerunZen vou k^vanr ^ »linke kr6!8 3 Lrn8t Oeibel, Verlag, Hannover. In unserem Verlage erscheint demnächst: in Eine Kulturfrage von l)r. Äultrnö, Iustizrat in Colmar i. <LIs. Ca. 200 Seiten 8". Der Verfasser, ein Rheinländer, der, seit fast 30 Jahren im Elsaß ansässig, als national gesinnter liberaler Politiker mit den das Land beherrschenden klerikalen Mächten Dezennien hindurch im Kampfe gestanden hat, nimmt in diesem Buche das Wort, um auf Grund langjähriger Elfahrungen und eingehender Beobachtungen ein scharf umrissenes Kulturbild des Reichslandes zu zeichnen. Dem außerordentlich interessant und flott geschriebenen Buche liegen Aussätze zu Grunde, die der Verfasser vor Jahresfrist in der „Straßburger Post" veröffentlichte und die eine weit über die Grenze des Reichslandes hinausgehende Beachtung in der Presse fanden, über die Qualifikation des Verfassers zur Behandlung des schwierigen Themas urteilte der kürzlich verstorbene Chefredakteur der „Straßburger Post" Pascal David, dessen einflußreiche Rolle in der elsässischen Politik durch die Hohenlohe-Memoiren einem größeren Publikum bekannt geworden ist: „— daß Justizrat I>r, Ruland seit nahezu 30 Jahren als Rechtsanwalt in der oberelsäffischen Bezirkshaupt stadt Colmar lebt; daß er-dort, Ivo die schärfsten politischen Gegensätze anfeinanderprallten (für unsere Leser im Lande brauchen wir nur die Namen Wetterl--, Preist, Blumenthal zu nennen, nur das Wort „Wahlen" auszusprechen) in uner müdlichem, ritterlichem Kampfe, zuerst allein, dann mit geringem Anhänge, zuletzt als Führer einen kleinen, aber geschulten Partei, stets unter Einsetzung seiner Persönlichkeit, dem Deutschtum die erste selbständige Vertretung geschaffen hat. Nachdem dies Ziel erreicht war, hat er sich mit Politik im engeren Sinne nicht mehr beschäftigt, um so unermüdlicher und verdienst licher aber auch ans einem anderen hochwichtigen Gebiete gearbeitet: dem des Armenwesens. Er war es, der — 1892 oder 1893 — die erste nach altdeutschem Muster eingerichtete Armcnvcrwaltung im Reichslande geschaffen und seither mit zäher Energie für eine bessere Gesetzgebung gekämpft Stets hat er dabei mit tüchtigen Eingeborenen znsammen- gearbeitet, und im Hinblick darauf darf inan ihn wohl als einen der zuständigsten Beurteiler der wichtigen Fragen mi schen, welche er . . . behandelt. Das sagen wir nicht für unsere Leser im Reichslande selbst — hier ist seine Person und seine Tätigkeit jedem bekannt —, sondern für unsere altdeutschen Leser, gewissermaßen um Rulands Aktivlegitimation auf dem Gebiete darzutun, das er behandelt." Wir bitten, die ohne allen Zweifel Aufsehen erregende elegant ausgestattete Schrift ins Schaufenster zu stellen und jedem politisch Interessierten — gleichgiltig welcher Parteilichtung — vorzulegen. Zur Erleichterung des Vertrubes haben wir einen das Werk eingehender charakterisierenden Prospekt mit Bestell karle hergestellt, den wir behuss sorgfältiger Versendung, nicht über den wirklichen Bedarf hinaus, zu verlangen bitten. Den Preis haben wir, um eine möglichst große Verbreitung zu ermöglichen, auf nur ^ 2.— festgesetzt und ge währen wir bei L cond.-Bezug 25»/„, gegen bar 33zh°/> und auf i> ein Freiexemplar. Firmen, die das Buch in größerem Umfange zu vertreiben gedenken, bitten wir, sich direkt an uns zu wenden. Die Bar-Auslieferung unseres gesamten Verlags erfolgt in Leipzig. Colmar i. E-, Ende Oktober 1908. Ltrastburger Druckerei und Verlagsanstalt Filiale Colmar.