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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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12646 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 260, 7, November 1908. der beste Weg zum Erfolge des Buches. Jede Nichtachtung oder gar Umgehung des Sortiments ohne zwingenden Grund straft sich früher oder später. In den meisten Fällen hat es der Verleger allein in der Hand, den Ladenpreis festzustellen, und wie er dabei unbedingt seine gesamten Unkosten abschätzen und be rechnen wird, so sollte und kann er auch, wie es früher ge schah, sür einen auskömmlichen Verdienst des Sortimenters sorgen. Wenn auch Jahrzehnte hindurch 25 Prozent ge nügten, so ist jetzt doch oft genug nachgewiesen, daß eine Erhöhung des Rabatrsatzes zur Notwendigkeit geworden ist Noch ist es möglich, den Sortimentsbuchhandel vor dem drohenden Niedergang zu bewahren. Die neue Verkehrs und Verkaussordnung wird hoffentlich dem leider jetzt so oft empfundenen Egoismus mancher Verleger Schranken setzen. Der Verleger lasse dem Sortimenter, was des Sortimenters ist, und erhalte ihn sich als regen Mitarbeiter. An alle Verleger, u. a. namentlich die großen Berliner, Leipziger und Stuttgarter Firmen, die sich noch nicht zu den besseren Bezugsbedingungen haben entschließen können, richten wir hiermit die dringende Bitte, nicht länger mit der Rabatterhöhung zu zögern. Wir brauchen nicht beson ders zu betonen, daß kein Verleger gezwungen werden kann, seine Rabattsätze zu erhöhen; aber nur möchten aussprechen, daß gerade in der freien Entschließung der große W rt liegt. Wo sie erfolgt, wird sie zu einem gedeihlichen Zusammen gehen von Verlag und Sortiment führen. Und in diesem Sinne mögen auch alle Kreis- und Ortsvereine Mitwirken, die Interessen von Verlag und Sortiment zusammenzubringen. Drr Vorstand des öuchhäildlervrrbandes »Kreis Norden-. Wilh. Halle-Altona, R. Quitzoiv-Liibeck, Otto Meißner- Hamburg, Th. Christiansen-Ottensen, Thcod. Wertbrecht- Hamburg, Oscar Hollesen-Flensburg, Gerhard Meier- Segeberg, Paul Toeche Sohn-Kiel, Gustav Winter-Bremen Zur Nabattfrage. Die Unterzeichneten Vorstände haben in einer am lll. Oktober staltgehabten gemeinschaftlichen Sitzung ein stimmig folgende Erklärung beschlossen: Die Versendung des Rundschreibens des Vorstandes des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine vom Sep tember d. I. geschah, wie wir anerkennen, in bester Absicht. Auch wir und mit uns wohl fast der gesamte Buchhandel erwarteten, d-ß der Vorstand des Deutschen Verlegeroereins die in den Verhandlung n zu Kantate 1S08 gegebenen Anregungen seinen Mitgliedern durch besonderes Rund schreiben bekanntgeben und eine Rabatterhöhung in wohl wollender Weise empfehlen würde. Im Interesse des guten Einvernehmens zwischen Sortiment und Verlag bedauern wir diese Unterlassung des Vorstandes des Verlegervereins auf das lebhafteste. Der Vorstand drs Mitteldeutschen Suchhundler-Verbandes. Der Vorstand drs verrins der Lnchhändlcr zu Frankfurt a M. M. Abendroth, E. Behrend, A. Diekmann, F Fedderlen, E. v. Mayer, K. Scheller, R. Scholz, M. Weigel. Geplante Wiedereinführung des Pflichtexemplarzwangs im Königreich Sachsen. ,Bgl. Nr. 126, 127, 132, I3S, 137, 138, 142, 143, 147, 184, 178, 182, 197, 244, 248, 287 d. Bl.) Der Nummer 8 des »Droit ü'^utour« vom 15. August 1908 entnehmen wir folgende Darlegung der Bewegung für und gegen eins Wiedereinführung des Pflichtexemplarzwangs zugunsten der beiden großen Landesbibliotheken in Sachsen. Eine große Bewegung herrscht zurzeit unter den sächsischen und deutschen Buchverlegern infolge des in den beiden Kammern des Königreichs Sachsen gemachten Vorschlags einer Wiedereinführung des gesetzlichen Pflicht exemplarzwangs, der im Jahre 1870 ausgehoben worden ist. Es folge hier ein Überblick über die Lage dieses unerwarteten Kampfes: Am SO. Mai 1908 erstattete die Finanzdeputation der Zweiten sächsischen Kammer Bericht über die Kunst- und wissen schaftlichen Sammlungen?) Der Berichterstatter, Herr Vogel, erwähnte die mißliche Lage der Königlichen Bibliothek in Dresden und verlangte, daß, um den Wel streit mit den andern wichtigen Bibliotheken Deutschlands trotz bescheidnerer Mittel aufnehmen zu können, diese Bibliothek mit Hilfe des Pflichtexemplarzwangs, der durch Gesetz baldmöglichst wieder- herzustellen wäre, alle Veröffentlichungen, von großem oder geringem Wert, sammeln sollte, die rm Königreich erscheinen. Der Redner wurde vom Finanzminrster Herrn von Rüger unterstützt, dagegen von den beiden Abgeordneten Gontard und Langhammer bekämpft. Herr von Rüger versprach sogar den Kammern in Bälde einen Gesetzentwurf über den Pflicht exemplarzwang vorzulegen, wie Herr Vogel angeregt halte. Am 4. Juni beschäftigte dieselbe Frage die Eiste Kammer. Der Berichterstatter der Finanzdeputalion, Herr von Wächter, erklärte sich zwar der Wiedereinführung des Pflichtexcmplarzwangs geneigt, äußerte aber einige Zweifel an der Möglichkeit, ihn den Verlegern durch Gesetz auf zuerlegen. Dagegen sprach sich Herr Professor Wach sehr energisch für die Verpflichtung der Ablieferung zweier Exem plare jeder neuen Veröffentlichung aus, des einen an die Königliche Bibliothek in Dresden, des andern an die Univer sitäts-Bibliothek rn Leipzig, und der Finanzminister erklärte von neuem, daß er hoffe, diese beiden Anstalten mit Hilfe des Pflichtexemplarzwangs nach und nach zu zwei Bibliotheken ersten Ranges entwickeln zu können. Zahlreiche Artikel sind gegen diesen Versuch der Wiedereinführung einer Förmlichkeit geschrieben worden, die diese ben Körperschaften am 21. Februar 1870 für Bücher und Zeitschriften abgeschafft und nur noch für die politischen Zeitungen aufrechlerhalten harten. Zwei Eingaben sind dem königlich sächsischen Ministerium bereits eingcreicht worden, am 15. und 28. Juni 1908, die erste vom Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, die zweite, die die erste unterstützt und ergänzt, vom Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, um die Re gierung zu bewegen, daß sie dem erwähnten Vorschlag des Finanzministers keine Folge geben möchte. Wir stellen im folgenden die von der einen und der andern Seite an geführten Gründe zusammen für und insbesondere wider diese »Restauration»:") *> Bgl. Börsenblatt Rr. 126 vom 2. Juni 1908. **) Vgl die Artikel der Herren Hölscher und Dr. Ehlermann, desgleichen die Sitzungsberichte der Kammern und die Kleinen Mitteilungen, Börsenblatt Nr. 126, 127, 132, 138, 137, 138, 142, 143 lJuni 1908). fvroit -l'Lutsur.) Es sei daraus aufmerksam gemacht, daß diese Zusammen stellung vom August d. I. datiert, somit durch mehrere weitere
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