^ 88, 18. April 1911. Fertige Bücher. vörienbland. Dtschn. Buchhandel 4765 V. Z. am Mittag schreibt unterm 11. Ikxril er. u. a.: so reich an Varianten und so verflixt schwierig, daß es auch ohne hohen Geldumsatz, ohne große Gewinnmöglichkeiten die Spieler interessiert und fesselt. Bridge ist in der Tat ein außerordentlich kompliziertes Spiel und man muß schon mit einer tüchtigen Portion „Kartenverstand" gesegnet sein, um seine Feinheiten kennen und meistern zu können. Da liegt bei uns der Hase im Pfeffer. Man kann es von Engländern häufig genug hören, daß in Berlin ebenso leidenschaftlich wie schlecht Bridge gespielt wird. Diese bedauerliche Tatsache war sicher lich zum großen Teil darauf zurückzuführen, daß wir keine so vorzüglichen Bridge-Lehrbücher hatten, wie sie den Engländern und Franzosen zur Ver fügung stehen Diesem Mangel ist jetzt abgeholfen, soeben ist eines der populärsten und besten eng lischen Bridge-Bücher, das von Cut Cavendish, in einer ausgezeichneten deutschen Ausgabe er schienen. Mrs. Norah Bashford und Graf von Brockdorff haben das englische Lehrbuch übersetzt und in vortrefflicher Weise dem Verständnis des deutschen Publikums nahegebracht Das dieser Tage im Verlage der Union Deutsche Verlags gesellschaft erschienene deutsche Bridge-Buch wird seinen Zweck, die Kunst des Bridge-Spiels in Deutschland zu heben und dem wunderbaren Spiel in Deutschland neue Anhänger zu werben, sicherlich erfüllen. Die Methode des Buches ist eine aus gezeichnete Alles in allem kann das Bridge-Buch Anspruch darauf erheben, als das deutsche Standard- Werk der Bridge-Wissenschaften anerkannt zu werden. Bridge-Buch. Nach drm engl. Poxular-Bridgr-Playrr. Übrrsehk und bearbriiel von Mrs. Norah Vashford ». Gras von Vrvckdorff. Praktisch gebunden M. 2.— ord., M. 1.40 no., M. 1.35 bar. Freiexempl. 10:1. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Bkuttgart, Berlin.Leipzig. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. 621 ver Tiegesrug des Lndge. <?in deutsches Lehrbuch. Salons von Berlin W., wie auch die von Paris, Wien und allen anderen europäischen Großstädten erobert hat. Man ist heute schon fast nicht mehr Es ist beinahe die Regel, daß sich nach größeren Diners in Berlin W. vier und mehr Bridge-Partien etablieren Die Damen sind von der Bridge- die ja schließlich auch anderen Versuchungen aus gesetzt sind und sich meist noch nicht ganz des Pokers entwöhnt haben Viele Leute rechnen es sogar dem „Bridge" als größtes Verdienst an, daß es den Poker aus den Privatsalons in die Klubs zurückgedrängt hat, wo er im Verborgenen blüht und recht exzentrische Formen angenommen hat. Cavendish,