.V/ 23z, k. Oktober IS1I. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 11651 k / -Li 8As W ih-K-Ä Verlag von Egon Fleischel <8r Co., Berlin W. Wir versandten Rundschreiben über: A Scheitsn Skizzen und Novellen von Egon Freih. von Kapherr Mit Illustrationen von Paul Laase geh. M. 3.— ; geb. M. 4.50 Wie "ein Volksbuch, geboren aus jahrhundertealten Überlieferungen, mutet dieses Werk an. Sagen und Erzählungen aus den spärlich bevölkerten Steppen und Urwäldern Sibiriens, wie sie der Jäger in einsamen Jagdhütten vom ostjakischcn Iagdgcnoffcn in langen Wintcrnächtcn erzählen gehört hat, wechseln ab mit Skizzen aus dem Volksleben dieses primitiven Stammes. Dieses jungfräuliche Land mit seinen riesigen Wäldern, seinen unendlichen Weiten und seinen gigantischen Flüssen, seinen wilden Tieren und seinen kindhaften Menschen ist wie die Dichtung selbst. Der Verfasser, ein weid gerechter Großwildjäger, hat die Poesie der Landschaft und den tiefen dichterischen Kern der Sagen jenes Volkes erlauscht und in seinen Skizzen wiedergcgeben. Er hat es verstanden, den Goldschatz in den sibirischen Steppen zu finden und eine unbekannte Welt und ein Märchenland lebendig vor uns Hinzuzaubern. Träume und Schäume Novellen von Hans Müller Mit ümschlagzcichnung von I. Tom geh. M. 3.50; geb. M. 5.— Lans Müller hat eines seiner Novellcnbücher „Geheimnisland"" genannt. Vielleicht ist damit jenes Reich zwischen Limmel und Erde gemeint, von dem sich unsere Schulweisheit nichts träumen läßt. Die Phantasie breitet ihre Flügel aus, und in einer Art magischen Lichts entschleiern Menschen und Dinge eine andere, geheimnisvolle Seele . . . „Träume und Schäume'" schimmern auch in diesem neueste» Buch des jungen Österreichers. Seine Fabulicrlust, die verblüffende Art, Spannung zu er zeugen, seine an den romanischen Erzählern geschulte Sprachkunst hat er in sein jüngstes Werk hin- übergenommcn; aber mehr als vordem, ruhiger und reifer, geht er menschlichen Problemen nach. In bunter Fülle fließen ihm die Einfälle zu, der Strom der Geschehnisse gelangt an keinen toten Punkt. Aber der Dichter begnügt sich nicht mehr mit dem magischen Einfall; er sucht die Wurzeln der Er eignisse bloßzulcgen. Darum ist soviel große Wirklichkeit in diesem Buch, das doch ein Buch der Träume ist. ----- Verlangzettcl in der Beilage ------