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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1911
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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11434 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 230. 3. Oktober 1911. Verein der BuchhandlnnflSgehilfinnen. — Die diesjährige 4. Hauptversammlung des Vereins der Buchhandlungsgehilfinnen ist auf den 16. Oktober festgesetzt und wird in Berlin im Deutschen Kolonialhaus, Lützowstraße, abgehalten (Anfang II Uhr vormittags). Das Programm setzt sich wie folgt zusammen: 1. Teil. Begrüßung durch die Vorsitzende M. Lesser, Bericht der Schriftführerin C. Dinier, Bericht der Schatzmeisterin A. Schönbach, Entlastung der Schatz meisterin, Neuwahl des Vorstandes, Verlesung der gestellten An- träge und Entscheidung darüber, Änderung der Satzungen. — 2. Teil: Vortrag der Frau Lilli Fahl-Gerdes über »Das neue Versicherungsgesetz«, Vortrag von Fräulein Louise Löpki »Zum hundertjährigen Todestage Heinrich v. Kleists«. — Hieran schließt sich gemeinsames Mittagessen. Bei gutem Wetter wird ein Aus- flug nach Wannsee unternommen und das Grab Heinrich v. Kleists ausgesucht; das Endziel ist Moorlake. Anmeldungen zur Teilnahme am Mittagessen sind bis 7. Oktober an die Vorsitzende Frl. M. Lesser, Holtzendorffstraße 2, Charlottenburg, zu richten. Gäste, die durch Mitglieder eingeführt werden, sind herzlich willkommen. Personalnachrichten. Auszeichnungen. — Der Phönix.Verlag Inh. Fritz und Carl Siwinna in Kattowitz-Breslau-Berlin wurde mit dem »6rs.vä prix« auf der Internationalen Industrie- und Gewerbe-Aus stellung in Turin 1911 und mit der »Goldenen Medaille« auf der Schlesischen Gewerbe- und Industrieausstellung in Schweidnitz 1911 prämiiert. Ein Doppeljubiläum. — Am 1. Oktober konnte unser ver- ehrter Kollege Herr M L. Matthies auf eine 25jährige Tätigkeit als Inhaber von Oehmigke's Buchhandlung, M. L. Matthies in Berlin zurückblicken und gleichzeitig seine 50jährige Selbständig, keit feiern. Der Jubilar, ein Buchhändler von altem Schrot und Korn, ist trotz seines Alters von 74 Jahren und schwerer Schicksals schläge in der Familie noch bei bester Gesundheit. Wir wollen hoffen und wünschen, daß er in der 90 Jahre alten Sortiments- firma, die sich in Kollegen- und Kundenkreisen eines guten Rufes erfreut, noch lange bei bester Gesundheit tätig sein kann. C. Kugel. Gestorben: am 29. September in Partenkirchen, wohin er sich zur Sommerfrische begeben hatte, Herr Kommerzienrat Wilhelm Reichel in Firma Gebrüder Reichel in Augsburg. Der nach längerem Leiden im 63. Lebensjahre Entschlafene konnte auf ein reiches und erfolgreiches Leben im Berufs- wie im kommunalen Leben seiner Vaterstadt zurückblicken. Nachdem er mit 21 Jahren den deutsch-französischen Krieg mitgemacht hatte, übernahm er im Jahre 1874 das väterliche Geschäft. Seine Unternehmungen nahmen unter seiner energievollen Leitung bald so großen Aufschwung an, daß er seine alten Geschäftsräume verlassen und neue, ausgedehntere beziehen mußte. Der Druckerei und Verlagshandlung, die insbesondere durch die Herausgabe der verschiedenen Krieger-, Veteranen- und Soldatenkalender weit bekannt wurde, gliederte er eine lithographische Kunstanstalt an, die sich bald gleichfalls einen Namen erwarb. Mit den von ihm verlegten »Augsburger Neuesten Nachrichten« vereinigte er das »Augsburger Tagblatt«, den »Augsburger Kurier« und das »Augsburger Anzeigeblatt«. Dem unermüdlich Tätigen blieben auch äußere Zeichen der Anerkennung nicht versagt. So erhielt er bereits 1878 den Titel eines kgl. Hofbuchdruckereibesitzers und im Jahre 1891 den eines kgl. Kommerzienrats. Der Verewigte war ferner Inhaber hoher Orden. Neben seiner geschäftlichen Tätigkeit fand Reichel noch Zeit, sich "im kommunalen und politischen Leben nachdrücklich zu be- tätigen. 24 Jahre lang hat er im Gemeindekollegium seiner Vaterstadt erfolgreich gewirkt, und als langjähriges Mitglied der schwäbischen Handels- und Gewerbekammer und des bayerischen Eisenbahnrats fand er Gelegenheit, seine reichen Erfahrungen zum allgemeinen Besten zu ver- werten. Durch das Vertrauen seiner Mitbürger wurde er im Jahre 1900 in den bayerischen Landtag gewählt, dem er bis zum Jahre 1904 angehörte. Auch in der Abgeordneten. Kammer entfaltete er eine zielbewußte, ersprießliche Tätigkeit. Ein heimtückisches Leiden, das eine Gesundheit unaufhaltsam untergrub, zwang den Verblichenen, sich mehr und mehr vom öffentlichen Leben zurückzuziehen. Trotzdem wirkte er in seinem Berufskreise rüstig weiter, bis die Krankheit einen bedrohlichen Verlauf nahm. Nun ist er ihr erlegen. Sein Namen wird in Ehren weiterleben. Gustav Zweiniger -s-. — In den Morgenstunden des 1. Ok tober ist der Geh. Kommerzienrat Herr Gustav Zweiniger, Mitinhaber des Garn- und Kommissionshauses F C- Gottlieb in Leipzig, gestorben. Der im hohen Alter von 70 Jahren Ver storbene war von 1897 bis 1910 Präsident der Handelskammer zu Leipzig und hat in dieser Stellung auch dem Buch- Handel schätzenswerte Dienste geleistet. Ein häufiger Besucher des Kantate-Festmahls, hat er oft zündende Worte an die Ver- sammelten gerichtet, und die Besucher der Buchhändler-Messe werden sich des freundlichen und liebenswürdigen Gastes gern erinnern Dem auch sonst im öffentlichen Leben Leipzigs in vielen Ehrenämtern tätigen Manne wird weit über die Mauern dieser Stadt hinaus ein ehrendes Gedächtnis gewiß sein. W. KronSbein -ß. — Der frühere Chefredakteur der »Post« vr. Wilhelm Kronsbein ist am 28. September an den Folgen eines Unfalls in Berlin gestorben. Julius Von Michel — Am 29. September ist in Berlin der Direktor der kgl. Universitätsklinik für Augenheilkunde, Prof, vr. Julius von Michel, im Alter von 68 Jahren aus dem Leben geschieden. Literarisch behandelte der Verstorbene vor allem die Krankheiten des Auges im kindlichen Alter, die Krankheiten der Augenlider, die anatomische, patho- logisch-anatomische, chemische und klinische Seite der Augenheil- künde. Im Zusammenhang stellte er seine fachwissenschaitlichen Anschauungen und Erfahrungen in dem »Lehrbuch der Augen- Heilkunde« dar, das sich nicht bloß bei uns, sondern auch im Aus lande verdienter Schätzung erfreut. Eine kürzere Bearbeitung lieferte er in dem gleichfalls weit verbreiteten »Klinischen Leit faden der Augenheilkunde«. Seit 1879 redigierte v. Michel den von Nagel begründeten Jahresbericht über die Fortschritte der ^prechsaai. Wenn zwei dasselbe tu», so ist es nicht dasselbe! Herr E. Behrend sagt in seinem Artikel in Nr. 208: »Das Ansichtsversenden liegt sozusagen in den letzten Zügen. Den letzten Tritt erhielt dieses veraltete System zu Ostern vom Kollegen Paetsch«. Kollege Paetsch Hot vier Angestellte entlassen können und hatte ca. 200 Zentner weniger Remittenden, indem er alle (?) An sichtsversendungen aufgab, und trotzdem soll sein Absatz nicht zurückgegangen sein. Was beweist das? Nicht viel mehr, als daß die 4 Angestellten wahrscheinlich leeres Stroh gedroschen haben. Daß von Angestellten mit planlosem Ansichtsversenden oft mehr geschadet als genützt wird, davon bin ich vollkommen überzeugt. Darum darf keine Ansichtssendung aus dem Hause, die nicht vom Prinzipal selbst ausgewählt oder zum mindesten auf ihren Inhalt kontrolliert wird. Wenn die Kunden sehen, daß die Ansichtssendung mit Um sicht und Berücksichtigung der speziellen Wünsche und Interessen der Kunden ausgewählt ist, so werden sie sie auch gern an nehmen und davon behalten. Ebenso ist es mit einer Ausgabe des Börsenblatts für das Publikum. Von 100 Kunden werden sich kaum 6 für alles interessieren, was im Börsenblatt angezeigt wird, die übrigen 95 werden sich dafür bedanken, jeden Tag die Anzeigen im Börsenblatt zu lesen! Und welche Kosten würde dies verursachen! Darum nur kaltes Blut, mit dem letzten Fußtritt pressiert Zürichs., 26. Septbr. 1911. E. Speidel.
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