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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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223, 25. September 1911, Nichtamtlicher Teil. «Issans?, ^ »tsch«, 10951 äss Lranyais«, die mit dem Beginn des 5. Jahr gangs, Oktober 1910, eine wesentliche Umgestaltung und Vergrößerung erfahren hat, hat ungefähr dasselbe Programm, jedoch mit stärkerer Betonung aktueller Fragen von allge meinem Interesse (Herausgeber Gaston Bordat, Preis L Heft, 8°,, 1 Fr,, Abonnement 12, bzw, 15 Frcs,). Ihre politischen Tendenzen, die in einem, jedem Heft vorangehenden Leitartikel »Os qui SS pass« äans iö monäs« zum Ausdruck kommen, sind sehr gemäßigt und jedenfalls weniger chauvi nistisch, wie es der Titel und das den Umschlag schmückende dreifarbige Band etwa vermuten lassen. Der Inhalt ist außer ordentlich reichhaltig, und auch die schöne Literatur kommt zu ihrem Recht, Seit die Zeitschrift eine besonders Vertretung in Belgien hat, erscheinen in jeder Nummer besondere belgische Artikel, die von Verständnis für die Eigen art und die Bedürfnisse des kleinen Nachbarlandes zeugen. Trotzdem dürste ihre Einführung in Belgien nach den bis herigen Erfahrungen nur langsame Fortschritte machen, da hierzulande für derartige ernste Publikationen leider nur ein betrübend geringes Interesse vorhanden ist. Wie wenig sich der Belgier überhaupt für Tagesfragen erwärmt, geht am besten daraus hervor, daß Broschüren, zu welchem Wissens gebiete sie auch gehören mögen und so aktuell sie auch seien, über die 1, Auflage von 500 oder 1000 Exemplaren so gut wie nie hinauskommen, während sie in Deutschland vielleicht in Zehntaufenden Absatz finden,— Hiermit sind wir bet der belgischen Produktion angelangt, die im letzten Jahre im Gegensatz zur französischen verhältnismäßig lebhaft gewesen ist. So haben in Belgien zu gleicher Zeit wieder zwei neue literarische Revuen das Licht der Welt erblickt, deren eine, mit vorwiegend katholischer Richtung, was der Titel übrigens ja deutlich genug zum Ausdruck bringt, recht bald in eine Preßfehde mit der von einer bekannten liberalen Buchhandlung im vorigen Jahre begründeten Monatsschrift »Os Llasquo« verwickelt worden ist. Es ist dies: »Os Oatboligus. (Nr, 1---Oktober 1910, L Heft (je 3Bogen 8«,j 60 Cts,, Abonnement 6 Frcs,, Ausland 7 Frcs,), Es handelt sich um eine ganz orthodoxe Zeitschrift, wie das auch aus den Eingangsworten der ersten Nummer hervorgeht, »Vor allem erklären wir unsre absolute Unterwerfung unter Seine Heiligkeit Papst Pius X,, Nachfolger Petri, Wir erklären, keine andere Lehre zu kennen, als die seine usw.» Der Inhalt beschränkt sich auf religionsphilosophische und kritische Studien, Gedichte, Nachrichten aus dem literarischen und künstlerischen, geistigen und geistlichen Leben, Herausgeber und Verleger sind nicht genannt, doch ist der einführende Artikel »Was wir wollen» von Elie Baussart gezeichnet, — Den belgischen Dichtern »französischen Ausdrucks» ist in der in den Kommissionsverlag von CH. Van de Waele, Brüssel, übergegangenen Monatsschrift »Oa Lslgigns kranyaiss, ltsvus ä'ä.rt st ä'Iässs», ein Organ wiedererstanden, in dem sie insbesondere ihren wallonischen Gefühlen freie» Lauf lassen können. Sie wird herausgegeben von P,-H, Devos und G, Vandervest und enthält recht interessante, durch stark persönliche, literarische Polemiken gewürzte Beiträge mehr oder weniger bekannter belgischer, speziell wallonischer Schriftsteller, Die seit Jahresfrist erscheinende literarische »IVallonis kranysiss» ist mit dem Juniheft 1911 mit der vorhergehenden Zeitschrift verschmolzen worden. (Preis pro Nummer 1 Frc., Abonnement 5 Frcs.) Auch der belgische Buchhandel hat jetzt seine 95 Centimes- Sammlung: »Oollsvtiou llunior«, Lowan bolgo L 95 Ots, Sie erscheint im Verlage des Großsortiments Decheune L Cie. und wird durch den bekannten und geschätzten Senior der belgischen Schriftsteller Edmond Picard in die Welt einge führt, Der soeben erschienene erste Band »8nr ctss ruinös» von Georges Rens gehört zu dem vielversprechenden Zyklus »Oss Lntravss«, Ferner haben wir in Belgien seit Juli d, I, sogar eine nicht unbedeutende Familienzeitschrist in der Art der so be liebten französischen Osoturss xour tous. Sie betitelt sich: »Os blois oiisr nous«, Itsvns bsiSs illuströs, und präsentiert sich recht gefällig und geschmackvoll, mit monatlich wechselndem, farbigem llmschlagbild (b Heft 8", 35 Cts,; Abonnemcntspreise 4 und 5 Frcs,, Verlag in Antwerpen, 9 Marchs St, Jacques), Die Zeitschrift stellt den erfreu lichen Versuch dar, nachdem es der belgischen Romanliteratuc mehr und mehr gelingt, sich von der Vormundschaft des französischen Buchhandels freizumachen, nun auch die Zeit schriftenliteratur von letzterem zu emanzipieren. Ob dabei ein Heruntergehen unter den für ähnliche Publikationen in Frankreich geforderten Preis von 50 Cts, nötig gewesen ist, möchte ich bezweifeln. Für 35 Cts, ist der »Monat bei uns» jedenfalls außerordentlich preiswert und verdient die weiteste Unterstützung der beteiligten Buchhandlungen, Das belgische Leben, belgische Industrie, Sport und Militär sind in lobenswerter Weise berücksichtigt, und auch die große belgische Kolonie kommt durch interessante illustrierte Artikel und eine monatliche Zeittafel zu ihrem Recht; außer einer Romanfortsetzung enthält bisher jedes Heft einen amüsanten Einakter, Die Illustrationen sind gut und stehen auf derselben Höhe wie diejenigen der französischen Monats schriften. Schon jetzt hat die Zeitschrift einen ansehnlichen Annoncenanhang, der hoffentlich ihr Weiterbestehen sichert. Den in den früheren Berichten genannten kolonialen Zeitschriften in französischer Sprache haben wir jetzt eine solche in der andern belgischen Landessprache hinzuzufügen: Ours Longo (jährlich 6 Hefte, Abonnementspreis für Belgien und den Kongo 5 Frcs,, Ausland 6 Frcs,; Heraus geber Aug, de Clercq, L, Scharps und I, de Cock in Löwen). Jedes Heft umfaßt etwa 7 Bogen gr. 8", nebst einer Anzahl anspruchsloser Textillustrationen. Der Inhalt ist äußerst vielseitig: Ethnographie, Religionen, Folklore, Rcchtswesen, Sozialpolitik, Tropenbewirtschaftung, Verwaltung und anderes; der Tätigkeit der zahlreichen, verdienstvollen katholischen Missionen im Kongo ist besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Aber die in den letzten Jahren so häufig genannte »Lxxansion bslgs», das Streben, über die Grenzen des kleinen Belgien hinaus eine Rolle im Weltverkehr und auf dem Weltmarkt zu spielen, dem des verstorbenen Königs Leopold II, Lebens werk gegolten hat, das erst die Nachwelt nach seiner wahren Bedeutung einschätzen wird, wendet sich nicht nur nach dem großen Reiche im Herzen des schwarzen Kontinents, sondern auch nach dem Lande der gelben Männer, Hierauf spielt der Titel einer neuen Monatsschrift: »Oa Ilsvus jauns« an, die in der Art der in Berlin erscheinenden »Japan und China» (früher «Ost-Asien«) dem Europäer die Kenntnis des Ostens vermitteln will. Die »gelbe Revue» beschäftigt sich speziell mit dem chinesischen Reiche; sie wird von zwei Belgiern und zwei in Belgien lebenden Chinesen unter Leitung des Sekretärs der chinesischen Gesandtschaft, K, Wang, und des Publizisten Maurice de Miomandre redigiert (Verlag der ,Lgsnss äs I'kxtrdws-Orisnt", Brüssel, Preis 2 Frcs,, Abonnement 20 Frcs,), Sie berichtet über das politische, wirtschaftliche und soziale Leben der Söhne des Himmels, über ihre Kunst und Literatur, ihre Handelsbeziehungen zu den andern Nationen, über die Tätigkeit der in Europa lebenden Chinesen, der chinesischen Gesandtschaften und Missionen. Auch das japanische Kaiserreich und dessen Politik und Kultur finden entsprechende Berücksichtigung, Besonderes Interesse dürste die Tatsache verdienen, daß die Zeitschrift auch in einer ungekürzten chinesischen Ausgabe erscheint, deren Nummern regelmäßig 14 Tage nach der 1421«
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