10812 Mrimbl»,, f, d. Dtschn. Künftig erscheinende Bücher. 222, 23. September 1911. Der Weihnachts-Schlager für 1911 In meinem Verlag Bilder von der Entstehung ^ des Deutschen Reiches von Gustav Frehtag Gesammelt und zum ersten-Male herausgegeben von Wilhelm Rudeck ca. 32 Bogen. Elegant gebunden M. 6.— ord., M. 4.20 bar u. Freiexempl. 11/10 Zwei völlig neue Werke! — In den Einzel- und 6 Jeder Verehrer Gustav ^ Beide Werke enthalten nur reife Arbeiten, bei denen Gustaf dagegen keine einzige Zeile, die Gustav Freytags Verdienste um die Gründung des Deutschen Reiches sind so hervorragend, daß sein Bild zu ewigem Gedächtnis in der Berliner Nationalgallerie aufgehängt wurde: er war der größte publizistische Vorkämpfer eines neuen einigen Deutschland. Mit ganz wenigen erkannte er schon 1849 die Notwendigkeit des Ausscheidens Österreichs aus dem Deutschen Bunde und die Aufgabe Preußens, und mit prophetischem Blicke sagte er 1867 die neue Gestaltung Deutschlands für 1871 voraus. Daß er seine mannhaftesten Gefühle an seine Lebensarbeit für ein neues einiges Reich gewandt hat, das hat er selbst bekannt, und ein für alle Zeilen unvergängliches Denkmal hierfür ist das hier angezeigte Werk. Keine gelehrte Geschichte der Gründung des Deutschen Reiches ist dieser neue Gustav Freytag; es sind Bilder, ebenso wie seine „Bilder aus der deutschen Vergangenheit". Wo diese letzteren aufhören, mit 1813, genau da knüpfen die Bilder von der Entstehung des Deutschen Reiches an und führen bis zum 1. Sedanfeste 1871. Farbenreicher und lebendiger I ist das 19. Jahrhundert dem Deutschen nie dargestellt worden. Alle Vorzüge des Freytagschen Stils sind hier vereint: die I novellenartige Behandlung einzelner bedeutsamen Lebensschicksale, der grandiose Humor, die Anschaulichkeit der Bilder, die I Wärme der Empfindung, das geschichtlich geschulte Arteil. Vor allem aber erscheint hier das Deutsche Reich nicht als Schöpfung I Bismarcks allein, sondern als I die Frucht des Ringens unserer Väter und Großväter, mit ihrem Herzblut teuer erkauft, als eine heilige Familientradition. Wenn der Kaiser vor einigen Wochen die deutsche Jugend ermahnte, sich in die Zeiten der Gründung des neuen Deutschen Reiches zu ver tiefen, hier ist das Buch dazu, das einzige Buch aus berufener Hand. 2z. September 1911, Künftig erscheinende Bücher, «drsenUa» i, », Dychn. BuchSonbel, 10913 ^scheinen soeben: Erzählungen und Geschichten aus schwerer Zeit von Gustav Freytag Gesammelt und zum ersten Male herausgegeben von Wilhelm Rudeck 20 Bogen. Elegant gebunden M. 4.50 ord., M. 3.20 bar u. Freiexempl. 11j10 Imtausgaben von Gustav Freytag nicht enthalten! »tags ist daher Käufer! j>tag für die Veröffentlichung die letzte Feile angelegt hat, für den Druck bestimmt war. Ein wildromantisches Buch, voller seltsamer Situationen und voller unerfindbarer Begebenheiten, dramatisch bewegt und überall mit weltgeschichtlichem Hintergrund. Nichts Geringeres ist hier behandelt als der Völkerkampf 1848—1849, in Jütland, Siebenbürgen, Ungarn, jenes Ringen, das nach Freytags eigenen Worten „uns freudig und gerührt aus allem Blutvergießen und allen Sünden einer solchen Zeit die Majestät der Menschennatur bewundern läßt — Episoden, auf denen das Auge späterer Geschlechter mit Ehrfurcht und Andacht ruht, wie der Blick eines wilden Häuptlings auf der Stätte, wo einst Männerblut geflossen ist". Diese Erzählungen werden unzweifelhaft zu den bedeutendsten Schöpfungen Freytags gerechnet werden müssen. Daß Gustav Freytag selbst unseren ersten Prosaschreibern an die Seite zu stellen ist, dafür gibt es nur eine Stimme. lVgl. auch Engel, Stilkunft.) Am den gleichzeitigen Verkauf beider Bände dem Sortiment zu erleichtern, werden sie in einem gemeinschaftlichen Karton mit dem Aufdruck: Gustav Freytag, Aus schwerer Zeit vereinigt und zum „Vorzugs"-Verkaufspreis von M. 10.— ord., M. 7.— bar geliefert. Vor Erscheinen: Je 2 Exemplare zur Einführung: Geb. M. 20.— ord., M. lZ.— bar. Vorzugs-Bestellzettel anbei. NM Die gesamte Presse wird sich mit diesen Publikationen aus der Feder Gustav Freytags in ganz hervorragender Weise beschäftigen. Leipzig Walther Fiedler