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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-05-18
- Erscheinungsdatum
- 18.05.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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114, 18, Mai 1918. Redaktioneller Teil. Buchhandel, der allerdings ans diesem Unternehmen, soweit es sich bisher übersehen läßt, nicht die Erfolge gehabt hat, die man erwartete. Auch die Feldbuchhandlungen nahmen das Inter esse dauernd in Anspruch, teils durch die immer von neuem gegen die von ihnen geführte Literatur erhobenen Angriffe, teils durch den auch von der Obersten Heeresleitung begünstigten Vorschlag einer Feldbuchhandels«G. m. b. H., an der sich der Buchhandel durch Übernahme von Gesellschaftsanteilen beteiligen sollte. Das Gutachten der vom Börsenverein entsandten Sachverständigen führte allerdings zu einer Ablehnung des Planes aus den satt sam im Börsenblatt und ebenfalls auf der Goslarer Versamm lung erörterten Gründen. Die nach dem Osten entsandten Her- rcn brachten dafür den Vorschlag einer Nutznießung an den auf dieser Front von unserm Mitglied Herrn Hermann Stille betriebenen Buchhandlungen. Auch dieser Vorschlag rief leb haften Widerstreit der Meinungen hervor. Hoffentlich findet sich eine allseitig befriedigende Lösung, die die recht erheblichen Be träge einem guten Zweck innerhalb des Buchhandels zuführt. Zunächst dem Berliner Buchhandel, in weiterer Folge aber auch dem ganzen deutschen Buchhandel sollte die Gründung des -Stellennachweises für den deutschen Buchhandel und verwandte Berufe auf paritätischer Grundlage« zugute kommen, der aus der während des Krieges gegründeten und bewährten »Kriegsberatungsstelle für den Berliner Buchhandel« hervorgc- gangen ist. Die Schaffung eines solchen von Inhabern und An gestellten gebildeten und geleiteten Nachweises war schon lange der Wunsch Weiler Kreise im Buchhandel. Die anhebende Über gangswirtschaft hat den Gedanken verwirklicht. Die Rückfüh rung der jetzt im Felde stehenden Angestellten in ihren bürger lichen Beruf erfordert sorgfältige Vorarbeit und Schaffung einer Organisation, die bereit und gerüstet ist, sofort bet Friedens- schluß einzugreifen. Die Vereinigung ist in dem Vorstand des »Stellennachweises« durch Herrn vr. Felix Pickardt ver treten, der zum Vorsitzenden gewählt wurde. Alle diese Dinge beschäftigten den Vorstand der Vereinigung in sehr bedeutendem Maße; sie wurden in einer Reihe von Vor standssitzungen, besonders aber durch zahlreichen Aktenumlauf erledigt. Zu Beginn des Geschäftsjahres zählte die Vereinigung 399 Mitglieder, zu denen im Laufe des Jahres hinzutraten: Georg Ackermann (Tägliche Rundschau G. m. b. H.); E. Bartels <E. Bartels, Verlagsbuchhandlung); Albert Baumeister (Verlag für Sozialwissenschaft G. m. b. H.); Otto Baumgärtel; Erich Waldemar Bejach (Berlinische Verlagsanstalt G. m. b. H.); Wilhelm Bial (Bial L Freund); Karl Block; vr. Gustav Breithaupt (Tägliche Rundschau G. m. b. H.); Fritz Bruse (W. Weber); Benjamin Harz (B. Harz); Philipp Hayel (John Henry Schwerin G. m. b. H.); Reinhold Hirsekorn (R. Bredow); Heinrich Hochstim; Karl Holzamer (Tägliche Rundschau G. m. b. H.); vr. Carl Hermann Jatho (Carl Hermann Jatho, Ver lag) ; Frau Else Katzenstein-Taendler (Richard Taendler); Paul Klebinder (Eckart-Verlag A.-G.); Louis Lamm; vr. Eugen Lei dig (Eduard Trewendt's Nachfolger); Paul Linde (Industrie- Verlag Späth L Linde); Oskar Linser (Linser-Verlag G. m. b. H.), Pankow; Max Löwenberg (Max Löwenberg, Deutsches Biicher-Versandhaus); Carl Maatz (Maaß L Plank); Robert Mactzig (Carl Pataky); Gustav Möckel (Verlag Kraft u. Schön heit, Gustav Möckel); Otto Nahmmacher (Rehtwisch L Lange wort und Otto Nahmmacher, Verlagsbuchhandlung); August Reher; Otto Reichl; Hermann Sack; Heinrich Schmidt (Th. Kampfsmeyer); Reinhold Strauß (Buchdruckerei Strauß A.-G.); Alexander Stuiber (I. Bachmann L Co. G. m. b. H.). Es schieden aus; Frau Helene Bejach (Berlinische Verlagsanstalt G. in. b. H.); Wilhelm Bluhm, Neukölln; Franz Calö (John Henry Schwerin G. m. b. H.); Wilhelm Cohen (Simon Schropp'sche Landkartenhandlung); S. Karger; Kurt Meidinger; Robert Müller (Medizinisches Antiquariat G. m. b. H.); Ernst Oeltjen (Heiden L Oeltjen); Fr. Warthemann. Kurz nach Beginn des Geschäftsjahres hatten wir einen herben Verlust zu beklagen; unser lieber Kollege Adolf Weber wurde uns durch den Tod entrissen. Ein echter Buchhändler, voll Liebe zu seinem Beruf, reich an fachlichen und allgemeinen Kenntnissen, ein liebenswürdiger Kollege, hat er den Arbeiten und Bestrebungen unserer Vereinigung immer sein warmes Interesse entgegengebracht. Eine Zierde des Berliner Verlags, Herr Friedrich Geb hard t^ Inhaber der Verlagsbuchhandlung Franz Vahlen, wurde ebenfalls aus unserer Mitte abberusen und hinterließ im Berliner Buchhandel einen großen Kreis von Kollegen, der des verehrten Kollegen Hinscheiden tief betrauert. Noch zwei weitere Kollegen schieden durch den Tod von uns: Herr Julian Henius, Mitinhaber der Firma Neuseld L Henius, die er dank seiner vorzüglichen Geschästskenntnisse zu hoher Blüte brachte, und Herr Karl Lützkendorf, der hochgeschätzte Inhaber der Firma K. I. Müller, Evangelische Buch« und Kunsthandlung, Hofbuchhändler Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin. Die Vereinigung wird das Andenken der Verstorbenen in Ehren bewahren. Einer Abnahme um 13 stand also eine Zunahme um 38 Mitglieder gegenüber, sodaß die Zahl unserer Mitglieder nun mehr 418 beträgt. Der Vorstand setzte sich wie im Vorjahr aus den Her ren Wilhelm Koebner (Vorsitzender), Georg Eggers (im Felde; stellv. Vorsitzender), Ernst Schmersahl (Schriftfüh rer), Friedrich Feddersen (stellv. Schriftführer), R. L. Prager (Schatzmeister), Paul Nitschmann (als Vorsitzen der des Berliner Sortimentervereins) zusammen. Für den im Felde befindlichen stellvcrlretenden Vorsitzenden erledigte vr. Felix Pickardt einen Teil der Vorstandsarbeilen. über die Kassenverhältnisse wird der Schatzmeister in der Hauptversammlung berichten. Die ordentliche Hauptversammlung der Ver einigung fand am 27. April 1917 statt. Außer den üblichen und satzungsgemätz zu erledigenden Gegenständen lag ihr die Be sprechung und Beschlußfassung über die Aufhebung des Rabatts für Behörden und Bibliotheken mit einem Vermehrungsetat von weniger als 10 090 M. nebst einem dazu gestellten Antrag des Berliner Sortimentervereins ob. Mit der einen Abände rung, daß die Rabattaufhebung bereits vom 1. April 1917 ab gelten solle (anstatt des vorgeschlagenen Datums vom 1. Juli), wurde der Antrag angenommen. Dadurch ist wieder ein wesent licher Fortschritt zu dem Ziel der völligen Aufhebung jeglichen Rabatts im Buchhandel erreicht. Auch der Antrag Nitschmann und Genossen betreffend Teuerungszuschläge für die Hauptver sammlung des Börsenvereins, ebenso wie die Feldbuchhandels- srage fanden eingehende Aussprache. Entsprechend« dem von der Hauptversammlung gefaßten Beschluß wurden die Verkaufsbestimmungen für den Berliner Buchhandel durch den Vorstand von neuem umge arbeitet. Sie fanden die satzungsgemäße Genehmigung des Vorstandes des Börsenvereins und traten daraufhin in Kraft. Auch in diesem Geschäftsjahr leisteten wir gemäß den in der Hauptversammlung angenommenen Anträgen monatliche Beiträge zur Erhaltung der Kriegsberatungsstelle und zahl ten an den Unterstützungsverein 600 M. für Kriegshilse. An die Vereinigung der Freunde der Deutschen Bücherei führten wir als Mitgliederbeitrag 300 M. ab. Die Leitung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine lag auch in diesem Jahre noch unserer Ver- einigung ob und ruhte wie bisher in den bewährten Händen der Herren R. L. Prager, Bernhard Staar und Oscar Schuchardt, denen für die mühevolle, nunmehr Jahre hin durch ausgeübte Tätigkeit auch der ganz besondere Dank unserer Vereinigung gebührt. Auf der ordentlichen Abgeordnetenver sammlung des Verbandes, die am 5. Mai 1917 stattfand, ! war die Vereinigung durch 13 Mitglieder vertreten. Der Gos- > larer Herbstversammlung, die nach jeder Richtung hin wieder 271
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