Künftig erscheinende Bücher. ^ 211. 11. Sevtember 1911 IM S-P.-Mb-> --sch-E"> "E-» «°n - Emil F. Kullberg Der Pilgrim 184 Seiten in Pappband mit reicher Zeichnung von Prof. C. O. Czeschka. 4 Mark 2- 6-iemvlare sind auf echt Bütten gedruckt und in Leder gebunden. Jedes ist 25 Exemplare ,m numeriert und kostet 20 Mark. Kullbera hat mit seinem ersten Roman „Springtanz" einen literarischen Erfolg er- runaen wie er in solcher Wärme selten ist und nur Autoren zuteil wird, von deren Zukunst man sich viel verspricht. Sein zweiter Roman „Ludwig Bösenberg 8- Sohn" konnte dann schon im 3. und 4. Tausend erscheinen und das Lob der Kritik durste die Erwartung aus Kullbergs weitere Entwicklung spannen. Die Vergleiche, die zwischen Kullberg und Arne Gaborg. Knut Lamsun und Maupassant gezogen wurden, sind nicht ganz unrichtig. Wir haben in Deutschland keinen zweiten Dichter, der mit solcher Kultur und Wärme zu schildern weiß. Wir haben seit Maupafsant keinen Dichter, der so wie Kullberg berufen ist, im guten Sinne des Wortes ein Lieblings- dichter der Frauen zu werden. Kullberg hat jenen seltsamen Reiz in seiner Sprache und in den Gegenständen seiner Schilderung, der Frauen anzieht. Er hat jene Delikateste und jene Wärme, die sie entzückt. Er zaubert als Weltmann hier im „Pilgrim" den Prunk und die Pracht des Pariser Lebens empor, weiß eine Liebesgeschichte in einem prächtigen Halbdunkel und musikalische Anklänge hinein zu verweben. Eine Episode, die den „Pilgrim", den Dandy, den Halbkünstler, den Typ des Kulturmenschen unserer Zeit, erschütternd vor unsere Augen stellt. Kullberg hat durch Fortführung der Handlung in einem kleinen verträumten deutschen Städtchen an der See und durch den tragischen Schluß des Romans auf den Eisfeldern des Engadin starke Kontrastwirkungen und logische Entwicklungen für die Menschen seines Werkes gefunden. — Es wird nicht vergebens sein, den „Pilgrim" kultivierten Lesern zu empfehlen. Für diese sind solche Bücher selten geworden. Ich bin der Äberzeugung. daß sich in Kullberg ein sehr starkes Talent zeigt, das gerade jetzt, in der Ruhezeit nach der naturalistischen Epoche, wo es unserer Literatur an einem eigentlichen Führer mangelt, neue Wege weist und jedenfalls das Geheimnis, den Leser zu erwärmen, in vollem Maße besitzt. Bezugsbedingungen: M. 4.— ord., M. 3.— no., M. 2.80 bar, M. 2.50 bar von 3 Exemplaren an. Hamburg und Berlin Alfred Ianssen