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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-04
- Erscheinungsdatum
- 04.09.1911
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- Deutsch
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- Saxonica
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9896 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 205, 4 September 1911. kurse für soziale Berufstätigkeit. An beide Gruppen schließen sich praktische Übungen an. — Für die Studienkurse ist die Er richtung folgender wissenschaftlicher Institute in Aussicht ge nommen: 1. Institut für Kinderforschung, 2. Erziehungsmuseum, 3. Historisch-pädagogisches Institut, 4. Sozial-statistisches Institut. Bücher-Diebstahl. — Aus einer Privat-Bibliothek in Steglitz sind einige Werke abhanden gekommen, unter anderem »Mohrs Titrierbuch« und »Erdmann, anorganische Chemie«. Diese Bücher tragen wahrscheinlich den Namen F. B s eingeschrieben. Bei erfolgtem antiquarischen Ankauf wird Betrag zurückoergütet. Nähere Auskunft durch die Redaktion. Fibel-AuSstellung in Stralsund. — Verleger von Fibeln, die nach den Neformbestrebungen bearbeitet sind, seien auf die von Bremers Buchhandlung in Stralsund angekündigte Fibel- Ausstellung (S. 6935 dieser Nr.) aufmerksam gemacht. Buchbinden. — Einer Besprechung des Gedichtbandes von Paul Friedrich: »Neuland. Ein Buch jüngstdeutscher Lyrik«, Berlin, Verlag Neues Leben, schickt Oskar Blumenthal in der »Neuen Freien Presse« folgende einleitende Worte voraus: »Zu den unerfreulichen literarischen Moden der Gegenwart zähle ich in erster Reihe die Buchbinde . . . Ich bitte, das ist kein Druckfehler. Ich rede nicht von einer Bauchbinde, sondern von einer Buchbinde, die wiederum nicht das geringste mit dem Buchbinder zu tun hat. Viel eher könnte sie an die Prießnitz- binde erinnern, mit der sie den Zweck gemein hat, Hitze zu er zeugen — wenn auch nur die fliegende Hitze der Neugier. Denn ich spreche von dem Reklamestreifen, mit dem jetzt die meisten neuen Bücher, selbst wenn sie aus einem vornehmen Verlagshaus hervor gehen, umwickelt werden. — Die Bücher sind nämlich in der Neuzeit ungeduldig geworden. Sie wollen nicht mehr bescheiden abwarten, welche Meinung wir uns selbst über ihren Inhalt bilden werden, sondern schreien uns schon auf einer breiten Renommierbinde alles in die Ohren, was wir später von ihnen denken sollen. Die Auslagen der Buchhändler haben sich auf diese Weise in eine Schaubude verwandelt, aus der uns ein wirres Jahrmarktsgeschrei entgegengellt. Denn natürlich sind die Bücher in ihren Selbstanpreisungen nicht sparsam und zurückhaltend. Die verwegensten Superlative werden nicht verschmäht, und eine Binde sucht die andere zu überprahlen. ,Das Buch der Saison' ist das mindeste, was auf dem breiten Papierstreifen einem neuen Werk nachgerühmt wird. Da aber alle Übertreibungen sich schnell abnutzen, so hat es mich nicht gewundert, daß auf dem jüngsten Roman uns der Prahlstreifen entgegenleuchtet: .Dieses Werk ist mehr als das Buch der Saison!' Wir werden nächstens die Versiche rung erhalten, daß irgend ein neues Drama eins der unsterb lichsten Werke ist, die je geschrieben worden sind, und daß sein Verfasser zu den zukünftigsten Dichtern der Weltliteratur gehört. Denn das ist der Fluch aller Superlative, daß sie fortzeugend immer neue gebären müssen. Immerhin erreichen bisweilen diese im Plakatstil grell und geschmacklos geformten Anpreisungen, daß die Kauflust und die Leichtgläubigkeit gelockt werden. Das hat ja bereits Schopenhauer angemerkt, daß nicht bloß bei der Verleumdung, sondern auch beim Eigenlob immer etwas hängen bleibt « Re«e Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. Aa-odk. 6. n>. b. 8. in Wien I, LobottsuFLgss 7^ 8". 66 8. 1311 Aru. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Begründet von vr. Josef Ettlinger. Herausgegeben von vr. Ernst Heilborn. Verlag von Egon Fleischel L Co. in Berlin. 13. Jahr. Heft 23. 1. September 1911. Lex.-8". Sp. 1646—1716 m. 2 Abbildungen. Inhalt: Julius Bab, Kunstform der Biographie. — Max Lenz, Romantik und Realitäten II. — Kurt Münzer, Von nordischen Erzählern. — Karl Strecker, Halbes erster Roman. — Oskar G. Baumgarten, Schweizer Literaturgeschichte. — Hans Wantoch, Fünfzig Novellen. b. 8. iu^sipLir?. XXII. da.dr§. Ar. 11. 16. ^.uxust 1911. 8°. 8. 209—216. Ar. 6019—6223. ^Viensr Lun8t- und öueb8ebg.u. Ooraug^s^dsn und vorlsxt vom LuobdLridler 8ußO Heller in ^Visn. V. da.br 1911. 7./8. 8ekt. duli—6r.-80. 8. 203—234. Enthält viele Bücherbesprechungen. 191 l. 8°. 8.67—128.^ ° ^ ° ^U8 dem Inba.lt.: Oer ko8ensr Luebbändler doba.nn ^riedrieb Lübn (1776—1847). — l)ber8iobt der Lreebsivun^en a.uk dem 6ebiet der Oogener 8rovin2ia.lAS8obiobte im da.bre 1910 I^V^8 i j r b o I *8 it^. ^1 i^.^6r^8Ö. 8.^67—66^^ VNL3LISLL «1. X«ll«son Bronnen yllpLLLOlli» NO ne^arn gL 1910 r. (Register zur Bücher-Chronik der Haupt- preßverwaltung auf das Jahr 1910.) St. Petersburg 1911. Gr. 8°. 1 Bl. 123 S. Beilage zur »Bücher-Chronik«. Enthält eine systematische Zusammenstellung der 1910 er schienenen Büchertitel nach den Wissenschaften. Sie besteht mit Einschluß der Unterabteilungen aus 96 Gruppen, darunter solchen wie Alkoholismus, Europäische Frage, Slawische Frage, Auswanderung u. a. Personalnachrichten. Professor Oe. Otto v. Wcndt in Tübingen 's. — Der »or einigen Tagen Verstorbene, einer der hervorragendsten Rechts lehrer der württembergischen Universität, war 1847 in Rostock ge- boren, studierte in seiner Vaterstadt, München und Leipzig die Rechts- und Staatswissenschaften und promovierte 1869 in Rostock, wo er sich auch als Privatdozent niederließ. 1872 wurde er Rats herr von Rostock, folgte aber 1873 einem Ruf als ordentlicher Professor nach Gießen, von wo er 1876 nach Jena ging. Dort wurde er gleichzeitig Rat des Oberappellationsgerichts kder Thüringischen Staaten, auch war er 1880 Prorektor. Nach siebzehnjähriger Lehrtätigkeit an der thüringischen Univer- sität folgte er 1893 einem Ruf nach Tübingen, wo er seitdem ununterbrochen gewirkt hat. Von 1903 bis 1904 war er Rektor dieser Universität. Professor v. Wendt ist literarisch zuerst 1871 mit einem Werk über die »Lehre von den Bedingungen« hervor getreten. Auch späterhin fesselte ihn die Materie von den be dingten Rechtsgeschäften, über die er außer zahlreichen kleineren Aufsätzen in Zeitschriften noch mehrere eingehende Arbeiten ver öffentlicht hat, so 1873 eine über »Das bedingte Forderungs recht« u. a. m. Von 1878 bis 1879 beschäftigte er sich eingehend mit dem »Reurecht und der Gebundenheit bei Rechtsgeschäften« und veröffentlichte 1884 ein Werk über das Faustrecht. Die nächsten Jahre hindurch nahm ihn die Bearbeitung eines Lehr buchs der Pandekten in Anspruch, das 1888 herauskam und viel beachtet worden ist. In der folgenden Zeit widmete er sich hauptsächlich seiner Tätigkeit als Herausgeber des »Archivs für zivilistische Praxis«, in dem er wie auch in Jherings Jahrbüchern eine Reihe wertvoller Aufsätze veröffentlichte. Als weitere Schriften sind noch zu nennen: »Das allgemeine Anweisungs recht« (1895) und »Unterlassung und Versäumnis im bürgerlichen Recht« (1901). Sprechsaal. Gefälschtes Zeugnis. Ein Herr Fritz Kamp aus Oberhausen versucht unter Vorlegung eines Zeugnisses unserer Firma Unterstützungen zu erhalten. Wir stellen fest, daß dieser Herr nie bei uns be schäftigt war. Stuttgart, 31. August 1911. Strecker L Schröder.
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