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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1923
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- 1923-06-14
- Erscheinungsdatum
- 14.06.1923
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X: 136, >4. Juni 1923. April bis Anfang Mai halte sich der Prozentsatz sogar auf 82.2öltS gehoben. Das bedeute für die Bibliothek eine wesentliche Entlastung von den handschriftlichen Aufnahmen. Beim Vergleich mit den »Berliner Titeldrucken« erweise sich das »Wöchentliche Verzeichnis« als von viel praktischerer Verwendbarkeit. So benutze es die Bi bliothek z. B. zum Bestellen der Bücher, und der Sortimenter sei angchalten, gleichzeitig mit dem gelieferten Blich auch die Titel- nummer des Wöchentlichen Verzeichnisses anzugeben. Der Generaldirektor der Preutz. Staatsbibliothek, Geh. Nat Milkau, gab zunächst einen historischen Rückblick auf die »Berliner Titcldrucke- und »Zetteldrucke», di« er als Lebenswcrk Paul Schwen ke? bezeichnet«. Auf Veranlassung des preußischen Kultusministe riums sei das neue Unternehmen der Deutsche» Bücherei aus seine Verwendbarkeit in den preußischen Universitätsbibliotheken geprüft worden, und wie seine Denkschrift zeige, sei das Ergebnis ungünstig für das »Wöchentliche Verzeichnis« ausgefallen, er müsse es aber ablehncn, sich hier zu einzelnen Punkten zu äußern. Alles spräche dafür, daß die »Berliner Titeldrucke« beibehalteu würden, wenig, stens so lange, als er im Amte sei, würde keine Änderung cintrcten. Oberregterungsrat vr. Saß- Berlin <Ausw. Amt) teilte mit, daß dem »Wöchentlichen Verzeichnis« auch in der Frag« der amt lichen Drucksachen eine wichtige Rolle zusallen müsse. Es sei ge plant, in Ergänzungsheften monatlich die neuen amtlichen Druck sachen milzuteilen. Bibliothekar vr. Diesch-Bcrlin (St.-B.) betonte die Wich tigkeit der »Berliner Titeldrucke« für den preußischen Gesamtkatalog. Bibliothekar vr. Wcißenborn-Halle <U.-B.) beleuchtete die Tätigkeit der einzelnen preußischen Universitätsbibliotheken beim Zustandekommen der »Berliner Titeldrucke« und machte eine sehr interessante Statistik über den Inhalt der einzelnen Hefte auf. Es ergab sich die bemerkenswerte Tatsache, daß in den einzelnen Hef ten für die Universitätsbibliothek Halle nur ein paar oder auch gar kein Titel für die Kataloge in Betracht kamen. Direktor Prof. vr. M i n d e-P o ue t - Leipzig (D. B.) machte auf die im Täglichen Verzeichnis angewendete größere Type auf merksam und meinte, daß die von Fick angeregte Beifügung eines Schlagwortes zu jedem Titel der Deutschen Bücherei keine Schwie rigkeiten machen würde. Im übrigen stellte er nochmals die allge meinen Gesichtspunkte zusammen, die die Deutsche Bücherei bei der Herausgabe der »Bibliotheksausgabe« im Interesse aller deut schen Bibliotheken leiten, und warnte insbesondere davor, in die Diskussion unsachliche und persönliche Momente hineinzutragen. Bibliotheksdirektor Jacobs- Freiburg i. Br. (U.-B.) wandte sich im besonderen gegen Milkau, der die Frage des Wöchentlichen Verzeichnisses nur vom Standpunkt der preußischen Bibliotheken aus betrachtet habe. Hier handle es sich jedoch um ein Unternehmen, das für alle deutschen Bibliotheken gleich wichtig wäre. Er begrüßte, daß die Erklärung Milkaus jedenfalls. Sicherheit in die wei- tere Förderung des Problems gebracht habe. Er würde es lebhaft bedauern, wenn die »Bibliotheksausgabc« des Wöchentlichen Ver zeichnisses gefährdet sein sollte. Bibliotheksdirektor Le h h - Tübingen (U.-B.) bezweifelte den Nutzen einer Zentralkatalogisierung überhaupt, die den Bibliotheken keinerlei Arbeitsersparnis brächt«. Bibliotheksdirektor N ac te b u s - Berlin (U.-B.) kündigte für sein« Anstalt weitere Prüfungsversuch« an, meinte jedoch, die »Ber liner Titeldrucke« schwerlich entbehren zu können. Nachdem Mil- lau-Berlin nochmals die preußische Unterrichtsverwaltung gegen Angriffe seitens der Bibliothekarversammlung in Schutz genommen hatte, faßte F i ck - Göttingen in seinem Schlußwort das Ergebnis zusammen, das im allgemeinen eine Zustimmung zu der »Biblio theksausgabc« gebracht habe. In die von ihm angeregte Kommis sion wurden sodann gewählt die Herren Böme r- Münster (U.-B.), Fick- Güttingen (U.-B.), Frels - Leipzig (D. B.st, Glauning - Leipzig (U.-B.), H i l s e n b e ck - München (St.-B.), Jacobs- Frciburg i. Br. (U.-B.), Kaiser-Berlin (St.-B.), Ley h-Tü bingen (U.-B.) und Weber-Berlin (St.-B.). Die letzte Rachmittagssitzung cröffnete Satz-Berlin (Ausw. Amt) mit einem Bericht des Ausschusses für amtliche Drucksachen und mit einigen Mitteilungen über die bibliographischen Bestre bungen des Völkerbundes. Bei der Aussprache über den Leihvcr- 820 kehr zwischen den Bibliotheken kündigte M i l k a u - Berlin (St.-B.) an, daß demnächst der Leihverkehr auf das ganze Reich ausgedehnt werden könne. Bibliothekar A. Meyer- Hamburg (U.-B.) sprach über eine neue Form des Realkatalogs (vgl. seine Aufsätze im Zentralblatt f. Bibliothekswesen 1922 u. 1923). Über de» inneren Betrieb der Bibliotheken, Bürgschaft und Gcldhinterlegung, Bücher- diebstähle, Vordrucke usw. sprach Bibliothekar vr. Uhlendahl- Berlin (St.-B.). Er legte den Unterschied der rechtlichen Verbind lichkeit einer einfachen und einer selbstschuldnerischen Bürgschaft dar und zeigte, daß die elftere für Bibliothckszwecke auch in heutiger Zeit völlig genüge. Die Erklärung eines Preußischen Landcssinanz- amtes, daß bibliothekarische Bürgschaftserklärungen stempelsteuer- pflichtig seien, wies er an Hand des Stcmpelsteuergesctzes als falsch zurück. Hinsichtlich der Höhe des für das Ausleihen von Büchern zu hinterlegenden Geldbetrages erschien ihm eine der jeweiligen Markwährung sich automatisch angleichende Regelung als zweck mäßig und er empfahl, die Schlüsselzahl des deutschen Buchhandels als Maßstab zugrunde zu legen. Eine Multiplizicrung dieser Zahl für Inländer mit 10 Mk., für Ausländer mit 100 Mk. würde ange- messenc und für gewöhnlich ausreichende Hinterlegungsbeträge er geben. Die Zulassung von Devisen für Hintcrlegungszwecke lehnte er aus triftigen Gründen rch, zumal da die Bibltolheksbeamten nicht in der Lage seien, ausländische Zahlungsmittel auf Echtheit und Gül tigkeit zu prüfen. Zur Vermeidung, bzw. Reduzierung der Bllcher- beschädigungen und Bllcherdiebstähle empfahl er auf Grund der Er fahrungen der Preußischen Staatsbibliothek eine Reihe von Maß- nahmen, die bei der Diskussion aus den Kreisen der Zuhörer noch vermehrt wurden. Mit besonderer Liebe nahm sich der Vortragende des Formular- Wesens an, dem, wie er ausführte, im Bibliotheks- wie überhaupt im Verwaltungsleben leider noch viel zu wenig Beachtung geschenkt werde. Gute Formulare seien eine Vorbedingung für ein« gute Vor- waltung. Ein gutes Formular sei mit den gleichen Mitteln und zu den gleichen Kosten herzustellen wie ein schlechtes. Zur Erläuterung seiner Ausführungen ließ er eine Sammlung von Formularen der Leihstelle der Preußischen Staatsbibliothek bei den Zuhörern um- gehen, die allseitiges Interesse fand und mancherlei Anregungen auslöste. Im Anschluß an das Referat, das eise lebhaft« Diskussion im Gefolge hatte, wurde auf Antrag von Mind«-Pouet-Leipzig der schon bestehende Ausschuß für Verwaltungspraxis neu gegründet, dem nunmehr folgende Personen angehören: Nar re n b e r g - Düsseldorf (Vorsitzender), Uhlendahl - Berlin (Ge schäftsführer), F ü ch s« l - Göttingen, Gr atz l-München und Reismllller - Speyer (Mitglieder). Ein weiteres Referat von Leyh- Tübingen forderte eine Re organisation der Bibliotheksstatistik. In der Diskussion beantragte Simon-Charlottenburg (Techn. H.) eine Erneuerung des Aus schusses für die Bibliotheksstatistik. Der Bibliothekar der Notgemeinschaft Jürgens-Berlin er stattete Bericht über seine für di« Beschaffung der ausländischen Literatur so wichtigen Unternehmungen und teilte mit, daß Aus- tauschzentralen in allen Ländern angestrebt würden. Über die Frage der Post und die Bibliotheken verbreitete sich Narren de r g - Düsseldorf (L.-B.), und W e n n i n g e r - München (St.-B.) referierte über die heutigen Probleme des Bucheinbandes. Als letz ter gab Teich l-Wien (Nat.-B.) allgemein interessierende Mittei lungen aus dem österreichischen Bibliothekswesen. Er erwähnte zu nächst den in Druck befindlichen Katalog der Lescsaal- und Hand bibliothek der Wiener Nationalbibliothek und die bevorstehende Her ausgabe eines Vierteljahrsverzcichnisses der Neuerwerbungen seit 1923, dessen Ausgestaltung zu einem Gesamlzuwachsverzeichnis der österreichischen Bibliotheken in Aussicht genommen ist. Mit dieser Arbeit sowie auch mit der durch sie geförderten Tauschaktion mit der Notgemcinschaft der deutschen Wissenschaft und der Lommis?wn befaßt sich die Büchernachwcisstelle der österreichischen Bibliotheken. Diese bereitet auch ein Gesamtverzeichnis der an den österreichischen Bibliotheken laufend gehaltenen Zeitschriften vor. 25 Jahre nach Er scheinen des bekannten, von Grassauer hcrausgegcbenen österreichi schen Katalogs der laufenden periodischen Druckschriften, der die Be- stände von 20 Bibliotheken umfaßte, geht man daran, die an samt-
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