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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1911
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- Deutsch
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9786 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 203. 1 September 1911. die Anbänglichkeit der Angestellten zur Firma und deren Chefs und das gute Einvernehmen untereinander. Für den Aufschwung der Firma in den letzten Jahren war das alte Lokal zu klein ge worden und es mußte an einen Umzug oder an einen Anbau gedacht werden Der große Hof bot eine günstige Gelegenheit zur Ausdehnung der Parterre-Lokalitäten. Durch Überdachung desselben und der dadurch entstandenen Verbindung der Räume im Vorder- und Hinterhaus ist ein neues Lokal entstanden, das, 40 m lang, den an ein modernes Kommissionsgeschäft gestellten Anforderungen durchaus entspricht und auch den Angestellten angenehmere Arbeitsräume bietet. Im bisherigen Lokal im ersten Stock verbleibt die Direktion, die Kasse und das Magazin/ während das neue Lokal die ganze Expedition und Spedition ausgenommen hat. - r. Der Lrtsverein der Buchhändler in Hannover-Linden hält seine erste Versammlung nach den Sommerferien am Montag, den 4. September, abends pünktlich 9 Uhr im Brauergildehaus ab. Tagesordnung: I. Reform des Börsenblattes. — 2. Außer ordentliche Delegiertenversammlung in Eisenach. — 3. Austritt aus dem Verein für Handel und Gewerbe? — 4 Ausverkauf Feldheim. Die Sammlungen «oetheS. — Im Goethe-Hause zu Weimar ist jetzt die Sammlung der Bildnisse des Meisters neu geordnet worden. Auch bereitet die Direktion eine inter essante Veröffentlichung vor, den Katalog der Handbibliothek Goethes Professor vr. H. Schüddekopf vom Goethe- und Schiller-Archiv hat ihn im Manuskript vollendet und bereits in Druck gelegt. Ferner ordnete Professor vr. Semper Goethes Mineralien-Sammlung; auch von ihr soll ein Katalog erscheinen, der über diese oft nicht beachteten reichen Schätze, Goethes besondere Liebhaberei. Auskunft geben wird. Mancherlei Geschenke gingen auch in letzter Zeit dem Museum zu. So stiftete Karl Bauer eine neue Sammlung seiner Goethe-Porträts in Stein zeichnung, Graf Ferdinand Leopold von Egloffstein drei Goethe-Porträts von Julie von Egloffstein. Das Frankfurter Goethe Museum sandte einen Bronze-Abguß der sogenannten Daxenbergerschen Goethe-Statuette nach Rauch, Frau Hassenstein- Palleske ein Relief von Kügelgen, das Goethe darstellt. Interessante andere Geschenke sind eine Handarbeit Alma von Goethes, der einzigen Enkelin des Meisters, ein großes Ölgemälde der Karoline von Heygendorff.Jagemann, gemalt von Ferdinand Jagemann. Angekauft wurde das Matthäussche Silhouetten album; von den 330 Silhouetten, die es enthält und die zumeist Persönlichkeiten aus der Zeit von 1770 bis 1790 darstellen, wurde etwa ein Drittel in den Christianen-Zimmern ausgelegt. Erworben wurde ferner zum Teil aus Mitteln der neugegründeten Vereinigung der Freunde des Goethe- Haufes eine Zeichnung Goethes, die er während seiner Leipziger Studentenzeit nach einer Radierung feines Studienfreundes Hermann in Rötel auf grauem Strohpapier entwarf und die die Gegend von Möckern darstellt, außerdem eine Anzahl alter Stiche und Radierungen von Goethe-Stätten. Ein Kleinod unter den Neuerwerbungen des Goethe-Hauses ist das Miniatur bildnis von Minna Herzlieb. Johanna Frommann, die Gattin des Jenenser Buchhändlers, in dessen Hause Minna Heizlieb lebte und mit Goethe zusammenkam, hat das Bildnis 1805 in Jena gemalt. Eigenartige Quellensammlung für eine Doktorarbeit. — Vor einigen Wochen war der aus Schucha im Kaukasus stammende 31 Jahre alte russische Student der Nationalökonomie Bachschi Jschanjan wegen Unterschlagung und Sachbeschädigung in Haft genommen worden. Er hatte, wie die Leipz. Neuesten Nachrichten melden, während er in Leipzig studierte, aus der Lesehalle der hiesigen Universität u. a. Bände der »Sonderhefte der Marinerundschau« entliehen und aus den Bänden mehrere Seiten herausgerissen und einzelne Stellen ausgeschnitten. Es konnte bald festgestellt werden, daß Jschanjan es bei diesem einen Falle nicht allein gelassen hatte. Vielmehr hatte er außerdem noch aus der Bibliothek der Handelskammer zu Leipzig ver schiedene ältere Jahrgänge der Zeitschrift »Deutsche Export-Revue« und des »Deutsch-Russischen Boten« entliehen und die Werke dann zu Haufe ebenfalls durch Herausschneiden einzelner Blätter beschädigt. Man fand bei dem Russen ferner noch verschiedene Bände des »Deutsch-Russischen Boten« und des »Deutschen Boten«, aus denen gleichfalls einige Seiten herausgerissen und Stellen herausgeschnitten waren. Diese Bände stammten aus der Lese halle der königlichen Universität in Berlin, aus der sie Jschanjan zu Anfang dieses Jahres entwendet hatte. Endlich hatte der Verhaf tete noch aus der Geschäftsstelle des »Deutsch-Russischen Vereins« verschiedene Zeitschriften geliehen, diese Werke dann unterschlagen und auf dieselbe Weise wie die übrigen Bände durch Ausschneiden und Herausreißen von Blättern schadhaft gemacht. Des Diebstahls, der Unterschlagung und der Sachbeschädigung beschuldigt, saß Jschanjan nunmehr vor dem Leipziger Schöffengericht auf der Anklagebank. Die Mitnahme sowie die Beschädigung der fraglichen Werke gab Jschanjan vor Gericht zu, doch suchte er sich mit der Behauptung auszureden, er habe die Werke den Eigentümern später wieder zustellen wollen. Jschanjan hatte die Zeitschriften für seine Doktorarbeit »Die ausländischen Elemente in der russischen Volkswirtschaft« verwendet und sich das Material daraus zu seiner Arbeit zusammengestellt. Die Universität Leipzig hat, wie der Vorsitzende in der Verhandlung feststellte, einen Schaden von 20^/- erlitten, während die Berliner Universität um 18 .k geschädigt worden ist. Schwerer ist die Handelskammer zu Leipzig durch das unredliche Gebaren Jichanjans geschädigt worden; denn sie beziffert ihren Schaden auf etwa 136 ^6. Der »Deutsch Russische Verein« erlitt einen Schaden von über 60 Das Gericht verurteilte den Angeklagten unter Anrechnung von orei Wochen der Untersuchungshaft zu zwei Monaten Gefängnis. Personatnachrichtcn. Jubiläum. — Am heutigen 1. September sind 25 Jahre verflossen, seit der Expedient der ehemaligen Reger-Kommittenten, der jetzige Prokurist des Hauses Rudolf Lechner L Sohn in Wien Herr Max Küttlas auf seinem Posten steht. Am 1. September 1886 trat Küttlas bei Karl Reger als Expeditionsleitcr ein und führt nach dem Verkauf der Firma an Lechner L Sohn, also nun durch ein volles Vierteljahrhundert, die Geschäfte der Abteilung Reger. Seine vielen Freunde im Buchhandel, die er sich durch sein konziliantes Wesen und seine umsichtige, aufmerksame Arbeits tätigkeit zu erwerben verstanden hat, werden sich gewiß gern den Glückwünschen seiner Chefs und seiner Kollegen anschließen. (Osterr. Buchh.-Corr.) Sprechsaal. Deutschland und Österreich-Ungarn. <Vg>. B.-Bl. ISIl, Nr. IS2,> Von den Herren in Österreich-Ungar» hat trotz der jetzt jo ruhigen Geschäftszeit nicht ein einziger Zeit gehabt zu einer Erwiderung auf das »Eingesandt« unter obigem Titel. 8i 1s.oss, oov86nt,i8! Deshalb möchte ich den Kollegen in Deutschland den Vorschlag machen, in allen Fällen, in denen 1 Krone — 1 ^ ge rechnet wird, sich so zu revanchieren, daß 1 ^ 1 Gulden ge setzt wird. Jeder, der das Leben drüben kennt, weiß, daß alles, was in Deutschland 1 ^ kostet, für 1 Gulden erstanden werden muß, die einzige Ausnahme waren wohl bisher die deutschen Bücher; warum soll der deutsche Buchhandel die Herren aus ihren Gewohnheiten bringen? —8. Vorsicht! sVergl. Börsenblatt ISll, Nr. Ilt.j Adolph Hein (auch Hertel gen.), bis vor kurzem Annoncen- Akquisiteur für den Ärztlichen Central-Anzeiger in Hamburg, dessen Aufenthalt zurzeit unbekannt und auch bei seiner Mutter und seinem Bruder nicht zu ermitteln ist, wird nach mir anderen Kollegen feine Kundschaft zugewendet haben. Ich bitte die be treffenden Firmen, sich mit mir in Verbindung zu setzen, damit ich ihnen meine Erfahrungen mit H. mitteilen kann. Berlin 8W. 68. Fritz Rühe i/Fa. Georg Nauck.
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