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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070419
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geselligen Lebens zu dienen bestimmt sind, ohne als artistische Erzeugnisse angesehen werden zu können (Schulhefte, Preislisten, PreiSzettel, Ansicht«, und Glückwunschkarten, Vermietungs anzeigen, Rechnungsblankette, Stundeneinteilungen, Schreib hefte, Kontokorrents, Bücher» und Schreibheftschilder, Modellier- und Kolorierbogen, Abzugbilder, Laubsägevorlagen, Wunsch bogen, Drucksorten für industrielle und Kanzleizwecke und der gleichen), bedarf überhaupt keiner Konzession, sondern ist als freies Gewerbe anzumelden.- Einem Gesuche des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler willfahrend, wurde nun in der Durchführungs verordnung die nachfolgende sehr wichtige Bestimmung aus genommen : »Zu Z 21. Dieser Paragraph löst die bisher in der Praxis strittig gewesene Frage der Jnstanzenkompetenz bei Verleihung der in Absatz 2 erwähnten Preßgcwerbe, indem er die Gc- werbebehörde erster Instanz für zuständig erklärt. Diesen Behörden ist jedoch nahezulegen, derartige Konzessionen in der Regel nur in solchen Orten zu erteilen, in welchen sich noch keine konzessionierten Buchhändler befinden. -Im Absatz 4 wird auf die Vorschrift des H 3, Absatz S, des derzeit noch geltenden Preßgesetzes vom 17. Dezember 1862, RGB. Nr. 6 sx 1863, Bezug genommen, und der Absatz 5 rezi piert die bisher in der Ministerialverordnung vom 3. August 1890. RGB. Nr. 160, ausgesprochene Befreiung des Handels mit gewissen Preßerzeugnissen von der Konzessionspflicht.» Die Österreichisch-ungarische Buchhändler-Correspondenz (der wir diese Mitteilung entnehmen sRed.j) bemerkt dazu: -Es ist zu erwarten, daß die Behörden dem Wunsch des Handelsministeriums künftig Rechnung tragen werden und in Zukunft Konzessionen für den Verkauf von Schulbüchern re. nur in solchen Orten erteilen werden, in welchen sich noch kein konzessionierter Buchhändler befindet. Wenn sie diesen Wunsch erfüllen, so wird endlich eine Forderung der Buchhändler verwirklicht werden, die schon wiederholt, insbesondere in der vom Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler und von der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler im Jahre 1900 veröffentlichten »Denkschrift über die Berechtigung zum Handel mit Preßerzeugnissen- ausgesprochen worden ist. Durch diese seine Interessen wahrende Fürsorge ist der österreichische Buchhandel Sr. Exzellenz dem Handelsminister vr. Forscht zu besondcrm Danke verpflichtet.- Kunstdruck» und BerlagSanstalt Wezel L Naumann, Aktiengesellschaft in Leipzig. (Vgl. Nr. 77, 85 d. Bl.) — Die für den 17. April nach dem Sitzungssaal der Leipziger Filiale der Deutschen Bank einberufen gewesene ordentliche Generalversamm lung, in der ein Aktienkapital von 726 000 »T vertreten war, be schäftigte sich unter Vorsitz des Bankdtrektors Herrn Erich Schulz mit der endgültigen Genehmigung des Rechnungswsrks für 1906 und mit der Zustimmung zur Fusion der Gesellschaft mit den Vereinigten Papierwaren-Fabriken S. Krotoschin in Zeitz. Es mußte bei dieser Gelegenheit von der Verwaltung auf das unbefrie digende Ergebnis des letzten Geschäftsjahres und auf die Ursachen, die dazu geführt haben, hingewiesen und als letztere die Ausfälle aus dem Stillstand des Steindruckereibetricbs, weiter hohe Verluste im Auslandgeschäst, Einbußen im Verkauf von Beständen bezeichnet werden. Die entstandene Unterbilanz in Höhe von 171 241 41 H konnte indessen durch die freiwillige Rückgabe des halben Aktien kapitals (500 000^!), wie in der Generalversammlung vom 11. De zember bestimmt worden, voll beseitigt, ebenso die Abschreibung in reichlichem Maße vorgenommen werden. Dadurch, daß derGesellschaft durch Aufnahme einer zu 4'/, Prozent verzinslichen Obligations- Anleihe neues Kapital zugeflossen ist, vermochte sie ihre Hypotheken schulden abzustoßen, ihre Betriebsmittel zu verstärken und die mit hervorragendem Erfolg arbeitende Firma Vereinigte Papierwaren- Fabriken S. Krotoschin in Zeitz käuflich zu übernehmen. General direktor Krotoschin und Direktor Strauch wurden in den Vorstand berufen. Die Generalversammlung erklärte nach der Genehmigung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung und nach Erteilung der Entlastung an die Verwaltungsorgane sich mit der Fusion der Gesellschaft mit der Zeitzer Firma einverstanden und genehmigte Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. weiter die Eröffnungs-Bilanz der Vereinigten Fabriken: Kunstdruck- und Verlagsanstalt Wezel L Naumann Aktiengesellschaft Leipzig- Reudnitz und Vereinigte Papierwaren-Fabriken S. Krotoschin, Zeitz, nach der den Passiven: — 1000000 Aktienkapital, 600 000 Obligationen, 205 637,41 Bank-Konto, 198 832,75 Kreditoren, 70193,42 ^ Akzepte, 25 000 ^ Reserven, 25 000 ^ Delkredere-Konto, 18 277,16^ Interims-Konto rc. — an Aktiven: u. a. 224 215,34 ^ Areal, 43 745,87 ^ Waren, Rohstoffe rc., 485 755,68 ^ Gebäude, 297 194,37 Maschinen. 536 241,71 Debitoren, 55 282,60 ^ Aluminium-und Zinkplatten, 61 792,28 Lithographie-Steine rc. gegenüberstehen. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurde das satzungsgemäß ausscheidende Mitglied Herr Kaufmann Fritz Vogel-Chemnitz einstimmig wieder in sein Amt berufen. über die gegenwärtige Lage des Unternehmens konnte der Vorstand nur in großen Zügen berichten. Es sei schwer, mit einem Male die Schwierigkeiten im innern Betrieb zu beseitigen, und die Verwaltung sei daher genötigt, vorsichtig vorzugehen. Man habe indessen bereits bessere Zustände als früher erreicht, sei auch schon einen ganz erheblichen Schritt vorwärts gekommen. In dem neuen technischen Leiter erblicke man eine tüchtige Kraft. (Leipziger Zeitung.) Eine «alurwiffenschaftliche Fakultät in Argentinien. — Die argentinische Republik hat im Zusammenhang mit dem Naturwissenschaftlichen Museum von La Plata dort eine natur wissenschaftliche Fakultät errichtet, in der besonders anthropolo gische Studien gefördert werden sollen. An der Spitze des Mu seums und der Fakultät steht der Professor der Linguistik S. Lafone-Quevedo. Als Lehrer der Anthropologie ist nach dem -Athenaeum- Professor R. Lehmann-Nilsche, für Ethnographie Professor Outos und für Archäologie und Urgeschichte Professor Torres bestimmt. (Beilage z. Allgemeinen Ztg.) Königliche» Kupferstichkabtnett i« Berlin.— Das königliche Kupfcrstichkabinett in Berlin hat seine beabsichtigte regelmäßige Folge von Ausstellungen in den Hellen und freundlichen Räumen des ehemaligen Antiquariums (wo im vorigen Jahre die Schwarz- Weiß-Abteilung der -Jahrhundert-Ausstellung- untergebracht war und früher die Werke antiker Kleinkunst, insbesondere der Tanagra- Kunst ihre Anziehung ausübten) mit einer sehr bemerkenswerten Ausstellung von Werken des spanischen Künstlers Francisco Goya (1746—1828) eröffnet. (Red.) Berel« zur Pfleg« der Photographie. — Unter dem Namen -Camera, Weltverein zur Pflege und Förderung der Photographie auf dem Gebiete der Naturkunde und Natur beobachtung, der Körperkultur des Menschen, der Bau- und Jngenicurwissenschaft, des Kunstgewerbes, des Landschaftsbildes rc.» hat sich ein Verein gebildet, der bestrebt ist, die Photographie in ernste, wissenschaftliche Bahnen zu leiten, durch Preisausschreiben und dergleichen anregend zu wirken und den Austausch der Aus beuten und Erzeugnisse unter den Mitgliedern zu vermitteln. Prospekte durch Herrn Verlagsbuchhändler Hugo Peter, Halle a. S. (Red.) Zur Eröffnung -eS Carnegie»Institut» i« Pitts- burg (N.-A.) (Vgl. Nr. 85, 86 d. Bl.) — Im Konzertsaal des Carnegie-Instituts erfolgte am 13. d. M. die feierliche Verleihung der Ehrentitel. Es erhielten den Titel eines Doktors der Rechte die Vertreter Deutschlands: Staatsminister von Möller, General leutnant von Löwenfeld, Archivdirektor Koser, Hofarchitekt von Ihne, Bildhauer Professor Schaper und Oberstleutnant Dickhuth, den Titel eines Doktors der Naturwissenschaften der Astronom Professor Archenhold. Carnegie hat zum Dank für die seinem Institut ge machten Bücherstiftungen bestimmt, daß der deutschen und der französischen Regierung Abgüsse des in den Sammlungen des Instituts befindlichen riesenhaften Diplodocus zum Geschenk ge macht werden. Einen Abguß dieses Sauriers, dessen gleichen keine Sammlung der Welt aufzuweisen hat, hat Carnegie schon 532
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