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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1923
- Strukturtyp
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- 1923-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1923
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- Deutsch
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Xr 145, 25. Juni 1923. Redaktioneller Teil- Börsenblatt f. d Dtschn. Buchhandel alz Mit 90 bis 100 Dr. verkauft werden. Dabei ist noch auf folgen des hinzuweisen: Da die Drachme der Mark gegenüber im Ver- gleich zum Dollar und engl. Pfund zu hoch bewertet wird (100 Mk. sind etwa I bis 1,50 Dr., während 1 Dollar etwa 20 000 Mk. zu 90 bis 95 Dr. zu kaufen ist), so sollte der deutsche Buchhandel für Griechenland nicht die Drachme zur Grundlage der Fakturierung nehmen, sondern den Dollar. Wenn ein Buch mit der Gz. 30 zu 2 Dollar, d. h. 180 bis 200 Dr. bewertet würde, so würde dies bereits reichlich die Grenzen dessen erreichen, an denen das Buch noch seine Absatzmöglichkeit hier hätte. Es würde im Verhältnis zu den 6 Dollar, zu denen es in den Vereinigten Staaten zurzeit bewertet wird, wohl der hiesigen Kaufkraft gegenüber entsprechend bezahlt sein. Es würde dem französischen Buche gegenüber sich halten können'). In Saloniki gibt es eigentlich nur noch eine größer« und zwei sehr unbedeutende Buchhandlungen, die sich für den Absatz deutscher Bücher interessieren. Die größere wird von einem Fran zosen geleitet, der zwar des Deutschen nicht mächtig ist, aber sich sür den Absatz deutscher Bücher lebhaft interessiert. Er steht mit einer Leipziger Buchhandlung in Verbindung, beklagt sich aber, daß ihm von dort nur sehr langsam und zum Teil eine schlechte Aus wahl von Büchern zugehe. Die Nachfrage nach deutschen Büchern in Saloniki sei nicht gering, zumal da sie preiswert seien (Diese Be merkung bezog sich aus di« Zeit, zu der das deutsche Buch noch zu annehmbaren Preisen offeriert wurde, z. B. Kaiser Wilhelm, Ereig- nisse und Gestalten zu 25 Dr. Neuerdings hat er eine größere Be stellung von deutschen Büchern annulliert wegen der hohen Kosten.) Viel unbedeutender, wenn auch besser gelegen sind die andern beiden Buchhandlungen. Vielfach offerieren deutsch« Buchhandlungen an deutsche und andere Intellektuell« im Wege der Anzeige deutsche Bücher, so z. B. Halem in Bremen und Abshagen in Dresden. Auf diesem Weg« wäre ein guter Absatz möglich, wenn die Preisberech nung nicht entgegenstllnde. Vielfach haben sich hier Bücherliebhaber ihre Bücher in Wien besorgt, von wo sie ohne Aufschlag nach hier exportiert werden. Es geschieht dies meist durch Mittelspersonen, sodaß den Wiener Buchhändlern Vorwürfe nicht gemacht werden können. Di« vorgenannte größte in Athen vorhandene Buchhandlung war früher Miteigentum eines Deutschen, des Herrn Dr. Barth. Während des Krieges ist sie in ein rein griechisches Unternehmen umgewandelt worden. Jedoch gehört ihr vr. Barth noch als Ange stellter an und hält di« Verbindung mit Deutschland aufrecht. (Schluß folgt.) Die Frankfurter im Kampfe gegen die Schundliteratur. Wie im Oktober des vergangenen Jkihrcs, so h-abcn sich anch in der Pfingslwoche die in dem »Frank furter Iugendri n g« znsammengeschlossenen Vereine nnd das Städtische Jugendamt, der Bund für Volksbildung, der I u g e n d >s ch r i f t c n a u s s ch n s; des Frankfurter L e h r e r v e r e i n s, die Arbeiterjugend zu- sammengctan, um gemeinsam mit der Ortsgruppe Frankfurt des Neichsbnndes deutscher Papier- nnd Schreib- w a r c n h ä n d l e r für das »Gute billige Buch« zu propagieren. Zur Ehre der rührigen Frankfurter Ortsgruppe des obengenannten Ver bandes muß mitgcteilt werden, das; diese ihren Mitgliedern das Feil- h-alten, Anpreisen, Besorgen oder Verkaufen von Schundliteratur strengstens verboten hat. Das künstlerisch ausgeführte Werbeplakat »Schützt Eure Jugend vor der Schundliteratur« schreit uns uns allen Schaufenstern dieser kleinen Vorstadthändler entgegen. Ein schlichtes Plakat »Das gute billige Buch ist hier zu habe n« ladet dauernd zum Kaufe ein. In jedem Erker der P-apier- nnd Schreibmarcnlädcn ist cs zu finden. Damit aber den kleinen Freunden des guten nnd billigen Buches jedes unnütze Nachfragen nach einem Buche erspart bleibt, haben die beteiligten Organisationen einen vortrefflichen und wirklich nachahmenswerten Besorgnngsdienst — wenn ich ihn so nennen darf — eingerichtet. Gewählte Obleute ans den verschiedenen Organisationen besorgen die Belieferung der Dem ist durch die Neuregelung des Umrcchnungsschlüssels be reits entsprochen. 1 62. ist jetzt 6 Drachmen, >vas genau den obigen Wünschen entspricht. D. Red. Lüden mit den von den Jugendschristenausschüsscn empfohlenen Bü chern. Gewöhnlich sind 4—5 Läden, die sich wohl in der Regel in der Nähe einer Schule befinden, zu einem solchen Besorgungsbercich zusammengeschlossen. Die Obleute dieses Bereiches kontrollieren ab und zu die Auslagen, besuchen die Lüden und besorgen in erster Linie eine Art Markthelferdienst im Interesse der guten Sache. Das Zeu- trallager der guten, billigen Bücher unterhält der »Bund für Volks bildung«, dem es durch eine besondere Stiftung möglich gemacht wurde, ein reichhaltiges Sortiment der bekannten billigen Sammlungen zu- sammenzustcllen. An drei Tagen der Pfingstwoche war es gelungen, in dem großen Fcstsaale des Volksbildungshcims eine umfassende Ausstellung guter und billiger Bücher — in erster Linie Jugend schriften — zur Schau zu bringen, die sich sehr regen Zuspruchs er freute. Neu war die Zwei-Gliederung in eine Schau-Ausstel lung, die besonders aus den Beständen der Bibliothek des Frank furter Lehrervcreins zusammengestellt war, und eine Verkaufs- Ausstellung, in der die bekannten Verleger billiger Sammlungen durch je ein Mitglied des Reichsbunöes der Papier- und Schreib- warcnhändler vertreten waren, während die »B uchhandlung des V 0 l ks b i l d u n g s h e i m s» (Neitz L Koehler) den kleinen und großen Bücherwürmern mit viel Geschick und Liebe zur Sache ein gut ausgewähltes Sortiment billiger Bücher, Jiugeudsch^iften, Bilder bücher und Klassiker geschmackvoll vorgesetzt hatte. Ausfallend war in der Schauausstellung die bevorzugte und reichhaltige Auslage vou Seegeschichten einerseits und Tier- und I a g d g e s ch i ch t e n andererseits, die sich, wie mir ein anwesender Lehrer erklärte, gerade in der letzten Zeit der besonderen Gunst des kleinen Lesepublikums erfreuen. Um den Besuchern der Ausstellung das Geschaute noch lange im Gedächtnis wachzuhalten und zum Kauf auch außerhalb der Aus stellung anzuregen, hatte das Jugendamt einen vierseitigen Prospekt »Guter und billiger Lesestoff für Haus und Schule« herausgcgeben, während von den Frankfurter Jugendbttnden die März- April-(Doppel-)Nr. der Monatsschrift »Der Iugendring« an die Besucher verteilt wurde. Diese Nummer bringt-eiu 16 Seiten starkes Verzeichnis »Guter Bücher und Bilder für Jugendliche, z u s a m in c n g e st e I l t vom Inge n ds ch r i f t e n - A u s s ch u ß des L e h r e r v e r c i n s«, dem ein »Aufruf« Hermann Baldes an die schulentlassene Jugend vorausgeschickt ist. Nicht versäumen möchte ich bei der Rückschau auf die Ausstellung auf einen sehr wichtigen Faktor im Kampfe gegen Schmutz und Schund aufmerksam zu machen: Gewisse Spekulanten machen jetzt neben ihren. An- und Verkäufen in Gclegcnheitsartikcln, Hausgcgcnstänöen, Schmuck sachen usw. Geschäfte in gebrauchten Büchern. Da liegen zwischen albu Hausgcgcnständcn die alten »beliebten« Groschenhefte übelster Sorte, die wir durch zähen Kampf nnd unermüdliches Zureden ans den Läden der Papier- und Schreibwarenhändler verbannt haben, und werden der Jugend von neuem in die Hände gespielt. Hier muß endlich einmal eine gesetzliche Handhabe geschaffen werden, die diesen groben Unfug aufs strengste -verbietet und bestraft. Wir haben »Gesetze zum Schutze der Denkmalpflege« und haben das »Gesetz gegen Verunstaltung von Stadt nnd Land«, warum gibt uns der Reichstag nicht endlich einmal ein »Gesetz zum Schutze der literarischen Erziehung der deutschen Iugen d« ? Ich kenne die vielen Einwände, die sich erheben werden gegen die »Knebelung der schriftstellerischen Frei heit«, aber der Kampf für die gnte Jugcndschrift muß uns allen soviel wert sein, baß alle diese Einwände zn einem Nichts zusammen- schrumpfcn. So, wie wir den Kampf jetzt führen müssen — ohne eine gesetzliche Handhabe —, ist cs ein Kampf ähnlich dem des Herkules mit der Hydra-Schlange. Alfred Schmidt -Wiesbaden. Die besten deutschen Geschichtswerke. Mit einer Einleitung über di« Entwicklung der deutschen Geschick,ts- Wissenschaft von vr. Hermann Ulrich. (Kleine Litera- turführer Bd. 3.) Leipzig. Verlag Koehler L Volckmar A.-G. L Co. Grundzahl broschiert 3.—, Halbleinenband 6.—. Das Bächlein ist infolge des glücklich gewählten und Übersichtlichen Stoffes, sowie dessen Gliederung besonders gut geeignet, jedem Buch händler als praktisches Hilfsmittel zn dienen. Die Eigenart liegt nicht nur darin, daß sich der Autor bemüht hat, die wichtigsten Gcschichts- werke aus der reichen Fülle dieser Wissenschaft auzufllhrcn, sondern gerade die jedem Titel bcigcsiigte nicht überschwengliche Eharakteristik ist es, die das Buch zu einem wahren Führer macht. Ter ginhalt um faßt Weltgeschichte, bann Gesamtdarstellungen der Geschichte einzelner Böller, insbesondere des deutschen Volkes, ferner dürfte die allgemeine Darstellung einzelner Kuiturzwiige, wie Sitte nnd Gesühl, Religio» 865
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