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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 180, 5. August 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s, d. Dischn. Buchhandel. 7667 jenigen von George Sand, ebenfalls schon übersehen werden, möchte ich aus eigner buchhändlerischer Erfahrung für elfteren aber entschieden bestreiten. Daß die Aufnahme in die Fran zösische Akademie durchaus keine Sicherheit für Unsterblichkeit bietet und gerade den größten französischen Schriftstellern der Eintritt versagt wurde, sei hier als bekannt und vom Schreiber dieses in einem frühem Artikel bereits behandelt nur flüchtig erwähnt. Aus den vielen Zitaten, die der Verfasser noch anführt, um das Wesen und die kurze Lebensdauer des Ruhms zu erläutern, seien hier zum Schluß des vorliegenden Artikels nur noch die trefflichen Worte Ernest Renans mitgeteilt, die ich dem »^.vsuir äs la 8oisuce« entnehmen und die um so mehr von allge mein menschlichem Interesse sind, als sie im Gegensatz zur Sucht nach Berühmtheit, die so viele Schriftsteller aus zeichnet, von der großen Bescheidenheit eines der Größten im Reiche der Denker Zeugnis ablegen: »Nach Ablauf von 100 Jahren — nur hundert Jahren — ist ein Genie auf zwei bis drei Seiten reduziert. Man bildet sich gewöhnlich ein, daß die literarische Unsterblichkeit darin bestehe, von künftigen Generationen gelesen zu werden; aber man sollte auf diese Illusion verzichten. Wir werden von späteren Ge schlechtern nicht mehr gelesen werden; wir wissen das, wir freuen uns darüber und beglückwünschen die Nachwelt dazu. Aber wir haben daran milgearbeitet, die Mittel zur rich tigen Anschauung aller Dinge zu fördern, wir haben die Nachwelt dazu geführt, daß sie es nicht mehr nötig hat, uns zu lesen.« Johs. Thron. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. 'Ausfuhr von Kunstwerken auS Italien. — Aus der Galerie Cataneo in Genua sind mehrere Originalgemälde van Dycks, ungeachtet des Verbots des Verkaufs von Kunstwerken nach dem Ausland, verschwunden, worüber große Erregung herrscht. Ebenso sind aus Montecatini, einem berühmten Badeort in der Nähe von Florenz, drei Werke des Florentiner Bildhauers Luca della Robbia (1399—1182) ins Ausland gebracht und dort verkauft worden. Die Zeitungen fordern die strengsten Maßregeln zur Durchführung des Gesetzes, das diese Plünderung des italienischen Kunstbesitzes verbietet. Die Regierung hat eine Untersuchung angcordnet. Sie beabsichtigt auch, den Kauf des von der Nationalgalerie in London kürzlich erworbenen van Dyck-Bildnisses als ungesetzlich zu beanstanden und dessen Rücksendung gegen Rückgabe des Kaufpreises zu verlangen. Auch englische Blätter finden dieses Vorgehen berechtigt, da das Bild ohne Erlaubnis der italienischen Regierung erworben wurde. Wie das Leipziger Tageblatt erfährt, liegt dem Gemeinderat von Genua ein Antrag vor, der weitere Verkäufe verhüten soll. Es wird darin vorgeschlagen, daß, wenn Kunstwerke in Gefahr seien, verkauft und ins Ausland versandt zu werden, Gemeinde und Regierung in erster Linie als Käufer auftreten sollen, damit die Schätze dem Lande und seinen Sammlungen erhalten bleiben. Die Gemeinde soll zur Hälfte der Regierung den nötigen Kauf preis vorschießen und dadurch das Recht haben, das erworbene Kunstwerk dem örtlichen Museum einzuverleiben, wo es zu ver bleiben hat, bis die Regierung durch Rückzahlung der geliehenen Hälfte das Eigentum am Kunstwerk erwirbt. Lücke« im Weltpostvertrag. — Von den Neuerungen im Weltpostverkehr, die der Weltpostkongreß in Rom i. I. 1906 be schlossen hat und die am 1. Oktober eingeführt werden, fallen am meisten in die Augen die Antwortscheine, die man von der heimischen Postanstalt kaufen und ins Ausland zum Umtausch gegen gewöhnliche Briefmarken schicken kann. Sie kosten in Deutsch land 2S -) und reichen zur Frankierung eines gewöhnlichen Briefes aus. Von dem Vorbehalt, an dieser Einrichtung nicht teilzu nehmen, haben jetzt in Europa Montenegro, Portugal, Ruß land und Serbien Gebrauch gemacht. Italien und die Türkei haben sich noch nicht erklärt. Im Verkehr mit allen andern europäischen Ländern wird man die Antwortscheine verwenden können. Außerhalb Europas haben bis jetzt beim Inter nationalen Bureau in Bern erklärt, Antwortscheine auszutauschen, insbesondere die Vereinigten Staaten von Amerika nebst Be sitzungen, Japan mit Korea, Ägypten, Chile, Mexiko, Siam, die deutschen und die dänischen Kolonien, Britisch-Jndien, Hongkong, Straits Settlements, Canada, Kapkolonie, Südrhodesia, Trans vaal, Algerien, die meisten französischen Besitzungen in Westafrika und Niederländisch-Jndien. Antwortscheine nicht zulassen wollen Brasilien, Kongostaat, Ecuador, Peru, Persien, Uruguay, die portugiesischen Kolonien, Oranjefluß-Kolonie, Süd-Nigeria, Ja maica und Trinidad, Französisch-Jndien und Jndochina. Die übrigen Länder haben sich noch nicht erklärt. Die Erhöhung des Gewichts der Briefe auf 20 Gramm und die Ermäßigung des Portos für jede weiteren 20 Gramm auf 10 H tritt von Deutschland aus im Verkehr nach allen Ländern ohne Beschränkung am 1. Oktober ein, ebenso von den meisten Ländern Europas. Sämtliche Mitglieder des Weltpostvereins sind ge halten, Sendungen aus andern Ländern nach der neuen Taxe ohne Nachtaxe auszuhändigen. Frankreich und Serbien wollen aber die Erhöhung der Gewichtsstufe für sich nicht zulassen. Rußland, Griechenland und Montenegro verschließen sich beiden Neuerungen. In Europa haben sich Italien, Oesterreich mit Bosnien und der Herzegowina, die Türkei und Kreta über diese Frage noch nicht erklärt. Außerhalb Europas haben die Ver einigten Staaten, Canada, Ägypten, Britisch-Jndien und Japan bis jetzt die neue Brieftaxe angenommen. (Leipziger Neueste Nachrichten.) 'Telegraph. — Vom 1. August ab ermäßigen sich die Wort taxen im Telegrammverkehr Deutschlands mit der Republik Panama auf den Wegen über Emden, Azoren, Key West, Jamaica und Emden, Azoren, Galveston wie folgt: mit Colon und Panama von 5 ^ 15 -? auf 3 20 -H, mit den übrigen Anstalten von 5 15 H auf 3 25 H. Die Konkurrenzklausel in Anstellungsverträgen der Handlungsgehilfen. — Der Staatssekretär des Reichsjustizamts hat in einem Runderlaß die Regierungen der Einzelstaaten auf gefordert, sich über Wesen und Wirkung der Konkurrenzklausel der Handlungsgehilfen zu äußern, da Änderung der gesetzlichen Bestimmungen notwendig erscheine. (Papier-Zeitung.) Internationales Wechselrecht. — Die Frage eines einheit lichen Welt-Wechselrechts, die in den letzten Jahren von den Inter nationalen Handelskammer-Kongressen in Lüttich und Mailand von neuem angeregt worden ist, wird im nächsten Winter Gegenstand eingehender Beratungen im Deutschen Handelstag werden, der zu diesem Zweck eine Sonderkommission nieder gesetzt hat. Um für diese Beratungen eine geeignete Grund lage zu schaffen, haben die Ältesten der Kaufmannschaft von Berlin beschlossen, ein umfangreiches Werk Herstellen zu lassen, in dem für alle Punkte des Wechselrechts die gesetzlichen Bestimmungen zusammengefaßt sind, die in den sämt lichen in Betracht kommenden Ländern augenblicklich maßgebend sind und von denen Vorschläge für die Vereinheitlichung der gesetz lichen Vorschriften gemacht werden. Mit der Abfassung dieses Werks haben die Ältesten der Kaufmannschaft den Kammergerichts rat Herrn vr. Felix Meyer in Berlin beauftragt. Auf Ver anlassung der Ältesten der Kaufmannschaft hat der preußische Justizminister dem Kammergerichtsrat vr. Meyer dankenswerter weise einen sechsmonatigen Urlaub bewilligt, den letzterer zur Her stellung der ihm übertragenen Arbeit verwenden wird. (Leipziger Tageblatt.) Plakat-PreiSausschreibe«. — Der Österreichische Lloyd in Triest hat sich mit einer Konkurrenzausschreibung für ein seinen Zwecken dienendes Plakat an die Künstlerschaft gewandt, dessen Entwurf und Format (letzteres innerhalb der üblichen Maße von 100:75 om) dem einzelnen überlassen bleibt. Das Plakat soll zur Popularisierung der Schiffahrt des Österreichischen Lloyd dienen. Im Bildraum selbst soll die Bezeichnung -Österreichischer Lloyd, Triest ungekürzt und deutlich enthalten sein. Es sind drei Preise zu 1000 L, 500 L und 300 L bestimmt, die von der Jury, bestehend aus den Verwaltungsräten des Österreichischen Lloyd vr. Johann Anspitzer 1000*
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