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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-16
- Erscheinungsdatum
- 16.04.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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3934 lörsenblatt f. d. Lisch». Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 87, 16. April 1907. Unter den modernen Werken (1800—1907) waren folgende bemerkenswert: -I-s karaasss satirigas», Brüssel 1881, Illustra tionen von Rops auf Chtnapapier, Einband von Pouillet, 105 Frcs., — »Us. psau äs vba^riv- von Balzac, Paris 1838, bei Abel Ladoux, großes Oktavformat, Kunsteinband mit Spitzen, petits tsrs, nebst beigefügten Damenporträts (Stichen), 121 Frcs., — das für die Damenmode interessante Werk »ksrlss st parurss; Iss parurss, bistoirs äs Is. woäs; Iss joz-aux, dlmsraloxis äss Dawss- von Gavarni, erste Auflage, Paris 1850, bet G. de Gonet und Mar tina», 2 Großoktavbände, sehr gut erhalten, 100 Frcs. — Ein andres, reich illustriertes (Lithographien) Werk aus dem 19. Jahr hundert, »Hss 6sut liobsrt Llaroairs«, Paris, bei Aubert, sehr seltenes Exemplar, intt 100 farbigen Lithographien, in Folioband, 730 Frcs., — 13 Oktavbände der -Osuvrss eowpldtss- von Be- ranger, Paris 1834—60, bei Perrotin, wovon einige auf Velin papier, 660 Illustrationen von Monnier, Johannot, Grandville usw., 451 Frcs. — Ein Duodezband der -üistoirs äss vsuk livrss ä'Uäroäots», Übersetzung von Amiot und Pierre Saliat, Paris 1580, bei Llaude Micart, der sich durch einen Originaleinband von Marius Michel auszeichnete, 230 Frcs. — Endlich sei noch eine Sammlung von 1448 Originalkarikaturen, die auf die Pariser Kommune Bezug hatten, erwähnt, 380 Frcs. Mit dieser Versteigerung fanden die wichtigsten Märzauktionen ihren Abschluß. Mehr als je wird bei den Büchcrvcrkäufen auf Originalausgaben, Exlibris, namentlich aber auf Kunsteinbände geachtet. Die verhältnismäßig hohen Spesen der Commissaires- Priseurs, sowie der Experten dürsten allmählich zu einer Organisa tionsänderung im Hotel Drouot führen. F. A. Müller-Paris. Personalnachrichten. Ordensverleihung. — Herrn Verlagsbuchhändler Hermann Schrocdel in Halle a/S. ist von Seiner Majestät dem König von Preußen das Ehren-Rittcrkreuz III. Klasse des Hohenzollern- schcn Hausordens verliehen worden. (Red.) UniversitLtS-vnchdrucker. — Mit inzwischen erteilter ministe rieller Genehmigung haben Rektor und Konzil der Königlichen Universität Greifswald den Buchdruckereibesitzer und Verlags buchhändler Herrn Julius Abel in Greifswald als »Universitäts buchdrucker» angenommen und ihm das Recht verliehen, seine Firma als Königliche Universitäts-Buchdruckerei zu bezeichnen. (Red.) Otto Ewich s, Duisburg. (Vgl. Nr. 75 d. B.) — Eine traurige teilweise Bestätigung der Vermutungen über das Ver schwinden des Ehepaars Otto Ewich, Duisburg, bringt eine Anzeige des Sohnes, des Prokuristen derHandlung Herrn Hans Ewich, vom 13. d. Mts., mit der er im Namen der sämtlichen Hinterbliebenen von dem plötzlichen Tode seines Vaters, des Buch händlers Herrn Otto Ewich, betrübende Kunde gibt. Die Be erdigung hat am Montag den 15. April in Duisburg stattgefunden. Otto Ewich war seit dem 3. Juni 1866 Inhaber des am 20. Oktober 1848 (als A. Bagels sWcselj) eröffncten, am 1. Januar 1852 vom Vater Joh. Ewich zu eigenem Besitz übernommenen Geschäfts. Er hat in umsichtiger Berufsarbeit das vom Vater überkommene Erbe treu gepflegt und sein Geschäft zu beträchtlichem Umfang, zu Bedeutung und Ansehen erhoben. Sein unerwartetes Hinscheiden wird in weiten Kreisen des deutschen Buchhandels aufrichtige Teilnahme wecken. Sein Andenken wird von seinen vielen Freunden in Ehren gepflegt werden. — Hierzu wird uns aus Duisburg weiter mitgeteilt, daß die Leiche des am Palmsonntag, 24. März, mit seiner Gattin am Rheinufer verschwundenen Herrn Otto Ewich am 12. d. M. bei Kaiserswerth gelandet worden ist. Der unter so betrübenden Umständen aus dem Leben geschiedene Kollege war am 2. No vember 1810 geboren. Am 26. Juni 1867 vermählte er sich mit Klara Klp, mit der er in langer beglückender Ehe gelebt hat und die, wie leider angenommen werden muß, ihm in den Tod gefolgt ist. Ihre Leiche ist bisher nicht gefunden. Den Ver storbenen zeichnete eine ungewöhnliche Schaffenskraft aus; das Geschäft hat er auf achtunggebietende Höhe erhoben. Seinen Mit arbeitern war er ein gütiger, treusorgender Chef. Am 1. Januar 1902 hatte er die Freude, unter Teilnahme von Freunden und Berufsgenoffen das fünfzigjährige Bestehen seines Geschäfts und zugleich das fünfundzwanzigjährige Jubiläum seiner Jnhaber- schaft feiern zu dürfen. (Red.) Otto von Ltixuer^.— Am 12. April ist in Groß-Lichterfelde bei Berlin der Schriftsteller, Redakteur der »Deutschen Roman zeitung» Otto von Leixner im fast vollendeten 60. Lebensjahre gestorben. In jüngster Zeit ist sein Name besonders oft genannt worden als der eines mannhaften Kämpfers gegen die bedauer lich überhandnehmende Unsittlichkeit in der deutschen Literatur und Kunst. Er war am 24. April 1847 in Saar (Mähren) ge boren, studierte in Graz und München Literaturgeschichte und Ästhetik und kam 1874 nach Berlin, wo er sich zunächst an der Redaktion von Paul Lindaus »Gegenwart- beteiligte und seit 1883 die »Deutsche Romanzeitung- redigierte. Von seinen Schriften seien hier folgende genannt: Gedichte — Deutschlands Auferstehen (Festspiel) — Novellen — Die moderne Kunst und die Ausstellungen der Berliner Aka demie 1877—1878 — Anleitung, in 60 Minuten Kunstkenner zu werden — Die bildenden Künste in ihrer geschichtlichen Entwicke lung — Phantasus «Festspiel) — Ästhetische Studien für die Frauenwelt — Illustrierte Literaturgeschichte (4 Bände) — Unser Jahrhundert — Die beiden Marien; Nsmsuto vivsrs; Prinzessin Sonnenschein (3 Novellen) — Märchentheater — Andachtsbuch eines Weltmannes — Anleitung, in 60 Minuten witzig zu werden — Randbemerkungen eines Einsiedlers — Das Apostelchen — Herbstfäden — Dämmerungen — Deutsche Worte — Im Hohl spiegel — Aus der Vogelschau (Sprüche und Stachelreime) — Gegen die Kunstausstellungen — Plauderbriefe an eine junge Frau — Aus vier Dimensionen — Soziale Briefe aus Berlin — Die Rückkehr der Phantasie (Festspiel) — Zur Reform unsrer Volksliteratur — Laienpredigten für das deutsche Haus — Aus meinem Zettelkasten (Sprüche aus dem Leben für das Leben) — Christentum und bildende Kunst der Gegenwart — Also sprach Zarathustras Sohn (Roman) — Der Frack Amors — Der Stipendiat des Freiherrn von Erck — Überflüssige Herzens ergießungen eines Ungläubigen — Die Ehereifen; eine durchaus unkünstlerische Geschichte — Zum Kampf gegen den Schmutz in Wort und Bild — In Sachen des Volksbundes — Erträumte Liebe (Lyrischer Roman). Ausgewählte poetische Werke <3 Bde. Berlin 1902) — Der Weg zum Selbst — Die letzte Seele — Fuß noten zu Texten des Tages. (Red.) (Sprechsaal.) Bedingung übermäßigen Rabatts. .Anfrage. Ein Sortimenter bestellte bei uns im Dezember eine Anzahl Bücher mit dem Auftrag, diese an eine Privatadresse zu senden. Dies geschah; aber die Barfaktur blieb längere Zeit in Leipzig liegen, und endlich kam auf direkte Aufforderung hin die Nach richt: »Wird nur, wie bestellt, mit 50U eingelöst.- Wir ließen die Barfaktur zurückkommen, und auf der aufgeklebten Bestellkarte be findet sich tatsächlich oben innerhalb des fünf- bis scchszeiligen Textes die ganz und gar nicht auffallende Tintennotiz: »MitbOA». Wir geben zu, daß unser Expedient nicht aufgcpaßt hat, als er die Sendung expedierte; aber es ist im Drang der Weihnachts geschäfte leicht verständlich, daß eine derartige unscheinbare Notiz übersehen wird. Nach unsrer Rechtsauffassung mußte uns die Firma entweder die betreffende Sendung (die allerdings an einen Privaten ging), wenn sie nicht bestellungsgemäß ausgeführt war, sobald sie den ersten Anfragezettel über die Barfaktur erhielt, zur Verfügung stellen oder uns den normalen Preis bezahlen. Sie weigert sich aber entschieden, beides zu tun, und sagt, sie sei nicht verpflichtet, uns die Bücher, die nicht so berechnet sind, wie sie es vorgeschrieben hat, zurückzugeben; die Firma will also nur mit 50 Prozent bezahlen. Da ähnliche Fälle schon öfters vorgekommen sind, so bitten wir um Aussprache, was nach dem deutschen und österreichischen Handelsgesetz Rechtens ist. Einesteils möchten wir nicht wegen der an und für sich nicht großen Differenz einen Prozeß be ginnen, andernteils scheint es uns aber wichtig, des Prinzips halber festzustellen, ob wegen einer versehentlichen Expedition nachträgliche Abzüge von seiten des Bestellers gemacht werden dürfen. Stuttgart. Franckh'sche Verlagshandlung.
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