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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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93, 23. April 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dlschn. Buchhandel. 4193 haben sollen. Und das Sortiment leidet nicht wenig unter dem florierenden Einzel-Barpakeiwesen, weil die Barzahlung der Kunden nicht gleichen Schritt damit hält. Wo soll der Sortimenter fortwährend das Geld hernehmen, um aus legen und auf glänzende Offerten reagieren zu können? Seine Mittel können in den meisten Fällen nur beschränkt sein, da Geldleule sich hüten, diesen unfruchtbaren Boden zu betreten. Dennoch glauben viele Verleger in jedem Sortimenter einen Bankier zu sehen, und so durchkreuzen sich an diesem kritischen Punkte Illusionen über die Kauf kraft des Publikums mit denen des Sortiments. Die Bar sortimente kommen uns bereits mit dem Vierteljahrskonto auf halbem Weg entgegen; vielleicht ließe sich in dieser Rich tung auch der Bezugs- und Zahlungsmodus vereinfachen. Mit diesen beiden Positionen wäre natürlich das Aus gabebudget nicht erschöpft; nur sollte damit angedeutet sein, daß der Hebel zum Bessern weniger in der Überbietung der Vorteile als in der gemeinsamen Einschränkung dieses Budgets zu suchen sei. Wir stehen gewiß alle unter dem Eindruck, daß im Buchhandel mehr Geld verpulvert wird, als uns das Einkommen erlaubt. Eine Kommission tüchtiger Rechner möge einmal diese schwache Seite des Gesamtbuch handels einer gründlichen Beleuchtung unterziehen; es wäre des Schweißes der Edlen wert. So bleibt angesichts aller eignen Leiden und der großen Verschiebung und Zerrissenheit auf wirtschaftlichem Gebiet deu Trägern des Buchhandels nichts weiter übrig, als in Harmonie mit und für einander zu arbeiten, denn nur in seiner Geschlossenheit wird er bei Kräften bleiben und allen kommenden Stürmen gewachsen sein. Berlin. O.-M. 1907. Matthies. Kleine Mitteilungen. Berlin. Neuroder Kunstanstalten A.»G., Berlin. — Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 96 vom 20. April 1907 bringt folgende Anzeige: (Red.) Behufs Lieferbarkeit an der Börse sind die die Nrn. 1—878 und 1757—2000 tragenden Vorzugsaktien unsrer Gesellschaft in neue Akticnurkunden umzutauschen. Deshalb fordern wir die Besitzer der genannten Nummern auf, ihre Aktien (ohne Divi dendenbogen) bis längstens 15. Mai er. bei einer der nachbezeich- neten Stellen einzureichen: Deutsche Bank, Berlin V7., Bank für Handel und Industrie, Berlin Schlesischer Bankverein, Breslau, Kasse der Unterzeichneten Gesellschaft, Berlin ^V., Köthener- straße 28/29. Der Zeitpunkt der kostenlos erfolgenden Aushändigung der neuen Erfatzstiicke wird noch bekannt gegeben. Berlin, im April 1907. Berlin-Neuroder Kunstanstalten Aktiengesellschaft, (gez.) Budwig. BerlagSanstalt Fi. Brnckmann A.-G. in München und Augsburg. — Die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Aktionäre ist auf den 11. Mai, vormittags 10 Uhr, in das Gebäude der Gesellschaft, München, Nymphenburger Straße 86, einberufen. Auf der Tagesordnung stehen (außer dem Geschäfts bericht, den Wahlen, der Feststellung von Reingewinn und Dividende und der Entlastung) Beschlußfassungen über die Er höhung des Grundkapitals und über Abänderung von 3 und 4 der Gesellschaftssatzungen. (Red.) Die Banken in Leipzig am Kantatemontag. — Am Kantate-Montag, den 29. April, sind anläßlich der Ostermeß- abrechnung dcS Buchhandels in Leipzig die Kassen und Buch- haltercicn der Reichsbankhauptstelle, der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt und der Leipziger Filiale der Deutschen Bank be reits von 8 Uhr morgens an geöffnet. (Red.) Bersammlnng Deutscher Bibliothekare. — Für die Ver sammlung Deutscher Bibliothekare (8. Bibliothekartag und Ordent liche Mitgliederversammlung des Vereins Deutscher Bibliothekare) in Bamberg, 23.—2b. Mai 1907, ist folgender Einteilungsplan festgesetzt worden: (Red.) Mittwoch, den 22. Mai, abends von 8 Uhr ab: Begrüßung im -Bamberger Hof». Donnerstag, den 23. Mai (Vor- und Nachmittag) und Freitag, den 24. Mai (Vormittag): 8. Deutscher Bibliothekartag. Die Ver handlungen finden in der Aula des Königlichen Alten Gymnasiums, gegenüber der Königlichen Bibliothek, statt. Beginn am 23. Mai vormittags 9 Uhr, am 24. Mai vor mittags nach Schluß der Mitgliederversammlung des Vereins Deutscher Bibliothekare. Uber die Reihenfolge der Vorträge und Referate entscheidet die Versammlung. Verhandlungsgegenstände: 1. Die Königliche Bibliothek in Bamberg und ihre Hand schriften. Referent: Bibliotheksvorstand H.Fischer-Bamberg. Im Anschluß daran Besichtigung der Bibliothek und der für die Versammlung veranstalteten Ausstellung der Hand schriften usw. 2. Bamberger Privatbibliotheken aus alter und neuer Zeit. Referent: Assistent Schottenloher-Bamberg. 3. über Mißstände im Dissertationenwesen. Referent: Ober bibliothekar Geiger-Tübingen. 4. Das Auskunftsbureau der deutschen Bibliotheken und seine Suchliste. Referent: Oberbibliothekar Fick-Berlin. 5. Berichte der Kommissionen (besonders der Kommission für offizielle Drucksachen). 6. Mitteilungen und Besprechungen über technische und Ver waltungsfragen. Freitag, den 24. Mai, vorm. 8'/, Uhr: Ordentliche Mitglieder- Versammlung des Vereins Deutscher Bibliothekare. Tages ordnung: Geschäftsbericht und Rechnungsablage; Entlastung des Vereinsausschusses. Freitag, den 24. Mai, nachm.: Gemeinsames Essen im »Bamberger Hof». Für die sonstige oerhandlungsfreie Zeit ist die Be sichtigung der übrigen Sehenswürdigkeiten von Bamberg oder der Besuch der Umgebung in Aussicht genommen. Sonnabend, den 25. Mai. Gemeinsamer Ausflug entweder nach Banz-Staffelberg oder nach Schloß Pommersfelden. Bücherdiebstähle. — Wegen bedeutender Bücherdiebstähle erfolgte in Leipzig die Verhaftung des 29 Jahre alten Privat- gelehrten Johann Michalski aus Wien. Einen großen Teil der Bücher machte er bei Leipziger Antiquaren zu Gelbe. Es wird vermutet, daß noch zahlreiche Bücher anderweit, hauptsächlich bei Buchhändlern, verkauft worden sind. Die Abnehmer der Bücher werden ersucht, sich baldigst bei der Kriminalpolizei zu melden. Michalski nannte sich gern Professor. Er spricht ausgeprägten Wiener Dialekt. (Leipziger Neueste Nachrichten.) AuS dem Leb«» eines französischen Kupferstechers. — In den Berichten F. A. Müllers, Paris, über Versteigerungen von Kunstblättern im Hotel Drouot in Paris ist häufig der Name des Kupferstechers Franyois Janinet genannt, so auch jüngst in Nr. 71 d. Bl. vom 12. d. M., wo ganz besonders hohe Preise für Werke dieses Meisters mitgeteilt werden konnten. In der Breslauer Zeitung gibt in Anknüpfung an diese Wertschätzung Janinets 9. 8. einige Mitteilungen aus dem Leben dieses Künstlers, die hier vielleicht Interesse finden. Er berichtet fol gendes: (Red.) Franyois Janinet (1752—1813) ist ein Meister des Kupfer- Farbendrucks, d. h. der Herstellung farbiger Bilder auf mecha nischem Wege durch Übereinanderdrucken einzelner, mit ver schiedenen Farben genetzter Kupferplatten. Er nannte sich selbst den Erfinder des Laoisfarbendrucks, d. h. einer Ver bindung des Kupferstichs mit der von Le Prince (l?34—1781) zuerst angewandten Aquatinta-Technik (au lavis). Mit einer andern Er findung hatte übrigens Janinet weniger Glück. Darüber lesen wir in dem Tagebuch des Kupferstechers I. G. Wille (hcraus- gegeben von Duplessis 1857 in Paris, mit einer Einleitung der Brüder Goncourt) unter dem 11. Juli 1784: »Für diesen Sonntag war der Ausstieg eines Luftballons angekündigt, den der Abbs 548 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang.
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