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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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2080 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 39, 17. Februar 1909. Chronik von Dänemark, 1495 durch Gotfred von Ghemen in Kopenhagen gedruckt. Von sonstigen Inkunabeln ist eine Block- buch-Apvkalypse, ein 1454 in Mainz gedruckter Ablaßbrief und die sogenannte 42 Zeilen- oder Schellhorn-Bibel, wahrscheinlich von Gutenberg 1455 gedruckt, zu erwähnen. — Die Kopenhagener Biblio thek ist besonders reich an Minuskeln und Majuskeln aus dem frühen Mittelalter, bis in das 15. Jahrhundert herein; ein hervorragendes Stück darunter ist eine lateinische Halbuncial-Handschrift mit einem Fragment der Geschichte der Franken des Gregor von Tours. Selbstverständlich besitzt die Bibliothek auch zahl reiche interessante miniierte Handschriften, darunter manche alt englische, wie die altenglische und irische Literatur über haupt durch frühe Handschriften, dank der politischen Be ziehungen zwischen Dänemark und Britannien im frühen Mittelalter, mannigfaltig in der Kopenhagener Sammlung gut vertreten ist. Auch an orientalischen Handschriften und Büchern weist die Ausstellung im neuen Bibliothekgebäude in Kopenhagen viele Seltenheiten auf; ebenso kann das Kunstgewerbe von den daselbst ausgestellten Bucheinbänden aus der allerbesten Zeit und aus den verschiedensten Ländern vieles lernen. (Nach: Beilage d. Münch. Neuesten Nachrichten.) * Warenzeichen. - Der Deutsche Verein für den Schutz des gewerblichen Eigentums hält am Donnerstag, 18. Februar, abends 8 Uhr, im Saale der Nichtigkeitsabteilung des Kaiserlichen Patent amts, Berlin 8^V., Gitschinerstr. 97, eine Versammlung ab. Herr Ingenieur Ernst Meißner-Halensee wird einen Vortrag halten über »Die Sicherung der eingetragenen Warenzeichen«. Der Zutritt ist frei. * Rene Bücher, Kataloge «s». für Bnchhandler: von ^Villl. L Oo. in Lreglau. 8". 74 8. ! Ulbert Lencke in ^Vien. 8". 109 8. 1620 Nrn. init H.b- Beilage zum Börsenblatt. — Der heutigen Nummer des Börsenblatts ist in einer Beilage das vollständige Verzeichnis derjenigen Firmen beigegeben, deren Inhaber als Nicht Mit glieder des Börsenvereins durch eine dem Vorstande abgegebene unterschriftliche Erklärung die Bestimmungen der buchhändle rischen Verkehrsordnung vom 8. Mai 1898 und der Rest buchhandelsordnung vom 16. Mai 1897 für sich und für die Personalnachrichten. * Zwei Jubiläen. — Zwei Mitarbeiter der Firma F. Volckmar in Leipzig, Abteilung Kommissionsgeschäft, die Herren Bernhard Hennenberg und Markthelfer Friedrich Pohlert, jubiläum. Sie wurden im Konferenzzimmer des Hauses durch Ansprachen des Senior-Chefs, Herrn Alfred Vo erst er, sowie des dem Kommissionsgeschäft vorstehenden Prokuristen und durch Überreichung von Ehrengaben erfreut. * Auszeichnung. — Dem Lageristen Herrn Emil Krause im Hause Carl Merseburger in Leipzig wurde am 15. d. M. durch den Oberbürgermeister Herrn vr. Dittrich in Anerkennung 37 jähriger treuer und gewissenhafter Dienste das silberne Ehren zeichen für Treue in der Arbeit ausgehändigt. Der Vater und als dessen Nachfolger sein vorgenannter Sohn haben sich — ersterer seit Gründung der Firma — zusammen nunmehr gegen 60 Jahre in demselben Geschäft betätigt. * Gestorben: am 16. Februar nach längerer Krankheit der Verlagsbuch händler Herr Vr. pbil. Walther Pantenius in Leipzig, Teilhaber der angesehenen Firma R. Voigtländer's Verlag. Der verstorbene Kollege — ein Sohn des in buchhändlerischen und literarischen Kreisen hochgeachteten Schriftstellers Theodor Hermann Pantenius, des bekannten langjährigen Redakteurs der Zeitschriften »Daheim« und »Velhagen und Klasing's Monats hefte« — war am 1. März 1904 als Teilhaber in das Geschäft seines Schwiegervaters, Herrn Robert Voigtländer in Leipzig, eingetreten und hat in Bewährung reicher Kenntnisse und geschäft licher Umsicht und Tüchtigkeit an seinem Teile treu mitgearbeitet an den Aufgaben und dem Erfolge dieses bedeutenden und im ganzen deutschen Buch- und Kunsthandel hochgeachteten Verlages. Schwere Krankheit hat ihn in jungen Jahren den Seinen und dem liebgewonnenen Beruf entrissen. Innige Teilnahme der Kollegenwelt wendet sich seinen schwergeprüften Angehörigen zu; dem Verstorbenen ist ein ehrendes Andenken gesichert. Sprechsaal. Die Forderungen des Sortiments und der Verlag (Vgl. IS08 Rr. 288, 292, 298, SVI, SOL; 1909 Nr. 4, 8, 9, 30 d, Bl.> In dem Jahresbericht des Vereins der Buchhändler zu Leipzig (Börsenblatt Nr. 27) finden sich zwei Stellen, zu denen ich mir ganz kurz einige Bemerkungen erlaube. Die eine Stelle lautet wörtlich: »Sehr erschwert wird die Arbeit durch den zunehmenden Mangel an brauchbaren, tüchtigen Gehilfen für den Sortiments betrieb. Das hat seinen Grund zum großen Teil darin, daß eigner geringer Gewinn dem Sortimenter nicht gestattet, ge nügend hohe Gehilfengehälter zu bezahlen. Wirklich tüchtige Gehilfen wenden sich daher bald dem Verlage zu, der besser bezahlen kann und es meistenteils auch tut, oder suchen außer halb des Buchhandels Unterkunft. Die Wirkungen dieses Mangels an tüchtigem Nachwuchs, der nun schon Jahrzehnte beobachtet wird, machen sich überall im Buchhandel fühlbar.« Damit wird also zugegeben, daß der Gewinn des Sortimenters ein ungenügender ist. Der Grund ist lediglich, wie nun schon unzähligemal nachgewiesen ist, der völlig unzureichende Rabatt, den die großen Verleger dem Sortimenter gewähren. Was hat nun der in Betracht kommende Verlag getan, um den durch diese ungenügende Rabattierung herbeigeführten un haltbaren Zuständen im Buchhandel ein Ende zu machen? So gut wie nichts, und es soll auch in Zukunft nichts geändert werden, wie die letzte Erklärung der großen wissenschaftlichen Verleger klar ausspricht. — Die zweite interessante Stelle lautet: »Leider wird diese Besserung im allgemeinen wesentlich beschränkt, wenn nicht aufgehoben, durch die unaufhaltsam wachsenden allgemeinen Handlungsunkosten (Miete, Löhne usw.), so daß die Erträgnisse des Kommissionsgeschäftes doch bedeutend hinter denen früherer Jahre zurückstehen. Die Leipziger- Kommissionäre dürften daher wohl kaum in der Lage sein, die bisherigen Kommissionsberechnungen auf die Dauer beizubehalten, angesichts der aufs höchste gesteigerten Ansprüche an Arbeits leistung und Kredit.« Wenn diese in Aussicht gestellte Erhöhung der Kommissions gebühren Tatsache wird, dann muß der Sortimenter wieder seinen bescheidenen Gewinn sich beschneiden lassen, da er nicht in der Lage ist, diese Spesen weiter abzuwälzen. Ich bemerke aus drücklich, daß ich im Prinzip kein Gegner dieser erhöhten Leipziger Gebühren bin; denn jede Arbeit ist ihres Lohnes wert. Aber ich kann nicht einsehen, daß das, was dem Verlag und Kommissions geschäft recht ist, nicht auch dem Sortiment billig sein soll. Wenn aber der Sortimenter nachweist, daß auch er bei der dauernden Steigerung aller Unkosten einen höheren Verdienst beanspruchen und tüchtig und strenge dich mehr an und was dergleichen gute Ratschläge mehr sind. — Wann endlich wird das Sortiment sich aufraffen und die Konsequenzen aus diesen Zuständen ziehen? Berlin, im Februar 1909. Bernhard Staar.
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