Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090217
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190902178
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19090217
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-17
- Monat1909-02
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2078 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^5 39. 17. Februar 1909. Zeugnisse des vereinfachten Verfahrens der Herren Knöfler das Künstlerbrot jedes Gebildeten zu werden, und deshalb sei hier besonders darauf aufmerksam gemacht. Theod. Goebel. ' Direkter Briefverkehr (2V 10 Pfg.j Deutschland- Amerika. — Die nach dem ermäßigten Satz von 10 H für je 20 S frankierten Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika gelangen in der nächsten Zeit mit folgenden direkten Schiffsgelegenheiten zur Absendung: »Gneisenau« ab Bremen 20. Februar, »Kaiserin Auguste Victoria« ab Hamburg 27. „ »Kronprinzessin Cecilie« . ab Bremen 9. März, »Prinz Friedrich Wilhelm« ab Bremen 13. „ »Kaiser Wilhelm der Große« ab Bremen 16. „ »Amerika« ab Hamburg 20. „ »Kaiser Wilhelm II.« . . ab Bremen 23. „ »Kronprinz Wilhelm« . . ab Bremen 30. „ Alle diese Schiffe sind Schnellpostdampfer oder solche, die für eilte bestimmte Zeit vor dem Abgang die schnellste Beförderungs gelegenheiten bieten. Bei dieser Gelegenheit wird erneut darauf hingewiesen, daß die Portoermäßigung sich nur auf Briefe, nicht auch auf Post karten, Drucksachen, Geschäftspapiere oder Warenproben erstreckt. * Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 15—38 d. Bl.) — Weiter gemeldete Postscheckkonten: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: C. Brägel L Sohn (Ansbach) Nürnberg 606 Karl Curtius Berlin 3317 Grosso- und Kommissionshaus deutscher Buch- und Zeitschriften - Händler e. G. m. b H. Leipzig 3233 I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung G. m. b. H. Berlin 3790 G. Müller-Mann'sche Verlagsbuchhdlg. Leipzig 3287 Friedrich Schaumburg-Stade Hamburg 1056 Konrad Wittwer Stuttgart 382 * Remittendensaktur-Bordrucke O.-M. 1909. (Vgl 1908 Nr. 299—303; 1909 Nr. 1—38 d. Bl.) — Weitere Eingänge: Wilhelm Baensch, Dresden. Karl Curtius, Berlin. N. G. Elwert'sche Verlagsbuchhandlung, Marburg. Ernst Finckh, Verlag, Basel. Magdeburger Verlags-Anstalt G. m. b. H., Magdeburg. Englische Bücher - Auktionspreise deS letzten Geschäfts jahrs. — Der unlängst erschienene neue Band von »öook-kricss Ourrsnt« gibt wieder erneuten Anlaß, über die Wandelbarkeit der Mode, der die Preise seltener und ausgezeichneter Bücher unter worfen sind, und über die Unberechenbarkeit antiquarischer Werte Betrachtungen anzustellen. Eine der auffälligsten Erscheinungen im englischen Buchgeschäft des letzten Jahres — Oktober 1907 bis Herbst 1908 — waren die geringen Preise, die — mit wenigen Ausnahmen — für handgedruckte Bücher bezahlt wurden. Zwar wurden für zwei Stück der berühmten Chaucer-Ausgabe der Kelmscott - Presse 45 Pfund und 50 Pfund 8 Schilling bezahlt; aber anderseits gingen zahlreiche Bücher von William Morris zu überraschend niedrigen Preisen, manche sogar schon um 2 Pfund ab. Im Januar 1908 brachte Hodgson die Kelmscott - Ausgabe des »kseuzwll ok tbs äistor^ss ok ll'ro^s« zum Ausgebot, ohne mehr als 5 Pfund 5 Schilling dafür zu erzielen; im Februar erzielte Sotheby mit einer von Morris auf Vellum gedruckten Ausgabe von »Obiick 0bri3topbsr g-nä Ooläilincl tbs I?Ä>ir«, von der nur zwölf Stück vorhanden sind, nur 12 Pfund 5 Schilling. Dabei waren diese Preise noch hoch im Vergleiche zu denen, die andere Bücher aus der Kelmscott-Druckerei erzielten; so wurde »^ Kots on big ^.iws« von William Morris um 1 Pfund 16 Schilling, »^.n ^msriean Msmorirü to Xsa.t.8« um 1 Pfund I Schilling, »Ok tbs k'risnckgbip ok ^.wis auä ^.mils« um 18 Schilling und Swinburnes Tragödie »^ta-Ianta. iu Orü^ckon« um nur 2 Pfund 10 Schilling weggegeben. Auch die anderen Handpressen fanden keine günstigere Auf nahme. Von den Veröffentlichungen der Doves-Presse wurden im Laufe des letzten Jahres nur 12 Stück versteigert, von denen eine Ausgabe der Bibel um 6 Pfund, alle anderen aber zu ganz niedrigen Preisen abgingen; so eine Ausgabe des »?arg.äi3s kisßLinsck« um 1 Pfund 14 Schilling und eine außerordentlich schöne, von Cobden - Sanderson hergestellte Auswahl aus Tennyson gar nur um 10 Schilling. Auch die Bücher der Daniel-, Roycroft-, Old Bourne-, Pear Tree-, Eragny- und Vale-Pressen litten unter dieser kaum verständlichen Interesselosigkeit. So er zielte eine sehr schöne Ausgabe der Pear Tree-Presse: »ll'bsklf«, eine Gedichtsammlung mit zahlreichen Zeichnungen verschiedener Künstler, nur 6 Schilling, ihre Ausgabe der Werke Edgar Allan Poes 6 Schilling; von der Vale-Presse eine Ausgabe von Tennysons »In Msworis,iu« 6 Schilling, eine Ausgabe von »ll^bs li-b^ms ok tbs ^.neisnt Mariner« 5 Schilling und ein sehr schön mit Holzschnitten ausgestatteter Band Wordsworth 8 Schilling. Besser wurden die Shelley- und Keats-Ausgabe derselben Presse bezahlt, nämlich mit 2 Pfund 19 Schilling und 1 Pfund 4 Schilling, und für die Zeitschrift »ll'bs vial«, die ihrer Anschauungen Herausgaben und mit vielen Zeichnungen schmückten, wurden sogar 3 Pfund geboten; anderseits konnten aber von den Schöpfungen der Eragny-Presse, an die Lucien Pissarro und seine Frau so viel Liebe gewandt hatten, über haupt nur vier Stück und zu sehr geringen Preisen, die in zwei Fällen 7 und 5 Schilling betrugen, verkauft werden. Solche Ergebnisse stehen in schreiendem Gegensatz zu den Preisen, zu denen handgedruckte Bücher vielfach in den Buchhändler-Katalogen angesetzt werden, mögen aber anderseits dem Liebhaber künstlerisch wertvoller Bücher ein Fingerzeig sein, daß ihre Erwerbung auch für jemand, der mit dem Wert des Geldes rechnen muß, sehr wohl im Bereich der Möglichkeit liegt. Was die Preise für Bücher anbelangt, die ihren Wert haupt sächlich einem interessanten oder künstlerisch ausgezeichneten Ein band verdanken, so war gerade hier ein auffallendes Schwanken der erzielten Preise wahrzunehmen. Als im Oktober 1907 Sotheby ein sehr schön von Zaehnsdorf geschmücktes Werk zum Ausgebot brachte, wurden 10 Pfund 15 Schilling dafür geboten; als aber zwei Monate darauf derselbe Antiquar ein anderes Buch mit Einband von derselben Künstlerhand versteigern ließ, brachte es dieses, zusammen mit zwei anderen Bänden, nur auf 18 Schilling. Höher wurden alte schöne Einbände bezahlt, so z. B. ein Gebet buch aus der Zeit der Königin Karolina, das mit silbernen Rosen und Vögeln geschmückt war, mit 18 Pfund, ein Neues Testament mit 7 Pfund 5 Schilling; der Einband stammte hier von den Nonnen von Little Gidding, die im siebzehnten Jahrhundert viele der berühmtesten damaligen Einbände herstellten. Hohe Preise erzielten von alten Büchern auch zwei aus der Bibliothek Karls I. und Karls II., nämlich ein Exemplar des »Lock)' ok vivillitis« des Erzbischofs Usher mit dem Wappen Karls 1., 7 Pfund 15 Schilling, und eine frühe Ausgabe des »Lilrou 8u3i1ibs« mit einer eigenhändigen Widmung Karls II. an den Grafen de la Garde, 68 Pfund; ein anderes Buch aus königlichem Besitz, ein theologisches Werk aus dem Besitz des Kardinals Herzog von Pork, des Bruders Prinz Karl Eduards (Stuart), wurde im Juni 1908 um 40 Pfund weggegeben. Unter den Versteigerungswerken englischer Antiquare nehmen frühe Shakespeare-Ausgaben von jeher einen besonderen Platz ein. Im Jahre 1907 wurden für ein etwas beschädigtes Exemplar der zweiten Folio-Ausgabe 7 Pfund 6 Schilling bezahlt, im selben Jahre für ein etwas besser erhaltenes Exemplar 25 Pfund, während zu Beginn des Jahres 1908 ein vollständig und schön erhaltenes Exemplar um 100 Pfund wegging. Auch die dritte und vierte Folio-Ausgabe fanden willige Käufer. Ein Exemplar der dritten erzielte bei der Versteigerung durch Sotheby im Dezember 1907: 525 Pfund, eins der vierten bei derselben Versteigerung 82 Pfund. Von sonstigen selteneren Shakespeare-Stücken brachte es die Aus gabe Heinrichs V. von 1608 unlängst auf 104 Pfund, eine zweite Ausgabe des »König Lear« auf 200 Pfund; bei einer anderen Versteigerung wurde ein Erstdruck des »Kaufmanns von Venedig« mit 290 Pfund bezahlt, während von Pickering unlängst 260 Pfund für eine vollständige und gut erhaltene Erstausgabe der Shake- speareschen Gedichte (1640) gegeben wurden. Neuere englische Dichter sind natürlich weit größerem Wechsel der Mode ausgesetzt. Für Shelley scheint gegenwärtig, wie schon
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder