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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1877
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- Deutsch
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Die Entscheidung darüber, ob das öffentliche Wohl die Ent eignungerheische, wird aus Vortrag des Ministeriums des öffentlichen Unterrichts nach Genehmigung des Staatsraths gegeben""). Es wird angeordnet, daß die Entschädigung in coulanter Weise gewährt werde. In Ermangelung einer Vereinbarung ernennt der Gerichtshof drei Sachverständige, um den Werth des zu enteignenden Rechtes abzuschätzen °""). Diese Entscheidung hat mit einer richter lichen Entscheidung gleiche Kraft. (Schluß folgt.) Eine Erinnerung an Julius Harrwitz. In dem Jahresberichte, welchen der Vorsteher der Corporation der Berliner Buchhändler in der Hauptversammlung vom 25. Octo- ber 1875 erstattete, findet sich bei der Erinnerung an den am 22. März desselben Jahres verstorhenen vr. Julius Harrwitz die Stelle: „Welch hoher Antheil Harrwitz an der Fortentwicklung dieses Ge schäfts (der Fr. Dümmler'schcn Verlagshandlung) gebührt, wie wesentlich sein Einwirken aus den weiten Kreis von Autoren, mit denen er verkehrte, von bestimmendem Einflüsse war, das ist in Ge lehrten- wie in Buchhändlerkreiscn genügend bekannt." Eine vollgültige Bestätigung dieser Anschauung liegt uns jetzt in der unlängst veröffentlichten dritten Ausgabe des Werkes: „Der Ursprung der Sprache, von vr. H. Steinlhal" vor. Der letzte Herr Verfasser widmet das Werk der Erinnerung an vr. xd. Julius Harrwitz. Die Widmung lautet: „Dies ist das erste Buch, welches ich nach Deinem Hinscheiden veröffentliche: so ist cs natürlich der Erinnerung an Dich, verewigter Freund, gewidmet. „Ein Plötzliches Geschick, nicht wie es aus der Natur der Men schen folgt, sondern wie der Zufall es schafft, hat Dich uns unerwar tet entrissen. Ist also unser Leben, sein Ende wie sein Anfang, Zu ei) Eine solche Instanz kann den Riß in dos Rechtsbewußtsein, welchen die vorhergehende Bestimmung macht, nicht zunähen. 62) Es wäre jedenfalls billiger, dem Interessenten die Besugniß, einen der Sachverständigen zu ernenne», znzugestehen. fall? Vielleicht. Und unser Wirken? Vielleicht. Doch können wir uns zu unserer Beruhigung sagen: unter den Mächten des Zufalls findet sich zusällig auch die dem menschlichen Selbstbewußtsein ent sprossene Idee. „Dieser Idee waren auch Deine Kräfte gewidmet: in der Jugend — der Idee des Wahren, im beginnenden Manncsalter — der Idee des Schönen, im reifen Manncsalter — der Idee des Guten. Dies ist ja wohl die normale Entwickelung der Humanität im menschlichen Individuum. „Wenn ich nun meinen Blick auf dem G ewirre der Erscheinungs welt ruhen lasse; wenn mir schwindelt vor dem rastlos rasenden Zufall, der im selbenAugenblickeMillionenWesen schafft und zerstört, zerstört und schafft, wenn mirAthem und Besinnung vergeht vor dieser widerstandslosen Nothwendigkeit, die nicht stark ist und nicht schwach, nicht gewaltsam und nicht sanst, die, cigenschastslos, nur das ist was sie ist, die wir wohl kennen, aber die unser nicht achtet; wenn ich mich frage: träume ich, ich idealer Thor? höre ich das Kichern neckischer Dämone? — dann bricht wohl bald in mir Erinnerung an wie dämmernder Morgen, der schnell zum goldigen Tage wird, Er innerung an alle idealen Geister, die mich belehrt, erbaut, erfreut, und darunter bist auch Du, der ideale Buchhändler, der es weiß und will, daß er am Webstuhlc der Geister sitzt und das Schifflein hin und her schickt, aus daß die mannigfach angesponnenen Fäden der Denker sich unter einander und mit dem Geiste des Volkes ver flechten können. Schnell schwinden dann die Schatten vor mir, und die Erinnerung steigt als hell beleuchtende Sonne, daß ich immer klarer und klarer sehe: Ja, alles ist Zusall, und doch sind die Ideen kein leerer Wahn. „Auch das vorliegende Buch, wie es zuerst erschien, war von Dir veranlaßt, aus Deinen Wunsch gemacht; Du freutest Dich, als es abermals ausgesandt ward mit erweitertem Inhalte. Immer noch war es das andere wie das erste Mal, ein Heft; jetzt ist es ein Buch. Aber wie verschieden ist meine heutige Stimmung vou der ersten! So wäre es gewiß auch die Deinige gewesen. Sind wir noch das Volk des Idealismus? — Doch sern bleibe Trübsinn. Trotz all dem — die Idee der Humanität ist kein leerer Wahn." Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen, Veränderungen u. s. w. Kommissionswechsel. s25184.) Im Einverständnisse mit Herrn Hein rich Matth es hier übernehme ich von heute an die Commission des Herrn W. Nietzsche in Bergedors b. Hamburg. Leipzig. 1. Juli 1877. Otto Klemm. Verkaussanträge. s2518b.) Ein gut accreditirtes mittleres Sor timent in einer reichen Handelsstadt ist zu ver kaufen. Ges. Offerten sub ö. durch Herrn Gustav Brauns in Leipzig. Kausgesuchc. 25186.) Eine mittlere, accreditirte Sortiments- buchhandlung, ev. mit Nebenbranchen, in einer Stadt der Provinz Sachsen oder Umgegend, wird von einem jungen Buchhändler mit 10,000 M. Anzahlung zu kaufen gesucht. Gef. Offerten sub IV ^ 6. werden durch Herrn K. F. Köhler in Leipzig erbeten. Fertige Bücher n. s. w. da>8 ^Verlr: Xrg.1l, 0., cla.8 k6180U6Q166bt uuoli L6io1)8- i-sebi. und Iinn668i oeUten und den §ro886ir Ueie1l8-du8ti!LA036t.26N LUIU 1ir3,Kti80lr6Q OabiLuebs bsurbeitat. 0683.mmt-ki6i8 küi alle 3 Lände §ed. 15 ^ Lin2e1-Lrei8 Sei). Ld. I. 4 50 Ld. II. 8 Ld.NI. 4 ^ s25188.) Loeben ergeUien: R-ONüN, Le8 Lvansi1e8 et 1u 366onde §6nö- iLtion odrötienne. 7 kr. 50 e. k. Lrvekbuns' Lortiment und ^ntiHunriuni in Leip/ds. s25189.) Soeben erschien und wurden die be stellten Exemplare versandt: Die biblische Geschichte mit erklär. Anmerkungen und heilsgeschicht lichen Erläuterungen als Grundlage für die unterrichtliche Behandlung. Für den Seminar - und Schulgebrauch bearbeitet von Ed. Sperber, Seminardirector. II. Theil. Das Nene Testament. Vierte Auflage. Geh. 2 „L 50 §>. Um fernere thätige Verwendung für obiger Werk bittet Eisleben, 1. Juli 1877. Kuhnt'sche Buchhandlung (E. Gräsenhan).
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