Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.07.1877
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- 1877-07-19
- Erscheinungsdatum
- 19.07.1877
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- Deutsch
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ISS, 19. Juli. Vermischte Anzeigen. 2707 Urthcilc über die Tinten von Paul Strcbcl in Gera. (27S5S.s CasselerTagespost: „Das Tintengeschäfl von Paul Strebet in Gera bringt seit geraumer bedienen, vereint in sich alle die guten Eigenschaften, welche man von dem so unent behrlichen dunklen Saft verlangen kann. Sie ist flüssig, satzlos, gewinnt nach kurzer Zeit eine schwarze Farbe und ist bei alledem verhältniß- mäßig recht billig. Allen Denen, welche die Feder tagtäglich, sei es aus Beruf oder Liebhaberei zur Hand nehmen, möge deshalb dieseguteTinten- bezugsquelle aufs beste empfohlen sein/' Wiederverkäufer gesucht. Bedingungen günstig. Lehrer Hünniger gegen Paul Strebet in Gera. f27356.j In Nr. 159 d. Börsenbl. droht mir Herr Lehrer H. mit der Veröffentlichung meiner mit ihm geführten Korrespondenz und des von ihm zurückgewiesenen neuen Contracts. — Ich sehe dem mit Ruhe entgegen. Meine Briese ent halten Ausstellungen über seine Tinten und oft wiederholte Versuche, unsere beiderseitigen In teressen durch Compagnie-Anträge zu ver schmelzen. Letztere wurden consequent zurück- Advokalen ausarbeiten zu lassen. Ohne jede Randbemerkung wurde mir dieser neue Vertrag, mit dessen Publikation mir nun gedroht wird, zurückgesandt und das gegebene Versprechen zurückgenommen. Nachdem ich ^hiermit meine vornehmen zu wollen, suchte ich einen Ausweg aus der mir unerträglich werdenden Verbin dung. Nur im Hinblick auf das mir ver sprochene Ziel, in Gemeinschaft mit Herrn H. zu fabriciren und zu verkaufen, hatte ich meine Kräfte hoch angespannt und aus den kleinsten Früchte brachte und bei strengem Fleiße weitere versprach. — Der Vertrag, der uns Beide an einander kettete, enthält den Passus, daß Herr Lehrer H. nur an mich seine Tinten zu liefern batte, während ich nur seine Tinten verkaufen sollte. Ende Februar d. I. trat ich hiervon zurück und Herr H. that, was ich selbst verständlich erwartete, er übergab in kürzester Frist einer anderen Firma den Vertrieb seiner Tinten, strengte aber, trotzdem er damit eben falls gegen den Vertrag gehandelt, einen Prozeß gegen mich an. Ich fabricirte nun selbst. . Die Fabrikation war mir dadurch ermög licht, daß ich dem wirklichen Erfinder der Stahlfedertinte das Recept abkaufte. Wenn Herr Lehrer H. in Nr. 159 d. Bl. sagt: „ich halten noch benutzt", so bedaure ich diesen Ausspruch umsomehr, als er aus der Feder eines Lehrers kommt. Dieser Ausspruch steht in direktem Gegensätze zu dem mir seinerseits vor etwa 5 Jahren persönlich gemachten Zu geständnisse des Herrn H., daß er die Grund züge des Stahlfedertinten-Recepts von demsel ben Chemiker mitgetheilt erhalten habe, welchem die jetzt von mir befolgte Anweisung entstammt. Bewußter Chemiker hatte mich 1872 bereits brieflich darüber aufgeklärt, daß Herr Lehrer H. nach einem Necepte arbeite, welches er ihm unentgeltlich nur zu dem Zwecke überlassen hatte, daß er solches nur für seine Schule benutze. Ich habe vor 5 Jahren die mir gebotene Hand des Chemikers zurückgewiesen, weil ich bereits mit Herrn Lehrer H. abgeschlossen hatte, und Versuche, Herrn Lehrer H. zu der mir münd lich und schriftlich in Aussicht gestellten Com pagnieschaft zu bewegen, scheiterten und mir thatsächlich in letzter Zeit die Stahlfeder tinte in schwächerer Qualität geliefert wurde, so daß meine mit Mühe erworbenen Abnehmer schwankend wurden. Die mir zugegangenen Klagen habe ich meist im Originale Herrn Leh rer H. eingesandt. Mit dieser tatsächlichen Auseinandersetzung schließe ich meinerseits die Fehde. Paul Strebet in Gera. Allgem. Buchh.-Gehilfenverband. s273b7.s Bckanntmachung. Alle Anmeldungen, Stellenverände rungen, Correspondenzen sind lediglich an den Vorsitzenden des Verbandes zu richten. Alle Gelder nur an den Commissionär des Verbandes, Herrn H. Keßler einzusenden. Der Vorstand: Eduard Baldamus, Vorsitzender. Allgem- Buchh.-Gehilfenverband. s27SSS.s Bekanntmachung. Herr Jvh. Kracht im Bibliograph. Institut zum Schriftführer, Herr Rob. Nützlich im Hause F. A. Brock haus zum stellvertret. Schriftführer gewählt; Punkt 4. und 5. der Tagesordnung abgelehnt; Punkt 8. zurückgezogen. Specieller Bericht folgt in 4—6 Wochen. Leipzig, den 16. Juli 1877. Der Vorstand: Eduard Baldamus, Vorsitzender. Verlag von Ltto Giilkcr L Co. in Bielefeld. (2735S.) Pädagogische Werke, besonders Schulbücher, inserirt man am wirksamsten im „Central- Organ für die Interessen des Realschul wesens'', V. Jahrgang. Jnsertionspreis pro durchlaufende Zeile 50 H — Beilagen 9 ^ — Bei Wiederholung 25 dH Rabatt. Recensionsexemplare sind er wünscht. ft7gso.^ Zu Inseraten politische Zeitung Kölnische Volkszeitung. Diese Zeitung hat in ihrem siebzehnten Jahrgange die Auflage von 8600 Exemplaren (davon über 7SOO in Preußen) erreicht, welche im ganzen nordwestlichen Deutsch land nur noch von der Köln. Zeitung' über troffen wird. Der für die ungewöhnlich große Aus lage sehr billige Jnsertionspreis beträgt nur 25 L, pro Zeile — nicht mehr als bei allen Blättern, die kaum die Hälfte dieser Abonnenten zahl haben. Reclamen die Zeile von doppelter Breite 75 L. Für den Buchhandel mit 20 <X> Rabatt. Köln. I. P. Bachem. ^27361.) Iu86rad6 InMblalt kür Oiv Lioisö,^86li6r8- ladöll, OuIIiö null Mii8ko1(I, 800, Die Lxpeckitiou ckes „Dnxeklntl". Lrn8t Lodleßel. s27362.) Verleger von Werken über Analysen von Mineralwasserquellen ersucht um gef. Zu sendung 1 Expl. L cond. E. Focke in Chemnitz. Zur gef. Nachachtlmgü s27363.^ Die große Quarto-Ausgabe der Gallerte deutscher Dichter — Gallerte deut scher Tondichter — Gallerte französischer und italienischer Tondichter. In rothem Leder (45 baar 27 ^ in rother Leinwand (40 50 Lx) baar 24 ist in neuen Bruckmann'schen Originalbänden nur durch Eduard QuaaS, Berlin 6., Stechbahn 2. A. Titzc, Berlin Kronenstraße 37. zu beziehen. Bestellungen, welche an Herrn Fr. Bruckmann in München gerichtet werden, er leiden eine unvermeidliche Verzögerung. f27364/s Dlreete LeuäunZerl öerlin, 15. ckuli 1877. Lrnsi L Loru.
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