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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.08.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-08-22
- Erscheinungsdatum
- 22.08.1877
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- Deutsch
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3134 Nichtamtlicher Theil. 1t- 194, 22. August. Es ist bekannt, daß die Beförderung der Zeitungen in den ein zelnen Ländern aus verschiedene Weise von Statten geht, vor wiegend entweder wie in Deutschland in losen Nummern oder wie in Frankreich als Postsendung unter Kreuzband. Wir müssen daher zunächst den Gesammtbriefpostverkehr Europas ins Auge fassen, um eine Vergleichung des Drucksachenvcrkehrs der einzelnen Länder zu ermöglichen. Es wurden im Jahre 187S an Briespostsendungen befördert in: Großbritannien Gesammtzahl in Millionen 1,379-5 Davon Briefe und Postkarten insgesammt --- jährl. Pr. Kopf 1,099-8 Mill. --- 34-5 Stück Deutschland 1,135-2 643 1 „ ---- 15 „ Frankreich (ca.) 800 400 „ ----- 11 „ Oesterreich-Ungarn 405-3 285-2 „ 7 Italien 239-2 1195 „ --- 45 „ Belgien 168 3 68 3 „ ---- 13 Schweiz 140 1 72 9 „ --- 27 3 „ Rußland 110 1 64 7 „ --- 0-8 „ 91 3 55 1 „ ---- 14 6 „ 85-2 80-6 „ -- 4-8 „ 41-6 20 9 „ ---- 11 7 „ 25 3 24 5 „ -- 5-5 „ ? 10 „ ---- 5-6 „ 4-9 2-8 „ --- 14-2 „ 4-4 2 9 „ --- 2-1 Rumänien 4 1 25 „ -- 0-5 Türkei 3 7 2-4 „ --- 0-2 „ Insgesammt ca. 4600 Millionen Briefpostsendungen. An Zeitungen, Drucksachen und Waarenproben wurden da gegen während des Jahres 1875 befördert in: Einwohnerzahl Drucksachen rc. u. Waarenproben in Millionen insgesammt in Mill.—jährl. pr. Kopf Großbritannien 33 279-7 ----- ca. 8-5 Stück Deutschland 42-7 492 1 -- „ 10 5 „ Frankreich 36 1 400 -- „ 11 Oesterreich-Ungarn 35-6 120 1 -- „ 3 5 „ Italien 27 4 119 7 -- „ 4-5 Belgien 5 4 100 -- 20 Schweiz 2 6 67-2 -- „ 26 Rußland 69 8 45 4 — „ 0 6 „ 3 6 36 2 -- „ io 16-8 46 -- „ 0 3 „ Dänemark 18 20-7 --- „ 12 Schweden 43 13 — ,. 0 3 Norwegen 1-8 ? ? 02 2 1 -- „ 1V 14 1-5 „ 1 45 16 -- „ 0 3 „ Türkei 22 13 --- „ 0.02 „ Bei diesen letzten Angaben ist zunächst in Betracht zu ziehen, daß ein relativ allerdings nicht erheblicher Antheil davon auf Waarenproben u. dergl. entfällt, welche leider nicht getrennt von den Drucksachen rubricirt werden. Dann eben ist vor allem, bei den vorstehenden wie bei den nachfolgenden Zahlen, zu beachten, daß sie sich lediglich aus den durch die Post vermittelten Zeitungsvcrkehr beziehen und keineswegs den gesammten Umfang desselben umfassen. Berücksichtigen wir diese Umstände, so fällt uns bei näherer Betrachtung der zweiten Zahlenübersicht auf, daß Großbritannien bei einem sehr entwickelten Briefverkehr einen verhältnißmäßig wenig entwickelten Postzeitungs- und Drucksachenverkehr besitzt, während die Mehrzahl der übrigen Staaten in diesen beiden Haupt zweigen des postalischen Verkehrs ein natürliches Gleichgewicht auf zuweisen hat. Diese Erscheinung erklärt sich daraus, daß in Groß britannien die Post sich mit der Versendung von Packeten nicht be faßt und daher die zahlreichen in größeren Packeten vor sich gehenden Zeitungssendungen in obigen Zahlen nicht mit inbegriffen oder be rücksichtigt sind. Sicherlich steht Großbritannien auch in Bezug aus den Zeitungsverkehr an der Spitze Europas. An der Spitze des Zeitungs- und Drucksachenverkehrs steht, abgesehen von Großbri tannien, die Schweiz mit 26 Stück jährlichen Verbrauches auf den Kops, ihr folgen Belgien mit 20, Dänemark mit 12, Frankreich mit 11, Deutschland mit 10,z, die Niederlande und Luxemburg mit 10, zuletzt die Türkei mit nur 0,„z Stück Drucksachen aus den Kopf. So mangelhast diese Zahlen nun auch erscheinen, so gewähren sie uns doch annähernd ein Bild von dem Drucksachenverkehr der verschiedenen Länder durch die Post, ein Bild, welches durch einige genauere, das Deutsche Reich speciell betreffende Zahlen etwas an schaulicher gemacht wird. Diese sind den amtlichen poststatistischen Berichten entnommen und stellen die Anzahl derjenigen Zeitnngs- nummern dar, welche in den betreffenden Jahren seitens der in dem betreffenden Erscheinungsbezirk belcgenen Postanstalten bei den betreffenden Zeitungsexpeditione» bestellt und eingcliefert und dann später, worüber indessen keine statistischen Erhebungen vorliegen, durch die ursprünglichen Ausgabepostanstalten an die Besteller aus gegeben wurden, sie repräsentiren also mit theilweijer Ausnahme einiger Grenzpostanstalten wie Cöln und Straßburg, welche fran zösische, Hamburg, welche englische, Breslau und Berlin, welche außerdeutsche Zeitungen überhaupt besorgen, die Production — nicht die Consumtion — der einzelnen Bezirke und zwar jeweils in Tausenden von Nummern und schließen selbstverständlich alle unter Kreuzband versendeten Drucksachen aus. Es wurden befördert: in den Jahren 1850 1874 1876 Tausenden (1876) Nr. pr. Kops Preußen mit 2 8 Mill. Einw. 1,698 10,482 12,988 --- ca. 5 „ 14 1,818 7,337 8,448--- „ 6 Posen „ 2 0 0,746 4,217 5,012 -- „ „ 3 8 3,695 19,111 23,666 --- 6 „ 2-0 0,715 2,583 5,146--- „ Berlin „ 10 10,758 58,125 58,500 --- „ SSH „ 3 2 3,188 15,724 25,719 -- „ 8 Westphalen 2) „ 2-3 0,894 5,963 9,499-- „ 4 Rheinprovinz „ 3-8 6,079 29,952 39,676 -- „ 10 29,591 153,494 Hannover „ 2 0 8,050--- „ 4 Schleswig-Holstein „ 11 6,228 -- „ 6 Hessen-Nassau „ 15 22,366--- „ 15 Königreich Sachsen „ 2-9 25,579 -- „ Sh Braunschweig „ 6-4 2,322-- „ 6 Bremen „ 0-2 3,353 --- „ 16 Hamburg') „ 0 5 6,106^ „ 12 Oldenburg*) „ 0 3 5,405 -- „ 17 Mecklenburg „ 0-6 3,123„ 5 Badens „ 16 11,612 --- „ 7 Hessen-Darmstadt „ 0-8 6,511 --- „ 8 Elsaß-Lothringen „ 15 .. .. 4,198--- „ 2H Reichspostgebiet „35 9 293,507-- „ 8 Bayern (1874) 5 0 71,560---,, 14 Württemberg (1875/6) 1-8 „ „ 25,700-- „ 16 Deutsches Reich mit 42-7 - — SS0.7S7-.,, 9 st Die Oberpostdirectionsbezirke fallen nicht immer genau mit den Provinzialgrenzen zusammen. Zu Sachsen zählen die thüringischen Staaten. st mit Lippe rc. st mit Theilen von Hannover, st mit Theilen von Hannover, st mit dem hessischen Kreise Westphalen. Zur Rödcr-Siegel'schen Nachdrucksachc. II.*) Indem unter dieser Ueberschrist in Nr. 188 d. Bl. erschienenen Artikel behauptet „eine Stimme ans dem Buchhandel", daß in dem angeregten Falle der Nachdruck dem Verleger keinen Schaden zufüge, daß es im Gegentheil mit Freuden zu begrüßen sei, wenn durch die Aufträge der Ausländer die National-Einnahmeqnellen vermehrt würden. Diese Zuführung eines Verdienstes ist dem Dru cker wohl zu wünschen, so lange dies nicht eine Schädigung der *) I. S. Nr. 18«.
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