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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1897
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- 1897-02-02
- Erscheinungsdatum
- 02.02.1897
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858 Nichtamtlicher Teil. 26, 2. Februar 1897. Die Vercinskasse 6 (Lehranstalt) verzeichnet an Ein nahmen: Schulgeld 4020 freiwillige Beiträge 12.-9 Zinsen aus Vermächtnissen 114^, Zuschuß aus der Vereins kasse 2108 ^ 45 H, in Summa 7481 ^ 45 H; — an Ausgaben: Gehalte für die Lehrer 5982 Prämienbücher 120 90 -H, Mietszins 1200 Verschiedenes 178^L55c^. Die Bestellanstalt schließt mit einer Gesamt-Einnahme summe von 21424 25 H ab, wobei sich ein Ueberschuß über die Kosten von 2382 ^ 86 H ergiebt. Die Friedrich Fleischer'sche, die Anonyme und die Jubiläums-Stiftung hatten eine Zinseneinnahme von 1231 an Hilfsbedürftige konnten 1042 10 verteilt werden. Der Vermögensstand dieser Kasse ist 39 750 54 H. Das G. E. Schulze'sche Vermächtnis weist ein Ge schenk eines Mitgliedes zu dessen fünfundzwanzigjährigem Ju biläum im Betrage von 500 und eine Zinscneinnahme von 744 ^ auf. Der Vermögensstand dieser Kasse ist 24 693 28 -H. An Hilfsbedürftige gelangten 300 ^ zur Verteilung. Der Bericht des Rechnungsausschusses spricht die Ge nehmigung des Rechpungsberichtcs aus, und dessen Vorsitzender, Herr Linnemann, fügte im Laufe der Besprechung den Dank des Ausschusses an den nach achtunddreißigjähriger opfer williger Thätigkeit jetzt aus dem Vorstande auf seinen Wunsch scheidenden Herrn Schatzmeisters für seine musterhafte Ver waltung des Vereinsvermögens aus. Der Bericht des Aus schusses verkennt aber nicht, daß das Vermögen seit zwei Jahren im Rückgänge begriffen sei, und empfiehlt Beschränkung der Ausgaben, namentlich der vielen und bedeutenden Ehren ausgaben, die der Verein bisher mit Regelmäßigkeit be willigt habe. Der Schatzmeister Herr Kommerzienrat Franz Wagner erkennt die Berechtigung dieser Forderung nur zum Teil an. Von manchen Ehrenausgaben, so namentlich für den Central verein für das Buchgewerbe in dem Augenblicke, wo dieser daran gehe, sich ein eigenes Haus zu bauen, für die Markt helfer, für die Gehilfen, werde man auch für die Folge nicht absehen können, vielleicht ließen sich an anderer Stelle Er sparnisse machen, namentlich aber sollte man darauf Bedacht nehmen, die Einnahmen wieder so zu gestalten, wie sie in früheren Jahren gewesen seien, und den Ueberschuß aus der Bestellanstalt wieder wie früher der Vereinskasse zuführen. Ihm selbst, der immer bemüht gewesen sei, zu sammeln und zu mehren, sei es heute, wo er nach so langer Thätigkeit aus seinem Amte scheide, sehr unangenehm und peinlich, daß das Rechnungsergebnis diesmal sehr gegen seinen Willen ein so wenig befriedigendes sei. Dennoch bitte er, den Voranschlag für das Jahr 1897, so wie er vorliege, wieder zu genehmigen. Der Voranschlag für 1897, der im wesentlichen dieselben Ausgaben wie im vorigen Jahre, bei den Unterstützungsposten dagegen je eine Erhöhung um das Doppelte (Beitrag zu den Hilfskasscn und der Witwen- und Waiscnkasse des Buch- handlungsgehilfen-Vereins 600 zur Kranken- und Pensions kasse der Markthelfer 600 aufwcist und mit einem wahr scheinlichen Fehlbeträge von 3677 61 H abschließt, fand nach einer längeren Ermterung schließlich die Genehmigung der Hauptversammlung. Er bilanziert bei der Vereinskasse mit 10 194 bei der Bestellanstalt mit 19 950 bei der Lehranstalt mit 7750 Dabei wurde die vorgeschlagene Aenderung angenommen, daß der Ueberschuß auf dem Bestellanstaltskonto im laufenden Jahre von der Vereinskasse übernommen, diesmal also nicht wieder dem nächstjährigen Bestellanstaltskonto gutgebracht werden solle. Vorsitzender Herr vr. von Hase: Er fühle das Be dürfnis, dem verehrten Schatzmeister des Vereins, Herrn Kom merzienrat Wagner, am Heuligen Tage, wo er nach achtund- dreißigjähriger treuer Arbeit in der Deputation und im Vor stande des Vereins sein Amt niederlege und auf seinen dringenden Wunsch aus dem Vorstande scheide, den herzlichen Dank des Vereins auszusprechen. Im Schiller-Jubeljahre 1859 sei es gewesen, als er zunächst als Stellvertreter in die Deputation cingetreten sei, und vierunddreißig Jahre seien in diesen Tagen vergangen seit seinem Eintritt in den Vorstand. Während dieser langen Zeit sei er jederzeit mit Freudigkeit für das Wohl des Vereins und des Leipziger Buchhandels thätig gewesen, und seiner mäßigenden Einwirkung sei es stets gelungen, die Wellen wieder zu besänftigen, die ein gelegentlicher Sturmwind bisweilen emporgetrieben habe. Der Herr Vorsitzende des Rechnungsausschusses habe schon mit berechtigter und dankbarer Anerkennung die musterhafte Ord nung in seiner Rechnungsführung des Vereins hervorgehoben, der er sich seit langen Jahren mit Hingabe gewidmet habe; der Verein sei seinem Schatzmeister hierfür aufrichtigen Dank schuldig und bekenne sich freudig zu dieser Pflicht. Er bitte, sich zu Ehren des scheidenden verdienten Herrn Schatzmeisters von den Sitzen zu erheben. (Geschieht.) Herr Kommerzienrat Franz Wagner dankte mit freund lichen Worten. Der Antrag des Vorstandes zu Punkt 3 der Tages ordnung: Die Hauptversammlung wolle genehmigen, daß der Rollenführer bis auf weiteres von der Führung der Gehilfen- und Lehrlingsrolle entbunden werde, fand hierauf nach einer eingehenden Darlegung des Rollen führers Herrn Konsuls Harrassowitz über die Zwecklosigkeit dieser Rolle mit großer Mehrheit die Annahme der Haupt versammlung. Es folgten Punkt 4, 5 und 6 der Tagesordnung: die Verkündigung der Wahlergebnisse: In den Vorstand wurden gewählt: die Herren H. Credner und llr. A. Dürr; als Stellvertreter: Herr A. O. Georgi; in den Ausschuß für die Bestellanstalt: die Herren M. E. Cyriacus, R. Einhorn, A. Nöthing, Richard Schulze, K. Th. E. Stahl, A. Titze; in den Rechnungsausschuß: die Herren I. Grunow, R. Linnemann und O. Nauhardt. (Schluß der Hauptversammlung gegen 10 Uhr abends.) Kleine Mitteilungen. Neugriechischellebersetzun gen wissenschaftlicher Werke. — Der Allgemeinen Zeitung wird ans Athen geschrieben: Unter dem Titel Bibliothek Maraslis soll eine Sammlung von hervor ragenden wissenschaftlichen Werken in neugriechischer Uebersetzung erscheinen. Das Unternehmen ist für die Studierenden, Gelehrten und auch für weitere Kreise der Gebildeten in Griechenland von größter Wichtigkeit; denn auf den meisten Wissensgebieten fehlt es den Griechen bisher an brauchbaren und auf der Höhe der Zeit stehenden Hilfsbüchern in der Landessprache. Durch diese Serie von Uebersetzungen, die den besten griechischen Gelehrten anvertraut sind, soll in erster Linie der Unioersi- tätsunterricht gehoben und erleichtert, dann die wissenschaft liche neugriechische Sprache ausgebildet, die für Griechenland so verderbliche Halbwissenschaft bekämpft und mannigfache An regung zu selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten gegeben werden. Sehr charakteristisch ist es, daß es in dem über das Unternehmen berichtenden Cirkular außerdem ausdrücklich als dessen Absicht be zeichnet wird, den Zugang zu den Prosessorenstühlen der Uni versität künftighin solchen zu verschließen, die ihre ganze Weisheit aus den für die Studenten bisher unzugänglichen fremden Hand büchern geschöpft hätten. Die Idee des Unternehmens stammt von vr. Ly fand er Chatzi-Konstas in Odessa, einem ehemaligen Schüler der Münchener Universität. Die Sorge für die materielle Sicherung übernahm mit wahrhaft fürstlicher Munificenz Seine Excellenz der kaiserlich russische Kammerherr G. Maraslis, ein in Odessa lebender Grieche, der lange Jahre das Amt des Bürger meisters dieser Stadt bekleidete. Zunächst hat der Leiter des Unter nehmens sein Augenmerk nur auf die philologisch-historischen Wissenschaften gerichtet, doch sollen später auch die übrigen Wissen-
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