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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1877
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1877-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1877
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Nichtamtlicher Theil. 212, 12. Heptencher. 3192 zu legen, hat der Verein sofort eine Commission von S Mitgliedern ernannt, um Ihre Vorschläge weiter auszuführen, das ?ro und Loutra zu erwägen und bei Wiederaufnahme unsrer Sitzungen nach der Sommerpause ein ausführliches Referat vorzulegen. Sie mögen hieraus ersehen, hochverehrter Herr, daß Ihre aus so reicher Erfahrung hervorgegangenen Vorschläge hier bei uns auf einen guten Boden gefallen sind, und da ich selbst mit zur Commis sion gehöre, so werde ich gern meinen Einfluß anwenden, um hoffent lich etwas Bleibendes aus Ihren so dankenswerthen Mittheilungen hervorgehen zu lassen. Ihr ganz ergebenster Berlin (16. Mai) 1877. H. Kaiser. III. Lieber Herr Frommann! Ihr Vorschlag, das Eincassirungs- geschäst ganz den Commissionären zu überlassen und eine Buch händler-Versammlung um Pfingsten in Leipzig abzuhalten, findet ganz meinen Beifall; die Remission und Abrechnung aber jährlich zweimal vorzunehmen, ist ein Gedanke, vor dem mir graut. Von etlichen fünfzig, sechzig Kunden die Ansichtssendungen zurückerbitten, das Lager stürzen und ins Verleger-Alphabet legen, wozu allein bei mir eine ganze Woche drausgeht, und nun das übrige Geschäft bis zum Ballenmachen zweimal im Jahr, nein, hoffentlich findet dies keinen Anklang! Zudem wäre Ende Dccember ein ungünstiger Terniin der Ab rechnung, einmal weil, wie Sie selbst sagen, der ganze Winter die beste Verkaufszeit ist, außerdem eine Masse von Arbeiten beim Jahreswechsel sich von selbst ergeben, namentlich werden fast allenthalben die meisten Kundenrechnungen um diese Zeit verlangt und unverlangt bezahlt. — Ihr ergebenster Heidelberg (5. Mai) 1877. Karl Groos. IV. Hochgeehrter Herr! Ihre „Vorschläge zu Reformen im Buch handel" erhielt ich kürzlich; ich muß Ihnen aber ganz offen sagen, daß nach meinen Erfahrungen seit 40 Jahren Reformen im Buch handel nur durch Gewaltstreiche der größern vereinigten Verleger durchzusühren sind. Ganz besonders gilt das wohl von der halbjährigen Rechnung. Den größern Verlegern ist daran weniger gelegen, weil durch den jetzigen langen Credit das Aufkommen der kleinen erschwert wird, und so ist keine Aussicht aus eine Aenderung da. Unter den Gründen, die sür die halbjährige Rechnung sprechen, vermisse ich zwei, die mir sehr wesentlich scheinen: 1) Bei halbjährigem Credit vermindern sich die Verluste durch schlechte Zahler sehr beträchtlich; dies kommt aber den Sorti ments-Buchhändlern, deren Krebsschaden diese Verluste sind, in viel höherem Grade zu gute, als den Verlegern, deren Verluste in dieser Weise verhältnißmäßig nicht so bedeutend sind. 2) Durch die Zunahme der Baarpackete kommt der Sorti menter in die ungünstige Lage, daß er, um sein Geschäft in dem selben Umsang zu betreiben, von Jahr zu Jahr einen größern Betriebsfonds braucht. Ein etwaiger Mehrgewinn durch höher» Rabatt bei den Baarpackete» bleibt ihm nicht, er muß froh sein, wenn dieser Mehrertrag hinreicht, das größere Erforder niß an Betriebsfonds zu decken. Es ist klar, daß unter solchen Verhältnissen der Buchhändler in seinen Vermögensverhältnissen nicht vorwärts kommen kann. Bei dem fortwährenden Zunehmen der Baarpackete ist dies sehr zu berücksichtigen. Es ist übrigens klar, daß jeder Sortimenter, dessen Baar- einnahme, auf den Nettobetrag reducirt, kleiner ist als die Summe seiner Baarpackete, länger» Credit gibt, als er genießt. Für solche Firmen wäre also die Einführung halbjähriger Rechnung ein Vor theil und eine Wohlthat, weil sie sich selbst aus dieser Lage nicht besreien können. Die meisten Sortimenter haben aber zu wenig kausmännische Bildung, um das zu verstehen, und suchen die Quelle ihres Un behagens in äußerlichen Verhältnissen. Auch das Verlagsgeschäft bedarf wesentlicher Reformen, doch würde deren Erörterung hier zu weit führen. Das Eincassirungsgeschäft habe ich stets meinem Commissionär überlassen. Ich verfüge stets im voraus über den muth- maßlichen Betrag — dies ist ja überhaupt unter allen Verhält nissen leicht möglich —, habe aber bei diesen Verfügungen die Summe meiner Einnahme noch nie erreicht, geschweige denn überschritten. Eine Versammlung zu Pfingsten würde gewiß mehr besucht werden, als die jetzige Jubilate-Messe. Mit freundschaftlicher Hochschätzung und Ergebenheit Prag (4. Mai) 1877. F. Tempsky. V. (Aus der Schweiz.) Im Dccember letzten Jahres erging von dem sür das Wohl seines ihm so lieben Berufes stetsfort besorgten, hochbetagten vr. F. I. Frommann in Jena ein Aufruf an einzelne Vorstandsmitglieder verschiedener Buchhändler-Corporationen und an eine Anzahl von Verlegern und Sortimentern, betitelt: „Vor schläge zu Reformen im Buchhandel". In der Eröffnungsrede der Hauptversammlung des Börsen vereines der deutschen Buchhändler von Cantate d. I. kam dann auch der Vorsitzende, Hr. Enslin, auf diese Ideen zu sprechen und schloß dieselbe mit den, Wunsche, daß neue Grundlagen geschaffen werden möchten, die dem deutschen Buchhandel frisches Leben einhauchen und unserem Geschäfte zu Ehre und Segen gereichen würden. Da sich so gewichtige Stimmen über diese Materie kundgeben, was vermuthen läßt, daß in der That die eine oder andere Reform in unseren Einrichtungen möglicherweise zur Ausführung gelangt, so mag es nicht unzeitig erscheinen, heute die Aufmerksamkeit aus den Gegenstand zu lenken, in der Meinung, daß Jedermann einge laden ist, sich für sich über das Zweckmäßige und vielleicht Unzweck mäßige der Frommann'schen Vorschläge ein Urtheil zu bilden zu suchen. Es sind also drei Punkte, welche Hr. Frommann anregt: I. Halbjährige Rechnungen (der Buchhändler unter einander selber). II. Ueberlassung des ganzen Cassageschäftes an die Leip ziger Commissionäre; und III. eine Buchhändler-Versammlung in Leipzig zu Pfingsten. Gestatte man mir, die Gründe anzugeben, welche mich dazu bestimmen, mich gegen eine halbjährige Rechnung des Buchhandels unter sich auszusprechen. 1) Vom Standpunkte des Sortimenters aus. Es würde durch diese Aenderung der Sortimentshandel, zu mal der von Leipzig entfernt wohnende, in einer tief fühlbaren Weise belastet durch die Spesen einer doppelten, kostspieligen und zeitraubenden Remission. Kaum wäre für ein Semester dieAbschluß- arbeit vollendet, die Zahlungsliste aufgestellt und erledigt, so müßte sich der Sortimenter wieder rüsten für die darauf folgende Semester- Abwickelung. Da und dort, wo jetzt »och die gewöhnlichen Arbeitskräste zur einmaligen Bewältigung der O.-M.-Remission genügen, müßten neue gesucht werden und cs entstünden neue Personalauslagen zu den alten. Sodann wäre dem Sortimenter bei den von Hrn. Frommann in Aussicht genommenen Abschlußterminen Ende Juni und Ende
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