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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1924
- Strukturtyp
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- 1924-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1924
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- Deutsch
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147. 25. Juni 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. 8793 Württemberg und bei den Postverwaltungen des Auslandes eingesetzt. Die Vorgänge und auch der Entwurf des Formu lars eines Bücherzettcls befinden sich in den Akten des Bör senvereins der Deutschen Buchhändler. Die Berechtigung der bevorzugten Behandlung des Buches und überhaupt der lite rarischen Erzeugnisse ist von allen Staaten anerkannt; es be rührt eigenartig, daß die deutsche Postvcrwaltung, die als erste durch Einführung der Bücherzettel die verbilligte Bücher- bestellung ermöglicht hat, diese Einrichtung wieder beseitigt. Das Reichspostministerium weist auf die erweiterten Zu geständnisse hin, die die Erhöhung des Drucksachenportos rechtfertigen. Wir haben schon in unserer Eingabe vom 2l. Mai betont, daß die Erhöhung alle Handelsdrucksachcn trifft, die fast ausnahmslos in Kartcnsorm oder in Einblatt- drucken versandt werden, z. B. Reiseankündigungen, Emp fangsbestätigungen über Geldbeträge, Einladungen usw. Diese Sendungen sind ab 1. Juni durchweg wie Postkarten zu frankieren. Worin liegt das erweiterte Zugeständnis, wenn der Vordruck einer Karte in einer Weise unterstrichen werden darf, daß eine besondere Mitteilung entsteht, wenn diese Karte wie eine Postkarte zu frankieren ist? Diese Erweiterung der bisherigen Bestimmungen und die Möglichkeit, Änderungen und Nachtragungen des Wortlautes bis zu 5 Wörtern vornehmen zu können, werden erst dann wirkliche Zugeständnisse, wenn für die in der Weise ergänzte Drucksache die niedrigste Drucksachengebühr von 3 Pfennig gilt. Es mag sein, dass bei umfangreicheren Drucksachen, die unter Umschlag verschickt werden, die Neuerung ausgenutzt werden kann; von einem Zugeständnis, das dem Handel all gemein Vorteil bringt, kann aber nicht gesprochen werden. Wir wären dem Reichspostministerium für eine Aufklärung dankbar, ob und wie sich das erweiterte Zugeständnis aus wirkt. Das Rcichspostministerium lehnt eine bevorzugte Be handlung der Drucksachen in Kartenform wegen der zu er strebenden Vereinfachung der Tarife und Verordnungen sowie wegen des Gebührcnausfalls ab. Unsere Eingabe vom 21. Mai und die Entschließung der .Hauptversammlung des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler suchte die Beibehaltung der alten Versendungsvorschristen unter Beibehaltung der alten Gebühren für Drucksachen überhaupt zu erreichen. Nach unserer Meinung würden, wenn den Drucksachen in Kartcnsorm einschließlich der Bücherzettel eine bevorzugte Behandlung cingeräumt würde, betriebstechnische Schwierig keiten nicht entstehen. Bücherzettel mußten als solche auf der Vorderseite den Aufdruck »Bücherzettel« tragen, man schreibe vor, daß die Handelsdrucksachen in Kartenform, die bis zu dem 1. Juni zu der niedrigsten Drucksachcngebühr befördert wurden, ebenfalls einen entsprechenden Aufdruck tragen müs sen. Was als Vllcherzcttel und was als Handelsdruckfache zu gelten hat, ergeben die Vorschriften der Postordnung. Zwei fellos gehören zur Beurteilung der zugelassenen handschrift lichen oder mechanischen Zusätze aus Drucksachen Kenntnisse und Erfahrungen, es erscheint uns aber nicht richtig, die Ausnahmebestimmungen für Drucksachen aufzuheben oder Be stimmungen zu treffen, die einer Aufhebung gleichkvmmcn, weil etwa einem Teil der Postbeamten die eingehende Kennt nis der Versendungsvorschristen fehlt und die Prüfung aus die Zulässigkeit einer Sendung Schwierigkeiten bereitet. Bei Umstellung der Reichsbetriebe ist versichert worden, daß nicht ausschließlich fiskalische Interessen vorherrschen sollten, sondern daß auch Rücksicht auf die Belange des Han dels, des Gewerbes und der Industrie genommen werden solle. Diese Rücksicht vermissen wir. Das Reichspostministe rium erwähnt ausdrücklich als Ablehnung unseres Antrags den Gebührenausfall. Nach unserer Meinung kann aber der Gebührenausfall nicht herangezogen werden bei einem An trag, der sich gegen eine beabsichtigte Erhöhung der Gebühren richtet, der aber nicht eine Herabsetzung beste hender Gebühren bezweckt. Der Herr Reichspostminister hat am 10. Januar 1924 in einem Bescheid an den Börsenverein der Deutschen Buch händler erklärt, daß er es sich angelegen fein lasse, zu einer Belebung des Drucksachenversandes und damit zum Ausstieg von Handel und Gewerbe beizutragen. Die Einführung der Teildrucksachen und die Heraufsetzung der Gebühr belastet aber den Handel, sie belastet besonders den Buchhandel, weil sie die Beförderung der Bücherzettel zur ermäßigten Druck sachengebühr aufhebt. Wir bitten das Reichspostministerium, die am 1. Juni 1924 eingeführte Neuerung wieder zu beseitigen und die Ver sendung der Handelsdrucksachen, vor allem der Bücherzettel, wieder zu der Drucksachengebühr von 3 Pfennig zuzulasscn. . Mit vorzüglicher Hochachtung Der Vorstand des Börsenvcrcins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Max Röder, Erster Vorsteher. Der Börsenverein hat diese Ausführungen nicht nur dem Reichsposlministcrium unterbreitet, sondern hat sie auch den Mitgliedern des Verwaltungsrates der Reichspost und den Reichstagsabgeordneten übersandt mit der Bitte, für die Wünsche des Buchhandels einzutreten, über den Antrag wird im Rcichshaushaltsausschuß und im Verwaltungsrat der Reichspost zurzeit noch verhandelt. vr. Heß. 6etneb8ivirt5clisMictie kunäsckau, diooats8°iMit liebe /.nZbiNnng (braabturt a. dt.) von vr. oeo. pnbl L. Heber. Verlag 8. N. Oloeobaer, I.elpvig. Haids. Ow. 10.—. Die Gesellschaft für wirtschaftliche Ausbildung hat sich zur Auf gabe gestellt, zeitgemäßer wirtschaftlicher Forschung und Aufklärung zu dienen. In neuerer Zeit ist sie namentlich durch ihre Untersuchun gen über Schcingcwinne und Goldmarkbilanzierung heroorgetrcten. Ten Zielen der Gesellschaft entspricht das Programm der oon ihr hcrauSgcgebenc» »Betriebswirtschaftlichen Rundschau«. Rechnungs wesen, Finanzierung und Organisation der Unternehmung, Preisge staltung, Absatztechnik und Verbesserung der Betriebsleistung sind Hauptpunkte aus dem Gesamtgcbiet der Betriebswirtschaft, die je nach den Zeikbedltrfnisscn in Abhandlungen, periodischen Fach- und Länder- bcrichlen, kurzen Mitteilungen und kritischen Litcrainrbcfprechnngcn behandelt werden sollen. Mitarbeiter wie Schär, Mahlbcrg, Walb n. a. m. verbürgen die sachgemäße Durchführung des aufgestellten Programms. Wertvolle Hilft wird die Zeitschrift augenblicklich vor allem beim Wiederaufbau des kaufmännischen Rechnungswesens sowie bei der Einstellung von Kalkulation, Preispolitik und Betriebsorgani sation auf die noch keineswegs allgemein erkannten wirtschaftlichen Notwendigkeiten, unterstützt durch fortgesetzte Koniunkturbeobachdung, leisten können. Dann wird auch der vom Herausgeber und Verlag gehegte Wunsch in Erfüllung gehen, die Zeitschrift möge eine viel benutzte Brücke zwischen Wirtschaftswissenschaft und Praxis schlage». Tabellarische Übersicht über die Vorauszahlungen auf die Einkommen- und Körperschaftssteuer 1924, von vr. W. Beuck u. W. Erfurih. Jndustrieverlag Spaeth L Linde, Berlin 1924. Gm. 1.80. Eine übersichtliche, systematisch geordnete Darstellung des umfang reichen und in nicht weniger als fünf verschiedenen Durchführungs bestimmungen verstreuten Stoffes. vr. I o h n W o l fs o h n. Die Aufwertung der Hypotheken und Wertpapiere nach der dritten Steuernotvcrordnung. Carl Hcymanns Verlag, Berlin 1924. Gm. 1.60. Der Verfasser bezweckt, unter erfreulich weitgehender Berücksichti gung von Literatur und Rechtsprechung den gegenwärtigen Stand des viel umstrittenen Hypothckenanfwcrtungsproblcms barzustcllen. In einer volkswirtschaftlichen Einleitung werden die Gründe für und gegen eine Aufwertung und deren Begrenzung kritisch gegenübergestcllt, woran sich der die gegenwärtige Rechtslage systematisch behandelnde Hanptlcil, ausgehend von der bisherigen Rcchtslchrc und Recht sprechung, anschließt. Trotz der auf verhältnismäßig knappem Raum znsammengedrängten Darstellung wird zu den zahlreichen Streitfragen, die sich an die dritte Stcucrnotvcrordnniig anknüpftn, durchweg Stel lung genommen. Jeder, der sich einen raschen und dabei doch zu verlässigen Überblick über die gesamte Materie der Hypotheken- nnd Wertpapieraufwertung verschaffen will, wird mit Nutzen zu dem Büchlein greifen. vr. Runge. lllZ
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