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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1924
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- Deutsch
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9086dörsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller TeU. X« 153, 2. Juli 1924. mann mit patriotischen Dichtungen, treffliche Lautenvvrträge des Herrn Hauptmann Hilber und humoristische Vorträge des Herrn Ravizza, der Gebrüder Albrecht und der Schrammelkapelle Winkler. Erst die Polizeistunde trennte die fröhliche Gesellschaft. Die Hauptversammlung wurde von dem 1. Vorsitzenden des Baye rischen Buchhändlervereins Herrn Kommerzienrat CarlSchöpping mit einem Hinweis auf die iu gleicher Stunde erfolgende Einweihung des Münchner Mahnmales eröffnet und tagte bis 3 Uhr in Beratung wichtiger Fragen. Sehr geklagt wurde über die enorme Steuerlast, die zum Einkommen iu keinem Verhältnis steht und allmählich die Substanz der Betriebe aufzehrt. Verlangt wurde die Beseitigung der Preistreiberei-Verordnung, nachdem diese heute keine Berechtigung mehr hat. Nachstehende Entschließung wurde von der Versamm lung einstimmig angenommen: Die Hauptversammlung des Bayerischen Buchhändlervereins vom 15. Juni 1924 richtet an den Verlag das dringende Ersuchen, gerade jetzt, in einer Zeit der wirtschaftlichen Not, das solide Sorti ment nicht durch direkte Lieferung oder gar Unterbietung zugrunde- zurichten. Es sollte als eine Ehrenpflicht jedes deutschen Verlags angesehen werden, direkt einlauseude Bestellungen den ortsansässigen Sortimentern zuzuweisen. Als wider die guten Sitten verstoßend muß cs angesehen werden, wenn, wie es neuerdings geschehen ist, Ermäßigungen von 39—50^ bei unmittelbarer Lieferung von Ge setzen angcbotcn werden. Auch in den Fällen von 8 11 und 12 der Verkaufsordnung, die ausdrücklich als Ausuahmefällc zu gelten ha ben, soll die Lieferung durch das Sortiment getätigt werden. Auf keinen Fall aber darf von § 11, Absatz 4 der Vcrkaufsordnuug hin sichtlich der Benachrichtigung des Sortiments abgegangen werden. Da drei Herren der Vorstandschaft, die mehr als 30 Jahre im Amte sind, eine Wiederwahl ablehnten, wurden die Herren G. Nusser, Ernst Neinhardt (München) und Bruno Hennings (Nürnberg) neu gewählt, während die drei scheidenden Herren Kom merzienrat Carl Schöpping, Ernst Stahl (München) und Herr Generalkonsul Carl Schräg (Nürnberg) zu Ehrenmit gliedern des Bayerischen Buchhändlervereins ernannt wurden. Als Gäste, von der Versammlung freundlich begrugt, waren erschienen die Herren Paul Nitsch m a n n aus -Berlin als Vorstand der Gilde und gleichzeitig Herr Ernst Neinhardt als Vertreter des Vor stands des Börsenvcreins iu Leipzig. Den Firmen Anthropos-Vcrlag, Prien, C. H. Beck Verlag, Mün chen, Braun L Schneider, Verlag, München, F. Bruckmann A.-G., München, Drei Masken Verlag, München, Grimm k Bleicher, Groß buchbinderei, München, I. F. Lehmann, München, Merian-Verlag, München, sei für die Aufmerksamkeit, mit der sie durch Überreichung von Verlagswcrken der Teilnehmer gedachten, bestens gedankt. Augsburger Buchhändler-Bestcllaustalt e. G. m. b. H. iu Augsburg. Dem Geschäftsjahr 1923 bleibt, seinen ungewöhnlichen Verhält nissen zuliebe, im Zeitschriftenhandel ein bleibendes Gedenken gesichert. Das Ergebnis in Billionenziffern zu veröffentlichen, ist uns von einer einsichtsreichen Behörde geschenkt worden. Ta wir trotz der sich über stürzenden Preissteigerungen eine stattliche Anzahl treuer Kunden und, vom zielbcwußten Blick unseres Vorstandes geführt, die »Abba« in das stabile Geschäftsjahr herüberretten konnten, unterziehen wir uns jetzt gern der Aufgabe, das neue Haus größer und schöner wieder aufzubauen. ^Darüber im nächsten Jahr! Unsere in Goldmark umgcrcchncte Abschlußbilanz des -vergangenen Jahres vermag lediglich die Grundlage des Anfangs auszuzeigen, aus der wir neu begonnen h^ben. In der Generalversammlung am 15. April 1924 wurden in den Anfsichtsrat gewählt: Herr Buchhändler Ferdinand Hi m wer, Augsburg, 1. Vor sitzender; Herr Buchhändler H a n s W u st m ann , Augsburg, 2. Vorsitzender; Herr Buchhändler Alfred Kathan, Augsburg, stellvertr. Vor sitzender. In den Vorstand wurden gewählt: Herr Buchhändler Friedrich Schott, Augsburg, 1. Vorstand; Herr Buchhändler Josef Seitz, Augsburg, 2. Vorstand; Herr Buchhändler Siegfried Kranzfelder, Augsburg, stell vertr. Vorstand. Eröffnungsbilanz am 1. Januar 19 2 4. Aktiven: Kassa-Konto 880.81 Mk. Postscheck-Konto 100.6« ., Zeitschristen-Teb. 15.21 „ Zeitschrijtcn-Vorzahlungc» 21.90 „ Zcitschrisien-Bestände 170.41 „ Schulbuch-Konto 167.20 „ Augsburger Führer-Konto 400.— „ Einrichtungs-Konto 30.— „ Beteiligungs-Konto 10.— „ 1802.21 Mk. Passiven: Kommissionär-Konto 82.87 „ Zeitschriften-Krcdit g'7.01 „ Unkosten-Rückstände «8.02 „ Reservefonds * 1167.61 „ 1302.21 Mk. Mitgliederstand zu Beginn des Geschäftsjahres 1924 unverändert 11 Genosse». Neufestsetzung der Geschästsguthabcn 1SL1 in Goldmark Mk. 360.—, Haftsumme Mk. 7200.—. Augs b urg, den 15. April 1924. Ter Vorstand. F r 1 e d r ! ch Sch o tt. I o s. S e i tz. H a n s W u st m a It n. Ausstellung. — Vom 10. Juni bis 10. Juli findet oin München in den Räumen -des M c r i a n-V c r l a g s eine Ausstellung g r a p h i s ch e r A r b e i t e u von Math. Ade und Hans I. v. G a d o w statt, die täglich von 10 bis 6 Uhr geöffnet ist. Vereinigte Deutsche Prüfungsausschüsse für Jugendschristcn. — Versam m lung der Vorsitzenden der 9 Landesverbände. Breslau, 9. Juni 1924, in Anwesenheit vieler Vertreter einzelner Jugend- schriftcnausschttsse. Der Leiter der Sitzung, John Barsau t, Ham burg, würdigte iu einem Rückblick die Hilssarbeit der V. D. Pr. f. I. für die deutsche Lehrer- und Elternschaft (Verzeichnisse, Jugend- schristen-Warte, theoretische Schriften, praktische Veranstaltungen) und entwickelte in einem Ausblick die zukünftigen Aufgaben. Einer baldigen grundsätzlichen Erörterung bedarf die Frage: »Wie weit kann die Jugendschrist der Forderung der Kindertümlichkeit cntgegcnkvmmcn, ohne daß darunter der literarische Wert leidet?« Tie Pflege des Lichtspiels gehört nicht unmittelbar iu das Arbeitsgebiet der Or ganisation, aber gegen die Verfilmung von Sagen, Märchen und aller Dichtungen wird gekämpft werden. Wenn die alten und neuen Auf gaben der V. D. Pr. f. I. tatkräftig und ziclbewußt gelöst werden sollen, ist es unbedingt notwendig, daß die I u g e n d s ch r i s t e n- Warte wieder erscheint. Es ist weder aus eigener Kraft noch durch Unterstützung von Behörden und Lehrervereinen möglich gewesen, die Warte wieder ins Leben zu rufen. Der Vorort hat deshalb einen Vertrag mit der Dürerhausgesellschaft in Bremen vorbereitet. In dessen Verlag soll nicht bloß die Warte hcrausgegeben werden, sondern auch das Jahresverzeichnis der V. D. Pr. f. I. und das von ihnen bereits vorbereitete »Verzeichnis empfehlenswerter Bücher für Jugend liche«. Nach eingehender Besprechung wird der Vertrag genehmigt, zunächst nur auf mehrere Jahre. Seine Bestimmungen berühren das Recht der Landesverbände und einzelner Ausschüsse, selbständig Ver zeichnisse hcrauszngeben, iu keiner Weise. In einem besonderen Punkte der Tagesordnung begründete Lorenzen, Hagen, einen Hilferuf der westdeutschen Lehrerschaft gegen Verordnungen des Preußischen Ministeriums für Kunst, Wissenschaft und Volksbildung in der Lese- li u ch f r a g e. Einstimmige Annahme fand folgende Entschließung: Nach eingehender Durchsicht des »Rheinischen« und des »West fälischen Lesebuchs« sowie des »Deutschen Lesebuchs für evangelische Schulen« und des »Bunten Gartens« (Lesebuch für katholische Schulen) stellen die V. D. Pr. f. I. fest, daß die beiden zuerst ge nannten Werke grundsätzlich den neuen Richtlinien für die Gestaltung der Lesebücher in Preußen entsprechen, während die beiden zuletzt genannten Bücher diesen Richtlinien nicht genügen und sich als Werke kennzeichnen, die zur Einführung iu die deutsche Volks- und Kunft- dichtung als durchaus ungeeignet erscheinen. Trotzdem hat das Preußische Ministerium für Kunst, Wissenschaft und Volksbildung das »Deutsche Lesebuch für evangelische Schulen« probeweise in allen evangelischen Schulen Westdeutschlands zuge-
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