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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1924
- Strukturtyp
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- 1924-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1924
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- Deutsch
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x° 153. 2. Juli 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschu. vnchbandel. 9087 lassen, während das »Rheinische« und das »Westfälische Lesebuch« nur versuchsweise in Sammclklassen (Schulen ohne besonderen Reli gionsunterricht, weltliche Schulen!) eingeführt wurden. Die V. D. Pr. f. I. erheben gegen diese unsachliche Entscheidung des Ministeriums, die seinen Richtlinien durchaus zuwiderläust, ent schieden Einspruch und bitten, solange das Ministerium Lesebücher zuläßt, der westdeutschen Lehrerschaft ohne Einschränkung zu ge statten, nach dem »Rheinischen« sowie dem -Westfälischen Lesebuch« an allen Schulen zu arbeiten. Tic gesamte Lehrerschaft sollte sich durch die Vorgänge in West deutschland bewegen lassen, entschieden für die Jenaer Forderung der V. D. Pr. f. I. einzutreten: »Tos Lesebuch ist durch Einzelausgaben geeigneter Literaturwerkc zu ersehen«. Jedenfalls wird man in Sachsen, wo die Klassenlesestosfe am meisten verbreitet sind und stetig mehr begehrt werden, unentwegt an der freien Lektüre Festhalten. O. Go mm! ich. Postalisches. — Am 1. Juli wurde mit der Tschechoslowakei der Postanweisungs-, Postaustrags-, Nachnahme- und G-ebührenzcttel- verkehr wieder ausgenommen. In der Richtung nach der Tschecho slowakei Meistbetrag für Postanweisungen 809 tschech. Kronen, für Postaufträge und Briefnachnahmen 3000 tschech. Kronen, «für Paketnach nahmen 360 Billionen Papiermark. Ferner wird vom 1. Juli an der Meistbetrag der Wertangabe für die. auf dem Seeweg über Stettin zu befördernden Postpakete mit Wertangabe nach Estland sowie für die auf dem gleichen« Leitwcg zu befördernden Postpakete und Post- srachtstücke mit Wertangabe nach Finnland auf 3000 Fr. erhöht. Nach Syrien und Libanon sind Wertbriefe bis zum Meistbetrag von 6000 Goldsranken zugclassen. Leitung über Frankreich. Ferner sind nach der Türkei jetzt auch Wertkästchen, Meistbetrag 1000 Gold franken, zulässig. Leitung über Frankreich, beizufügen: 2 Zollinhalts erklärungen. Nach Portugiesisch Indien dürfen Wertkästchen nicht mehr verschickt werden. Wettsegclsahrt Kiel—Travemünde. — Wenn wir in diesen Spalten von diesem sPortlichen Ereignis Notiz nehmen, so geschieht es deshalb, weil ein Börsenvercinsmitglied bei dieser Wettfahrt mit seiner Jacht den 1. Preis errungen hat. Herr Vcrlagsbuchhändler Tr.-Jng. Julius Springer in Firma Julius Springer in Berlin hat in der 40-qm-Ncnnklasse auf der Wettfahrt-von Kiel bis Travemünde mit seiner auf einer Hamburger Werft ncugebantcn Jacht »A lba - t r o s« alle Konkurrenten in 18:05:10 Stunden geschlagen. Auf der Fahrt wurden die Jachten durch Gewitter und darauffolgenden starken Nebel behindert, sodaß einzelne, die morgens früh Kiel ver lassen hatten, erst gegen Mitternacht im Seebade Travemünde ein trafen. Verbot im besetzten Gebiet. — Die N h c i n l a n d k o m m i s s i o n hat durch Beschluß vom 13. Juni 1924 das Schauspiel »Schneider W i b b e l« von Hans Müller-Schlösser lErnst Ohle in Düsseldorf) verboten. Die Aufführung des Stückes und der Ver kauf des Buches im besetzten Gebiet sind strafbar. PersonalliMWeii. Jubiläen. — Auf 50 Jahre ersprießliche Arbeit konnte am 1. Juli Herr H. Lange in Göttingen zurück blicken, der 1874 daselbst eine Kunst- und Musikalienhand lung errichtete, als deren Grundstock er das Musikalicn- lagcr und die Leihanstalt von Robert Scitz in Leipzig erworben hatte. Das Geschäft entwickelte sich gut, sodaß Herr Lange cs 1890 ins eigene Haus in der Verkehrsader Güttingens, der Wcender Straße, verlegen konnte. Seit 1880 war schon eine Buchdruckerei ungegliedert, zu der sich Steindruckerei und Papierhandlung gesellten. Nach Ab stoßung des Musikalienlagers widmete sich Lange vornehmlich der Kunst- und Buchhandlung, verbunden mit Zeitschriftenvertrieb und Verlag, und er vermochte die Abteilung für Papier und Bureau- bedarfsartikel auszubauen. Seit 1919 stehen Herrn Lange seine Kinder, Fräulein Marie und Herr Wilhelm Lange, zur Seite, mit denen gemeinsam er täglich noch schafft. Dem Doppelsubilänm des Ge schäfts und der Selbständigkeit wird sich im November dieses Jahres ein drittes zugesellcn: das der 50jährigen Mitgliedschaft im Börsen verein. Ein hervorragendes Mitglied des deutschen Verlagsbuchhandels, Herr vr. Georg Partei in Berlin, konnte am 1. Juli die 25. Wiederkehr des Tages begehen, an dem er seinem Vater, dem un vergeßlichen Elwin Paetel, als Teilhaber an der Firma Gebrüder Pactel zur Seite getreten ist. Er hat die Handlung seit 1908, nach dem Tode seines Vaters, allein geleitet und sie nicht nur auf ihrer alten. Höhe gehalten, sondern ausgebaut und erweitert. Neben der Arbeit für sein Geschäft hat sich Herr vr. Paetel in hervorragender Weise dem Dienst für das Wohl seines Standes ge widmet. Er hat dem Vorstand des Deutschen Verlcgervereins von 1910 bis 1916 als Erster Schatzmeister angehört und seit 1918 sechs Jahre lang die Geschicke des Verlcgervereins als Erster Vorsteher geleitet. Nach dem Ablauf seiner Amtszeit (Kantate 1924) hat er sich bereitsindcn lassen, den Vorsitz des Beirats des Deutschen Verleger- vereins anzunehmcn. Seit mehr als 20 Jahren hat Herr vr. Paetel außerdem zahlreiche andere Ehrenämter des deutschen Buchhandels mit Hingebung bekleidet. Seit 1902 war er Schriftführer des Ber liner Vcrlegervereins; dem Börsenverein hat er von 1905 bis 1908 als Schriftführer, von 1908 bis 1911 als Vorsitzender des Vereiusaus- schusscs seine Dienste gewidmet. Dem Ausschuß für Urheberrecht ge hörte er von 1910 ab, und zwar von 1916 als Vorsitzender, an. Kerner' war er seit 1918 in den Ausschüssen für Satzungsänderungen, für Vcrkehrsresormen und zur Revision der Buchhändlerischen Verkehrs ordnung, sowie im Ausschuß zur Abänderung der Notstandsordnung tätig. Auch im Geschäftssührenden Ausschuß und im Vcrwaltungsrat der Deutschen Bücherei war Herr vr. Paetel seit 1918 vertreten. Seit Anlsang dieses Jahres ist er auch Vorsitzender des Wahlausschusses- des Börsenvereins. Außerdem hat Herr Vr. Paetel sich bleibende Verdienste erworben um den Unterstützungsverein deutscher Buchhändler und Bnchhandlungs- gehülfen, dessen Vorstand er seit 1906 angehörte und den er seit 1914, also durch die ganze Kriegszeit und die nachfolgenden Jahre der In flation, als Vorsitzender erfolgreich geleitet hat. Endlich war Herr Vr. Pactel auch wiederholt Vorsitzender des Vereins Berliner Buch händler und seit 1918 stellvertretender Vorsteher der Korporation de r Berliner Buchhändler. Wahrlich ein Vierteljah-rhundcrt überreicher Arbeit, aber auch reich an Erfolgen! Mögen dem verehrten Herrn Kollegen noch viele Jahre des Schaffens beschieden sein für seinen angesehenen Verlag, zum Besten der Bedrückten unseres Standes und vor allem zum Wohl des ganzen Buchhandels! Ebenfalls auf 25 Jahre der Selbständigkeit blickten folgende Herren zurück: Herr Adolf Köhler iu Dresden übernahm am 1. Juli 1899 die 1846 gegründete Firma Alexander Köhler, die vor her sein Vater geführt hatte; Herr Robert Perglcr erwarb vor 25 Jahren die 1827 gegründete Firma Joh. Palm s Hofbuchhandlung in M ünchen ; Herr vr. F e l i x P r i c b a t s ch trat am 1. Juli 1899 als Teilhaber in Pricbatsch's Buchhandlung in Breslau ein, die er seit 1904 allein leitet. Schließlich sei noch Herr I. Adolf Schwarz in Linde n berg (Allgäu) genannt, der vor 25 Jahren seine gleichnamige Buchhandlung gegründet hat und ihr noch heute Vorsicht. Am 1. Juli feierte der Prokurist der Akademischen Buchhandlung A. Trcssel in Dresden, Herr Max S c b a st i a n, den Tag, der ihn auf eine ununterbrochene 25jährige Tätigkeit in der Firma zurück blicken läßt. Als Leiter der wissenschaftlichen Abteilung der Firma stand seine treue unermüdliche Arbeit im Zeichen des Dienstes am wissenschaftlichen Buche. Besonders auf den von der Firma gepflegten Lvndergebieten der wissenschaftlichen Technik, Mathematik, Natur wissenschaften und ihren Grenzgebieten hat er mit Hilfe seiner reichen Literaturkenntnisse an seinem Teile im Dienste des Buches und der von ihm vertretenen Firma erfolgreiche Arbeit geleistet. Ter Verkehr mit den wissenschaftlichen Instituten der Hochschule und den wissen schaftlichen Verlegern liegt schon seit Jahren in seinen Händen und hat durch seine Arbeit segensreiche Förderung ge-funden. Herr Se bastian kann an seinem Ehrentage mit Stolz auf eine im Dienste treuer Pflichterfüllung geleistete Lebensarbeit zurückschauen. Möchte ihm noch lange Gesundheit und Kraft zum Wciterwirken beschieden sein! Gestorben: am 15. Mai, wie wir erst jetzt erfahren, Herr Knud Beuck in Kiel. Ein Freund schreibt uns darüber: »Mein Freund Knud Beuck mußte leider, nach schwerer Krankheit, am 15. Mai 1924 von unserer Heimat für immer Abschied nehmen. Ge boren am 14. Januar 1866 in Nastorf, Kreis Plön, besuchte er die Dorfschule in Nosenseld, darauf die Ober-Realschule in Kiel bis Ober sekunda. Nach Beendigung seiner Lehrzeit in der Univcrsitätsbuch- handlnng Paul Toeche-Kiel war er von 1886 ab als Gehilfe in Karls ruhe, Frankfurt a. M., Bern, Zürich, Paris, Wien, Stockholm und zu- 1181'
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