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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1924
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- 1924-07-02
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- 02.07.1924
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gg!>2 «SU-ubl-M I. d. DU»». «»«»»»du. Redaktioneller Teil. X- 153, 2. Juli 1924. welcher Art von Bibliotheken der Sachkatalog dienen soll. Für die nichuvissenschasllichc Bibliothek mit ihrem ganz ungleich artig zusammengesetzten Benutzerkreis wird unbedingt der Schlagwortkatalog zu empfehlen sein. Die wissenschaftliche Bi bliothek wird aber vorsichtiger zu Werke gehen müssen. Hier kann, wenn schon ein nicht veralteter systematischer Katalog vor handen ist, zunächst dadurch geholfen werden, daß zu diesem Ka talog ein ausführliches, wvhldurchgearbeitetes Schlagwortver zeichnis angelegt wird. Soll eine wissenschaftliche Bibliothek überhaupt erst einen neuen wissenschaftlichen Katalog bekommen, dann wäre Wohl zu erwägen, ob nicht ein Katalog, den man den systematischen Schlagwortkatalog nennen könnte, am Platze wäre. Für diesen Katalog würde das gesamte Gebiet der Wis senschaften in eine entsprechende Zahl von Wisscnschastsgruppm zerlegt. Jeder dieser Gruppen müßte eine systematische Zusam menfassung der Schlagwörter vorangehen, ein einheitliches Schlagwortverzeichnis über den ganzen Katalog würde ihn ab- schließen. Um bei der Reuanlage eines wissenschaftlichen Kata logs rascher zum Ziele zu gelangen, wäre auch in Erwägung zu ziehen, ob man ihn nicht von dem Ballast des Veralteten mög lichst befreien und bei der Aufnahme der Literatur etwa über das Jahr 1800 zunächst nur dann zurückgehen solle, wenn cs die wissenschaftliche Entwicklung erfordert. Auch ein wissenschaft licher Katalog darf nicht rein äußerlich schematisch, sondern er muß sinnvoll bearbeitet werden. Produktive Arbeit zu leisten, muß auch hier das Ziel der wissenschaftlichen Bibliothek sein. In der folgenden Diskussion gaben Sch m i d - Stuttgart (L.-B.), v. V i n c en t i - Magdeburg (St.-B.) und Doelger- Münchcn (U.-B.) wertvolle Ergänzungen aus ihren eigenen Er fahrungen. Mit einem herzlichen Danke an den Vorsitzenden N a c t e b u s-Berlin (U.-B.) für seine vorzügliche Verhand- lungsleitung, den Saß-Berlin (Ausw. Amt) zum Ausdruck brachte, wurden die eigentlichen Verhandlungen des 2l). Deut schen Bibliothekartages geschlossen. Es sei hier noch gestattet, auf die Mitgliederversammlung des »Vereins deutscher Bibliothekare«, die am ersten Nachmittag stattfand, kurz hinzuweifcn. Satzungsgemäß mußte der erste Vorsitzende Direktor vr. N a e t e b u s - Berlin (U.-B.) ausschei- den; für seine vorbildliche Vcreinsführung in so schwieriger Zeit wurde ihm mehrfach der Dank der Versammlung ausge sprochen. Die als Nachfolger vom Vorstande vorgeschlagenen Herren I a c o b s - Freibnrg (U.-B.), Gr atz l-München (St.- B.) und B ö m e r - Münster (U.-B.) glaubten ablehnen zu müs sen. Schließlich wurde H i l s c n b e ck - München (St.-B.) vor geschlagen und nach vollzogener schriftlicher Wahl fast einstim mig gewählt. Er nahm mit Dank an. Der zweite Vorsitzende Schnorr von C a r o l s f e ld - München (St.-B.) legte eben falls sein Amt nieder; an feine Stelle wurde Uhlendahl- Bcrlin (Pr. St.) gewählt. Den Beirat setzen zusammen Crü- Well-Wien (U.-B.), Fritz-Berlin (St.-B.), Glauning- Leipzig (U.-B.), Reizmüller- Speyer (L.-B.) und Weber- Kiel (U.-B.). Geschäfts- und Kassenbericht wurden vom Vor stande erstattet und dem Vorstände Entlastung erteilt. Das Ma nuskript zum neuen Jahrbuche liegt fertig vor und soll in Druck gehen, sobald die Zahlen des Goldmarkeiats der bayerischen Bi bliotheken da sind. Schließlich berichteten noch Hülle- Berlin (Pr. St.) über die Arbeiten des Ausschusses zur Förderung der Standesinteressen und U h l e n d a h l - Berlin (Pr. St.) über die Ergebnisse des 7. Vertretertages des »Reichsbundes der höheren Beamten« in Erfurt am 9. und. 10. März. Endlich bleibt dem Chronisten nur noch übrig, über den nichtoffiziellen Teil der Tagung in Erfurt zu berichten, soweit er für den Buchhandel von Interesse ist. Da ist zunächst die be reits am Pfingstmontag vormittags eröffnete Ausstellung in dem der Stadtbücherei eng verbundenen Heim des Kunstvereins zu nennen, die sich »1080 Jahre Schrift und Buch« betitelte und um deren Zustandekommen sich der Mitarbeiter an der Stadtbücherei Adolf Rhein das größte Verdienst erworben hat, der auch bei der Führung der Tagungsteilnehmer die nötigen Erläuterungen gab. Das wertvolle Ausstellungsmaterial setzte sich nur aus Erfurter Stücken zusammen, die aus der Stadtbücherei, dem Domarchiv und anderen Sammlungen stammen und ein vorzüg liches Bild der Erfurter Handschriften und Buchdruckerkunst frü herer Jahrhunderte entrollte». Ein kleiner gedruckter und von der Stadtbücherei gewidmeter Katalog') beschreibt die ausge stellten Handschrifteuschätze der alten amplonianischcn Biblio thek, die Frühdrucke und deren Einbände, die mannigfachen Stücke der Buchkunst des 18. bis 18. Jahrhunderts, die alten Buntpapiere, Exlibris usw. Als Ergänzung dieser Ausstellung hatten die Erfurter Sortimenter besondere Sorgfalt auf ihre Schaufenster gewendet und Ausstellungen moderner Buchkunst veranstaltet. So fielen mir in dem einen Schaufenster der Buch handlung Villaret die prächtigen Arbeiten der Einbandkunst von Otto Dorsner-Weimar auf, im anderen Bücher und Mappen- werkc, deren Einbände von Meistern des Staatlichen Bauhauses entworfen waren. In der Kunst- und Bücherstube war eine reichhaltige Sammlung von Einbänden des Geraer Thilo Schober zu sehen. Auch die Tagespresse Erfurts hatte regen Anteil an der Tagung genommen und in Sonderaussätzen die Bedeutung der Bibliotheken usw. gewürdigt. Um die Organisation dieser Presse arbeit hatte sich U h l e n d a h l - Berlin (Pr. St.) das größte Verdienst erworben. Um die zum größten Teil recht wertvollen Aussätze der Vergessenheit zu entziehen, sei es gestattet, sie hier kurz zu nennen. Es enthielt die »Thüringer Allgemeine Zei tung« Nr. 158 vom 11. Juni 1924 nach einem Begrüßungsartikel der Schriftleitung und einem faksimilierten Festgruß von Exz. Adolf von Harnack, der lautete: »Bibliotheken«, »Büchereien« — Wähle Jeder, wie's gefällt; Diese rufen Dich zur Heimat, Jene zeigen Dir die Welt. .. »Büchereien«, »Bibliotheken- — Schlichte niemals diesen Streit; Diese will die Welt umspannen, Jenen ist sie viel zu weit. N a e t e b u s - Berlin: Zweck und Ziel des Bibliothekartages. B o l l e r t - Dresden: Der Bibliothekar der Gegenwart. L e y h - Tübingen: Die Eigenart der deutschen Bibliotheken. Lindau-Berlin: Dichter als Bibliothekare. Kaul fuß-Diesch-Charlottenburg: Dichter und Biblio thekare. Winker-Düsseldorf: Bibliothckslebcn im besetzten Gebiet. Dieselbe Nr. 159 vom 12. Juni: Theele-Köln: Das Erfurter Peterskloster. Ein Zentrum mittelalterlichen Buch- und Schriftwcsens. V o u l l i e m e - Berlin: Erfurt als Druckort. Husnng-Berlin: Erfurter Bucheinband im Mittelalter. Beckmann-Münster: Erfurt als Pflanzstätte des Hu- Manismus. Gl auning-Leipzig: Die Bibliothekswissenschaft an den deutschen Universitäten. Brandts-Jena: Das Bibliotheksleben im heutigen Thüringen. W. A.: Bibliotheken und Bibliothekare. Nath, v.-Bonn: Der Gesamtkatalog der Wiegendrucke. D o n a b a u m - Wien: Bibliothekarisches Leben im heutigen Österreich. Die Mitteldeutsche Zeitung, Erfurt, enthielt in Nr. 158, 159 u. IKO, vom II. bis 13. Juni: Praesent-Leipzig: Erfurts geographische Lage. Wähler-Erfurt: Erfurts Bedeutung für das Buchgewerbe. W e i ß e n b o r n - Halle: Die alte Erfurter Universität. Auch literarische Gaben wurden diesmal wiederum in reicher Zahl an die Teilnehmer verteilt, woran sich auch der Buchhandel dankenswerterweise beteiligt hat. Es stifteten: ') (Rhein, Adolf:) 1090 Jahre Schrift und Buch. Führer durch die Ausstellung im Erfurter Kunstvcrein, Juni bis August 1924. Er furt: Stadtbücherei 1924. <12 S. mit 4 Wb.) 8°.
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