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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1924
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- Deutsch
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A- 153, 2, Juli 1924. Redaktioneller Teil. Mrs-nkl-tl s. d. Dtschn «uch»«»«; 9083 «- Propyläenverlag: Uhlen dahl, Heinrich: Als wir jüngst in Regensburg waren. Eine literarhistorische Skizze. Den Teilnehmern am Erfurter Bibliothekartag, I1./12. Juni 1924, zur fröhlichen Erinnerung an die vor jährige Regensburger Tagung gewidmet vom Verfasser und Verleger. Berlin: Prophläcnvcrlag (1924). <50 S.) 8°. (In 275 num. Expl., von denen Nr I—I- für den Buchhandel, die Nr 1—225 für die Teilnehmer am Biblio thekartag in Erfurt bestimmt sind.) Karl Villaret, Inh.: Arthur Frahm, Buch- und Kunst- Handlung in Erfurt: Erfurt. Zehn Aufnahmen von Paul Wolfs. Hans Güthcr, Buchh. in Erfurt: Mcnz, Gerhard: Was weißt Du vom Buch? Prien, Obb.: Anthropos-Verl. 1924. Kehsersche Buchhandlung in Erfurt: Eine Lutherpostkarte. H. Winneburg, Verl, in Erfurt: Wochenprogramm der Stadt Erfurt. Stadt Erfurt: Ein Album »Alt-Erfurt-, einen »Führer von Erfurt- 1922, eine »Lutherpredigt«, gedruckt zur Ge dächtnisfeier am 22. Oktober 1922. Hi stör. Kommission der Prob. Sachsen: Neu jahrsblätter. 11: vonTettau: Erfurts Unterwerfung unter die Mainzische Landeshoheit (1648—1664). Halle 1887. Stadtbücherei Erfurt: Cassel, Paulus: Erfurter Bilder und Bräuche. Ein akad. Programm. Erfurt: Vil laret 1859. — Jahrb. d. Kgl. Akad. gemeinnütz. Miss, zu Erfurt. N. F. H. 5. Erfurt 1866. Suchier-Ersurt: Drei eigene Exlibris. Ferner wurden verteilt vom Verlag Avenarius- Leipzig das neueste Heft Nr. 8 des »Literarischen Zentralblattes- und der »Schönen Literatur-, vom Einhorn-Verlag- Dachau: Der Bücherwurm. Jg. 9, 1924, H. 1, vom Thürin gerwal d-Verein die Thüringer Monatsblätter vom I. Juni 1924 und von Tondcur L S ä u b e r l i ch-Leipzig: Katalog Nr. 15. Die bekannte Firma Wolf Netter L Iacobi in Berlin hatte im Borraum des Sitzungssaales eine Ausstellung bibliothekarischer Einrichtungsgegenstände aufge baut und verteilte neben einem hübschen Notizbuch eine der Erfurter Tagung gewidmete Schrift: Der moderne Bibliotheks bau. Huavnar, lerlockriob blarkus: Oä8 8lt0ll Und do^ Nenscll, llsssaa: Xarl Rauvb 1924. 59 8. 6m. 1.50, A6b. 2.50. ^ Zwei Gründe der L e s c r se h n su ch t: von der Angst vor der eigenen Unsicherheit getrieben, sich zu sichern, von der Lust an der eigenen Unsicherheit getrieben, sich zu entsichern. Dcmgemäs; besteht der Wert eines Buches in seiner Kraft, uns in dieser oder jener Richtung zu verwandeln, das rechte Lesen in einem schöpferischen Lesen, das solche Verwandlung selber will und an ihr mitwirkt. Ein Zusammenwirken also zwischen Eigenschaften des Lesers und des Buches, und zwar sind dabei nicht nur die seelischen Eigenschaften des Buches, sondern gleichzeitig die seiner Ausstattung von Bedeutung: die Ausführung des letztgenannten Punktes ist besonders eigenartig und anziehend. Verfasser betont gut und schön, wie solche Wechselwirkung ein vielgestaltiges Zusammcnspiel und Sichfinden letzter sowohl im Leser wie im Buch gelegener Einzigartigkeiten ist, und er kommt daraufhin in Bücher besitz, B ü ch e r e n t l e i h e n und der Nolle von Hand und Auge zu Ausführungen, die wiederum be sonders eigenartig und geistvoll und nm so anziehender sind, als sie in Eigenbcsitz und in Verpönung von Verleihen und Vor- und Mitbenutzung durch jedes fremde Auge und jede fremde Hand zu Zu spitzungen der aus der Einzigartigkeit hervorgchcnden Folgerungen gelangen, die manchen zu Widerspruch anregen werden. Referent achtet selbst auf diesbezügliche Erfahrungen, und in nnserm Zusam menhang würde folgende Erfahrung den Verfasser vielleicht inter essicren. Ein alter Herr, begeisterter Verehrer E. F. Meyers, besitzt eine (noch heute aufs beste erhaltene) Ausgabe der Meyerschen Gedichte. Er verleiht sie, soviel er nur kanm, an ihm würdig erscheinende Seelen, läßt sich von ihnen sagen, welche Gedichte ihnen am meisten zu Herzen gingen, und bringt im Verzeichnis hinter den einzelnen Titeln der einzelnen Gedichte verschiedenartige kleine und zierliche Zeichen oder Buchstaben an, die die verschiedenen Leser bezeichnen. Das reinliche Buch ist mit solchen zierlichen Chiffern reich versehen. Auch Referent, der der Buchwelt innerlich wenigstens nicht ganz fremd gegcnübersteht, verleiht gerade die Bücher (von solchen notwendigen Gebrauchs abge sehen), die ihm besonders nahcstehen, mit wahrer Freude des Herzens; allerdings ist er alles andere als »bibliophil«. Natürlich ist Verfasser dafür, das; alle Bücher, die man liest, von einem selbst für einen selbst gekaufte Bücher sind, und das scheint ja für den Buchhändler eine angenehme Vorstellung. Sie scheint uns aber weder gut noch möglich. Jedenfalls möchten wir im Zusammenhänge damit auf zwei Dinge Hinweisen, die zwischen Buch und Mensch, damit sie richtig Zusammenkommen, stehen und in vorliegender Schrift viel leicht nicht ganz zu ihrem Rechte kommen, nämlich Interessen und Kritik. Wie die Erziehung des Kindes im Mutterleibc beginnt, so die Erziehung zum Buche in der Kinderstube und auf der ersten Schulbank. Die übliche unmittelbare »Werbetätigkeit« ist demgegenüber leicht eine Sache, die entweder zu spät kommt oder gewissenlos ist; darauf, das; überhaupt gekauft wird, darf es nicht ankommen. Sodann ist, das; ich alles, was ich lesen will und soll, kaufe, unmöglich und würde, wenn es aus äusseren Gründen möglich wäre, aus inneren zu grosser Ober flächlichkeit führen. Unsrer Meinung nach soll man nicht alles kaufen, sondern viel (man könnte sagen: zuviel) kennen und wenig kaufen. Dazu ist Jnteresscnfüllung, Beratung und Kritik nötig. Wer danach handelt, kauft wahrlich genug, der Buchhandel kann darüber ruhig sein. Wir müssen uns hier mit solchen Stichworten begnügen. Mit Geist geschrieben ist ferner der Abschnitt über das Bücher sammeln, in dem die Büchersammlung als ein Spiegel der Lebcns- geschichte des Sammlers oder Sammelns erscheint, schön der Abschnitt über die Buchschönheit, anziehend der über Reiselektüre, geistreich sind die beiden letzten Abschnitte mit den Überschriften: Buch und Leser als Vorwände und: Die Nichtzuständig keit des Verfassers, die von dem Gemeinsamen sprechen, das in und über ihnen ist und nie ganz zur Entschöpfung kommen soll. Wir wiederholen: eine schöne, geistvolle und anregende Schrift. Wir haben auch bei ihr recht lebhaft des Buches gedacht, das, wir wis sen nicht nach wieviel Jahrzehnten oder Jahrhunderten, vielleicht doch einmal geschrieben werden wird, nämlich der Kulturgeschichte des Buches als der Weltgeschichte der Publizität oder der Publizitätskreise, aufgebaut auf dem Grundbegriffe der Form, das Blut welcher Grund- krast diese gesamte Geschichte von Nrbeginn an bis in ihre feinsten Adern und Äderchen erfüllen würde. I. G. "Hclienbucli kür iirsA.vanknok. 68 8. mit 17 l'akelu (meist OriZinalbeiträZs). XI. 8°. I^rvck. Om. 5.—, 100 Xxplre. in. b-ecler m. sizn. Originalen. Om. 10.50. Dieser erste, noch dünne Band soll als ein Vorbote weiterer, wesentlich erweiterter Jahrgänge gelten, aber auch er empfiehlt sich bereits durch das geschickte Hervorheben praktischer Tendenzen; der Herausgeber bewährt sich hier als bibliothekarisch geschulter Museums fachmann, gibt, natürlich noch nicht vollständige, brauchbare Materialien (Listen: Exlibris öffentlicher Bibliotheken und Museen; Exlibris- sammlungen in öffentlichen Bibliotheken und Museen; Deutsche Ex- libriskünstlcr der Gegenwart, alles mit Adressen und sonstigen weg weisenden Notizen!) und keine allgemeinen Redensarten. Dieser er freulich sachliche Ton zeichnet auch die sonstigen Beiträge aus: mit Recht werden die bleibenden Verdienste Walter von zur Westens inn die Entwicklung der deutschen Kleinbnchkunst in einer knappen Würdigung am Eingänge des Taschenbuchs her- vorgehobcn, für das die ruhig vornehme Art seines F-orschens und Sammelns ein gutes Programm werden kann, einige Bemerkungen über Amenophis' III. Besitzvermerke erinnern an älteste Anfänge des Cxlibrisgcbrnuchs, ein kleiner Aussatz über die Leipziger Akademie- Professoren als Exlibriskünstler gibt ein vortreffliches Beispiel für die Anpassung der buchgewerblichen Tätigkeit an die Exlibrismode. Auch die gefällige Ausstattung, die hübschen Bilder sind zu loben; man darf erwarten, das; dem Herausgeber bei hinreichender Unter stützung durch den Leserkreis des Taschenbuchs die Ausgestaltung eines sehr brauchbaren Hilfswcrkcs gelingen wird. Aber eine Bitte sei dem Herrn Herausgeber ausgesprochen: me thodisch und systematisch möge er ein Muster ausstellcn für eine schärfere Abgrenzung des Exlibrisgcbiets, das aus dem Grenzrain zwischen Bibliophilie, Bibliothekswissenschaft und Buchkunst (in deren mcistge- meintem Wortsinne) liegt. Für den Bibliophilen und Bibliothekar ist das Exlibris in allen seinen Sonderformen zunächst ein Hilfsmittel! zur Ordnung einer Sammlung und ihrer Verwaltung, wobei seine Beachtung als Buchschmuckinittel neben seiner Bestimmung als Buch- 1180*
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