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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1871
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1871-12-13
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1871
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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287, 13. Dc:c:ubcr. Nichtamtlicher Theil. 4195 lich abgesandt, die Zusätze hatten, wie: „wiederholt", „umgehend", „noch" rc. und wo das „erbittet" zuweilen in „offerirt" geändert war, ohne daß ihm irgend welche Reclamationcn bisher zugckommen. Es dürfte auch wohl anzunchmcn sein, daß, falls solche Zusätze als verboten von Haus aus betrachtet, die Postbeamten durchgehends Instruction erhalten haben würden, derart handschriftlich erweiterte Formulare dem Absender mit entsprechenden Bemerkungen zurückzu schicken. Außerdem sind zur völligen Entfaltung der neuen Ein richtung derartige Ergänzungen — die den Zusammenhang mit den auf Buchhändlcrwcge laufenden Zetteln Herstellen — kaum zu ver meiden. Und schließlich, sollte der Idee der Bücher-Bestellzettel nicht bald die Gewährung eines ebenso mäßigen Portosatzes für Korrespondenzkarten überhaupt Nachfolgen? Sondcrshausen, im Decembcr 1871. Fricdr. Bertram. Das Post-Zeitungsamt in Berlin. — Ans einem in teressanten Artikel der „Grenzboten" über die Entwickelung der „Postanstalteu der Kaiserstadt Berlin" entnehmen wir folgende das Post-Zeitungsamt betreffende Stelle: „...Wer die Fruchtbarkeit der deutschen Nation auf literarischem Gebiete kennt, wird zu er messen wissen, welchen Geschäftsumfang eine Stelle erreichen muß, welcher obliegt, die gesammte Zeitungsproduction einer Weltstadt wie Berlin nach auswärts zn vermitteln. Insbesondere concentrirt sich bei dem Post-Zeitungsamte der Verlag der auf schnellen Ver sandt angewiesenen Zeitschriften, also der täglich erscheinenden Zei tungen jeder Art, sowie der politischen Wochen- und Monatsschriften, die dem Postdebit unterliegen. Die Gcsammtzahl der abgesetzten Zeitungseremplare betrug im vergangenen Jahre 353,000. Die Einnahme an Zeitungsprovision beziffert sich auf etwa 170,000 Thlr. jährlich und ist in stetem Steigen begriffen. Am belebtesten ist die Scene in dem Post-Zeitungsamte des Sonnabends, wenn die mäch tigen Stöße des Kladderadatsch und der illnstrirte» Journale auf der Bühne erscheinen, um nach allen Richtungen der Windrose ver schickt zu werden. Man stelle sich vor, daß der Kladderadatsch fast auf der ganzen civilisirten Erde gelesen wird und daß jeder Abonnent das Berliner Zeitungspacket mit dem beliebten Witzblattc sehnlich erwartet. Nun gilt cs, im Zcitungsamte die Exemplare für jede einzelne Debitsstclle sorgsam abzuzählcn, Tausende von Packcten daraus zu formiren, diese zu bezeichnen, zu schließe», endlich die Ex pedition mit den Posten zn bewirken. Schon früh Morgens am Samstage gehen 53,000 Zeitungspacketc, darunter die sehr volumi nösen für Rußland ab; im Laufe des Vormittags folgen 25,000 weitere Sendungen; endlich am Abend wird die Hauptmasse, 93,000 erpedirt, im Ganzen also 171,000 Packete, eine wahre Herkules arbeit! Punkt 9 Uhr muß das gesammte Sortir- und Verpackungs geschäft vollendet sein, das nur von diesen fleißigen, zahlreicher tradi tioneller Handgriffe kundigen Händen bewältigt werden kann. Denn die Geschichte des Post-Zeitungsamtes beginnt mit der Gründung der ersten Berliner Zeitung, der »Vossischen Zeitung« (1722); die Anzahl der seitdem erpedirten Packete ist also Legion. An den übri gen Wochentagen werden 120—130,000 Sendungen abgelassen, wöchentlich gehen etwa 900,000 Packete ab, welche die Gesammt- production der politischen Presse und eines großen Theils der nicht politischen Presse der Residenz enthalten. In der neuesten Zeit ist der Verkehr des Zeitungsamts noch im Steigen begriffen, da die Ein richtung der extraordinären Zeitungsbeilagen mit ihrer der Verbrei tung von Preßerzeugnissen so ungemein günstigen Tendenz das Volumen der Zeitungspacketc erheblich vergrößert. Das Post-Zei- tungsamt ist, begünstigt durch Berlins Lage, zugleich ein wichtiger Factor für die Vermittelung des internationalen geistigen Verkehrs; .seine Verbindungen erstrecken sich über das ganze Ausland, sodaß auch die Abrechnungsgeschäfte bei der Vcrschiedenartigkeit der Währungen, Tarife rc. von großem Belange sind. Außer den ge schlossenen Zcitungspacketen gehen noch zahlreiche Einzelsendungen unter Kreuzband ab. Wer vor den Schlnßzeiten die Brief-Annahme- Erpedition des Hof-Postamts besucht und die massenhaften Kreuz- bandscndungen nach allen Weltthcilcn, namentlich nach Amerika, aber auch nach Asien, Afrika, Australien, sich aufthürmen und unter der Hand kundiger Expedienten »ins Weite schweifen« sieht, wird die Verbreitung geistiger Erzeugnisse, die Macht des Gedankens, welcher Raum überschreitend die Antipoden miteinander verbindet, in leben diger Wirklichkeit vollzogen sehen und die universelle Bedeutung des Postwesens würdigen, das ein mächtiges Band um Welttheile schlingt. . . Das „Journal für Bnchdrnckerkunst" brachte vor kurzem die Mitthcilung, daß der Kronprinz des Deutschen Reiches die Vuchdruckerkunst erlernt habe. Dem gegenüber erhoben sich jedoch von anderer Seite Zweifel, so daß sich die Redaction, um ein für Deutschlands Buchdrucker interessantes Factum ein für allemal festzustcllcn, entschloß, hinsichtlich der Wahrheit ihrer Nachricht direct bei dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm anzufragen. Hierauf ging derselben unterm 9. November aus der Privat-Kanzlei des Kron prinzen die Antwort zu, „ daß der in dem Journal für Buchdrucker kunst enthaltene Aufsatz, soweit derselbe die Person Seiner Kaiser lichen und Königlichen Hoheit betrifft, in allen seinen Theilen auf Wahrheit beruht". Somit steht jetzt für Deutschlands Buchdrucker fest, daß der künftige Kaiser des Deutschen Reiches „einer der Ihrigen" ist. Von Büchting's „Repertorium über die nach den halb jährlichen Verzeichnissen der I. E. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig erschienenen Bücher, Landkarten rc. Nach den Wissenschaf ten geordnet. Mit einem Sach-Ncgister und spccicller Hinweisung auf genannte Bücher-Verzeichnisse" liegt jetzt der dritte Band, die Jahre 1866 — 1870 umfassend (8. VIII, 612 S Preis 2^Thlr), vor. Der fleißige Herausgeber hat diesen Band wieder dadurch noch praktischer als die früheren zu machen gesucht, daß er I) einige Abtheilungcn noch mehr specialisirte, resp. vereinigte; 2) bei 17 verschiedenen Verfasscrnamen, welche besonders häufig Vorkommen, die Vornamen zufügtc, was das Aufsnchen der betreffenden Bücher in den Hinrichs'schen oder andern Katalogen wesentlich erleichtert, und daß er 3) das Sach-Register abermals wesentlich vervollstän digte, welches jetzt 1008 Nachwcisungcn (gegen bisher 838) liefert. Solche Verbesserungen bezeugen aufs neue, wie emsig unser verdien ter Kollege bemüht ist, das Repertorium immer nützlicher für den literarischen Verkehr zu gestalten, und der Wunsch möge eine freund liche Aufnahme bei unfern Lesern finden, dieses Streben durch seinen praktischen Gebrauch mehr und mehr anzuerkenncn, um einerseits Hrn. Büchting die freudige Ueberzeugung von der Nützlichkeit seiner so mühsame» Arbeit zu erhalten und anderseits ihm auch den wohl verdienten Lohn dafür zufließcn zu sehen. /«r u,«/ 7t i/- /w / 1 !§>>«?,rc/,,,/V. Ilrr- au8A0Aobvn von U>. ck. l?ot2Ünlllt. ckubrA 1871. Holt 12. Inllnlt: Ur. Illelilor null äor 8t. I'storsburAkr Ilüolioräisb- stalil. — 2ur ItogrüuäunA ninor 8tüätl)il>Ii»tliol< ^ub'ruuon- stsin. — Avvsito LnlspisIsammIunA aus äsr Ill'UNLösmo.llsu XrikAslittorutur. (8oliluss.) — 2ur Oostlls-, I-sssinA- unä 8oluIIer-lüttsratnr. (ll'urtsotLUvA.) — 2ur lüttsiatur clor OosetkAnbunA kür äus Dsutsolls Rsioll. (I'nrtostLUNA.) —- Illtterutur unä Illisoollsn. — ^llAömsiuo LiblivArupliio. 593"
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