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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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8706 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^iF 174, 29. Juli 1911. nach wie vor beschäftigt Wie Ihnen bekannt, sind derartige Neubildungen, welche sofort den Anschluß an den Buchhandel in Leipzig suchen, darauf zu prüfen, ob sie den erzielten Gewinn an ihre Mitglieder oder Abnehmer in einer Weise verteilen, die einer Rabatt-Gewährung gleichkommt. — Im Herbste 1910 trat ein Verband junger Lehrer mit der Mit teilung an die Öffentlichkeit, daß die Errichtung einer Ver sandbuchhandlung angestrebt wird, um den Verbands-Unter nehmungen einen günstigeren finanziellen Untergrund zu schaffen. Wir wandten uns mit einer Eingabe an das k. Staatsministerium des Innern und machten im Sprech saal des Börsenblattes Nr. 214 die Verleger aus den Tat bestand aufmerksam. Bereits am 14. November 1910 er hielten wir vom kgl. Staatsministerium des Innern die Mitteilung, daß der Verein seine Absicht auf Gründung einer derartigen Firma aufgegeben habe. Nun ist allerdings das Unternehmen in einer anderen, zunächst nicht angreif baren Form in die Welt gesetzt worden. Auf jeden Fall sind aber auch die Aussichten auf den Erfolg viel geringer geworden als es damals schien. Eine andere derartige Gründung ist der »Zeitungs- und Buchverlag bayerischer Beamter« in Nürnberg, dessen Be kämpfung uns eingehend beschäftigt hat. Eine schwere Gefahr liegt im Eindringen dieser Ele mente im Buchhandel. Rechnet mau hierzu die verschiedenen Schriftenvertriebs-Anstalten, Missions-Buchhandlungen, sowie die große Zahl der Buchbinder, so wird man leicht er kennen, welch großer Nachteil dem regulären Sortiments- Buchhandel zugefügt wird. Aber auch der Verlag erkennt allmählich die Gefahr, da ja viele solcher Gründungen in folge ihrer Eigenart rasch in die Verlags-Tätigkeit ein- psuschen wollen. Dem Beschlüsse der Delegierten-Versammlung entsprechend, hatte der Verbands-Vorstand eine außerordentliche Versamm lung der Orts- und Kreisvereine für den 23. bis 25. Sep tember 1910 nach Jena einberufen. Unser Protest gegen diesen mit dem Beginn des Schulbücher-Geschäfts zusammen hängenden Termin war erfolglos. Da von den Vorstands- Mitgliedern niemand abkömmlich war, versandten wir vielfach Anfragen betreffs Übernahme der Vertretung im Kreise unserer Mitglieder, alle resultatlos, bis es endlich in letzter Stunde gelang, Herrn Attcnkofer in Laudshut zur Vertretung zu gewinnen. Das Resultat jener Verhandlungen ist in Nr. 9 der »Mitteilungen der Orts- und Kreisvereine > niedergelegt, die ja in Ihren Besitz gekommen sind. Der Inhalt ist ein so umfangreicher, daß ein Eingehen auf die einzelnen Punkte nur geschehen kann, wenn Sie dies aus drücklich wünschen. Wir sind bereit, hierauf später zurück zukommen. Sie finden aus unserer Tagesordnung einen Punkt, der sich mit dem Wunsche des Vorstandes beschäftigen soll, daß in den größeren Städten Bayerns, wo noch keine Ortsgruppen vorhanden, solche geschaffen werden sollen. Es bestehen solche Ortsgruppen in Bayern in Würzburg, in neuerer Zeit auch in Nürnberg-Fürth und Augsburg. Als Städte, in denen solche Vereinigungen wünschenswert sind, möchten wir be zeichnen: Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Kempten, Memmingen, Passau, Regens burg und Schweinfurt. Es ist für den Vorstand außer ordentlich schwer, in Schleuderfällen vorzugehen, wenn nicht am Platze eine Orls-Gruppe besteht, die die Tätigkeit des Vorstandes unterstützen kann. Der Kampf gegen die Schmutzliteratur hat nach wie vor seine Kreise gezogen. Auf Veranlassung des Börssn- vereinsvorstandes versandten wir im Oktober 1910 an alle bayerischen Städte mit über 20 000 Einwohnern ein Schreiben, in dem wir den Magistralen unsere Bereitwilligkeit zum Kampfe gegen die Schmutzliteratur anboten, und ihnen nahe legten, in die sich bildenden Ausschüsse Mitglieder unseres Vereines aufzunehmen. Zwei der angeschriebenen Städte, Bayreuth und Regensburg, haben sich diesbezüglich an uns gewandt und die von uns vorgeschlagenen Mitglieder unseres Vereines in die Ausschüsse ausgenommen Mit der Hauptversammlung des Buchhändler-Börsen vereines beschäftigt sich der Punkt 4 der Tagesordnung. — Es kann nur bedauert werden, daß der Besuch dieser Ver sammlung seitens der bayerischen Sortimenter ein außer ordentlich mäßiger ist. Manches einseitige Urteil, manche falsche Auffassung der Lage der Dinge wäre unterblieben, wenn sich unsere Kollegen etwas mehr um die Entwick lung der Verhältnisse kümmern würden. — Die Satzungs- Änderung betreffs der Verneinung der Lieferungspflicht der Verleger, erzwungen durch das bekannte oberlandes gerichtliche Urteil des Dresdener Gerichtes, wurde glatt an genommen. Es wurde eine Kommission zur Revision der Verkaufs- Ordnung eingesetzt, die hoffentlich den Verleger-Paragraphen etwas zu Leibe gehen wird. Bezüglich der Reform des Börsenblattes wurden die Vorschläge des Ausschusses des Börsenblattes gutgeheißen, der Börsenblatt-Ausschuß beauftragt, die im Börsenblatt vom 3. Mai veröffentlichten Grundzüge für eine Reform weiter zu erörtern und der nächsten Hauptversammlung ent sprechende Vorschläge zu unterbreiten; außerdem wurde ein außerordentlicher Ausschuß eingesetzt mit der Weisung zu prüfen, ob die auszuarbeitenden Vorschläge den Satzungen des Börsenvereins entprecheu. Leider ist aus dem Vorstand Herr vr. Ehlermann, der maßvolle und geschickte Redner, ich möchte sagen, der Diplomat des Börsenvereins, ausgeschieden. An seiner Stelle wurde Herr Artur Seemann, an Stelle des ausfcheidenden Herrn Behrendt, Wiesbaden, Herr Georg Kreyenberg (Fa. Heymann, Berlin) als 1. Schriftführer gewählt. Bezüglich des abgelaufenen Vereinsjahres muß leider mit Bedauern festgestellt werden, daß sich das Verhältnis zwischen den beiden im Buchhandel maßgebenden Faktoren — Verlag und Sortiment — durchaus nicht gebessert hat. Die neue Verkaufsordnung, besonders die Auslegung des be rühmten Verleger-Paragraphen, hat viel böses Blut gemacht, und dann insbesondere jene bekannte Erklärung der 47 großen Verleger, welche entschieden jede Einschränkung ihrer Rechte zurückweisen. Diese gereizte Stimmung kam auch bei den Verhandlungen zu Kantate zu Leipzig zum Aus druck. Es ist zu hoffen, daß allmählich eine Besserung der Rabatt-Verhältnisse eintritt und dadurch der schwierig ge wordenen Lage des Sortiments Rechnung getragen wird. Der Berliner Unterstlltzungsvererein feierte Heuer sein 7Sjähriges Jubiläum; der Böcsenverein forderte in einem Rundschreiben auf, dieses den Armen und Notleidenden unseres Standes so segensvollen Vereins zu gedenken. Wenn auch post ksstruu, halten wir es für angezeigt, Ihnen vor zuschlagen, dem Unterstützungsoerein eine besondere Gabe von 100 zu überweisen, und werden hierzu in Punkt 3 der Tagesordnung Ihre Zustimmung erbitten. Zum Protokoll der vorjährigen Hauptversammlung ist festzustellen, daß auf Grund der damals erhobenen Be schuldigung, in Erlangen würden die Verkaufs-Bestimmungen der Unioerstlät gegenüber nicht eingehalten, Erhebungen ge pflogen wurden. Dem gegenüber erklärte unser früherer Vor standskollege Herr Merkel in Erlangen, namens der dortigen Kollegen, daß diese Behauptung unrichtig sei, da die Liefe rungen auf Grund der Bestimmungen des Bayerischen Buch händler-Vereins erfolgen. Sechs Jahre lang hat unser Schristsührer, Herr Ernst
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