8654 BörscnMaU 1. d. Dttchn. Buchhaube,, Fertige Bücher, ^ 172, 27, Juli 1S1I, Verlag von l-08enbaum 6^ l^arl, kerlin XV. 35. T Einige kespreckunZen über: XVir 8ucken ^en8cken! komun von ^ndreae kmden II. Auflage (gekettet IW 3.—, gebunden IVl. 4.—; Freiexemplare 9/8.) 0388 eine gefühlvolle krau unci dass ein ^rrt an dem 8ckaffen dieses Homans beteiligt sind, darüber Iä88t der allgemeinen krkenntnis der blotwendigkeil eine8 um- fa88enden 8äuglings- und IVluttersckutres. ln den 8ckilde- rungen au8 rwei bier durcb die Hoheit, blärte und 'Trocken heit de8 Cannes. dort durch die beicktkertigkeit, kloklkeit, kierrlosigkeit und bügenkakligkeit der krau Zerrütteten kke- leben und ^ier vier darunter leidenden IVlenscken, sowie die die8en Vater aufg^ketrt wird — da bekundet die Verfasserin die keine Beobachtungsgabe ihres glücklichen krräkler- talents. 8clilie88lich scheidet die unverbesserliche IVlutter gänzlich aus. Oie 'bockter findet als Krankenschwester in liebenswürdigen, braven 8oknes ihrer 8tiekmutter, eines tüch tigen, jungen Offiziers, ablehnen muss und ihm nur herrlicke kreundsckaft ru gewähren vermag. In allen diesen lebendigen Darstellungen aus dem beben in den 8anatorien und in den eindringlichen Mahnungen an Kommunen, Hegierungen und alle IVlenschheitskreunde, gründliche, durchgreifende Reformen und rweckentspreckende bleueinricktungen grossen 8tils rum ernstlich in Angriff ru nehmen, erkennt man deutlich den auf diesem Oebiet heimisch und praktisch erfahrenen und rugleick kür seine Ideale begeisterten und in hingehender unermüdlicher Arbeit für deren Verwirklichung tätigen -Wrt, der sich letrtere rur Hauptaufgabe seines bebens ch gewählt Kat. ,',r ^ koss/sc/re/r klervorrukeben ist die ganr besondere Wärme, mit der von der kürsorge gesprochen wird, die den sckutr- losen 8äuglingen und ihren oft noch sckutrloseren, armen, ehe man es vermutet, diese brennende krage in dem vor liegenden kucke auf, und wirkt kunken des Mitleids in dürre, brachliegende IVlenschenkerren, die ründen Müssen. 'kages nur ru oft mehr oder weniger beiseite geschoben werden, für unreitgemäss gelten. Weil sie den eckten Klang des 8elbsterlebten haben, möchte ick diese Worte ungekürzt hier ankükren: ^ ^ ^ und abgesckwäckt worden, kür mick waren Vater und Butter heilig, blie würde ick gewagt haben, Kritik ru üben, wie es heute die fugend gern tut. kleute noch sind mir INenscken teuer, weil meine selige Butter sie liebte. Ick kalte keiertage und Qebräucke nur im Andenken an sie. )a, manche Worte spreche ick nickt aus, weil sie diese Worte bieder, die sie besonders liebte, nie mehr okne Wehmut ankören. Ick habe alte kücker mit Handbemerkungen von ihrer lieben kland. Diese kücker sind meine beste Oesell- sckaft, nebst ihren krieken." Ond dann, etwas später, keisst es weiter: ,Mein IVlutter- cken gekörte ru den wunderbaren blaturen, die immer geben und schenken mussten, und so Kat sie mich mit ihren krieken über den 'kod hinaus beschenkt, blie ging ein INensck, der mit 8orgen ru ikr kam, ungetröstet von ihr. 8ie sak dem beben ru, trotrdem sie ganr darin stand, als schaue sie von einer ^nköke herab, denn die Oüte ihres Denkens, das Wissen ihres tderrens veredelten das "kun anderer, und darum wurde jeder besser, der das Olück kalte, sich ikr näkern ru dürfen." /Nir persönlich scheint, als Kälte hier Kindesliebe mit diesen Worten ein schlichtes Denkmal errichten wollen. Wie man sich denken kann, ist es nickt ganr leickt, die krage der 8äuglingspflege in Homankapiteln ru be handeln. Diese Erkenntnis ist auch der Dichterin nickt fremd geblieben, und so Kat sie die "kendenr nickt rur ldauptkand- lung ihrer krräklung erhoben, sondern in den ersten Kapiteln