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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-07-28
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1911
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- Deutsch
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173. 28. Juli 1911. Nichtamtlicher Teil. SSrienolarr f. Lisch». Luchhand«L. 8673 ^8°. ok pa8t )6-vl8. a. ^uä^ ok Iri8li di8t.or^. SiäA^iolc L äaolL30ii Ltd. io London. ösrs8korä, ä. O., ttis Lkiwpäsllstiirs wouäsr. 8°. 6 sd. SirnplLin, Llarskall L Oo. iu London, ärr^o, avä 6., tbs tsckvoioA^ ok drsaä-wa.IriQx. 8°. 2t sk. vst. Oovs, ä. k., ttis äsak odilä. ^ mg-nurd kor tsLedsr8 anä sedool äootors. 8". 4 8d. 6 6. vst. Os K., ^Vaz'g svä äa^3 out ok Ooväou. 8°. 10 sd. 6 6. ust. ^ard, Loolc L 6o. »u London. I'rs.o^, O., 8^1vis.'s OdauLsur. 8°. 6 sb. Französische Literatur. 3osI, 3., 1s8 wiuiLtörss, Isur or^uui8g.tiou — Isur rüls. 8°. 6 kr. L. I'aacinslls iu karis. <)^st, 3ä., 1k8 6PLV68. 18°. 3 kr. 60 e. k'a^ard in karis. 6/p, Oouäoo. (Noäsru-Oibliotdöcius.) 8°. Rsliä 1 kr. 60 o. IVl. Oiard L L. Lriers iu Oari8. Osuukrstov, ^lr., ^88i8ta.uos publi^us st oks-rits priv6s. 18°. 4 kr. 6s Fauteuil. 8°. 4 kr. 60 o. 3. Laütto L 6Ls. iu Oari8. Oavsäau, 3., ruou LIIsuI. 16°. 3 kr. 60 o. Lsmsrrs iu Oari8. ^uulcL, Ocsur äs Lauchs. 18°. 3 kr. 50 e. Os LlLjg8k^, 3., 1a tösoris äs I'domms st äs 1a eiviIi6S.tiou. 8°. 8 kr. O. OllsndorS' io Oari8. boxeur. 8°. 3 kr. 60 o. 8eba^6, k.-^är., äourual äs Olouä Larbaut usurL8tösui<ius. 18°. 3 kr. 50 o. klon-Xourrit L Ois. iu Oari8. 6öurls8, k.-6L8tou, ^lou8isur Oöarwsrst eu Italis. 16°. 3 kr. 60 o. Hamburger Briefe. ii. »Geh aus mein Herz und suche Freud' zu dieser schönen Sommerzeit- —- so sang vor 25ll Jahren Paul Gerhardt, der fromme Sänger. Der Großstädter unserer Tage soll erst recht in der schönen Sommerzeit Freude suchen im Wald und auf der Heide, damit er einmal herauskommt aus dem Grau der Steinmassen und die Lungen wenigstens für eine Anzahl von Stunden mit frischer Lust füllt. — Der Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein veranstaltet alljährlich einen Sommer-Familien-Ausflug. Wandelten wir vergangenes Jahr durch die ernste, braune Heide mit ihren stillen Schönheiten und herben Reizen, so ging es diesmal in den mächtigen, großen Sachsenwald, der sozusagen vor den Toren Hamburgs liegt. Mitten im Sachsenwald befindet sich ein deutsches Heiligtum, die Gruftkapelle, in der ruht, was sterblich an Otto von Bismarck war. Ungezählte Reisende haben gewiß schon im Vorbeisahren an Friedrichsruhe einen sehnenden Blick hinübergeworfen, denn das Betreten der geweihten Stätte ist nicht leicht: es bedarf dazu einer lange Zeit vorher einzuholenden Erlaubnis der Fürstin Bismarck. Solche Schwierigkeiten reizen gerade Otto Meißner. Mit der ihm eigenen zähen Beharrlichkeit pflegt er ihrer Herr zu werden. So geschah es auch diesmal; er hatte die schrift liche Erlaubnis nicht nur in der Tasche, sondern aus dem Bahnhof Friedrichsruhe erwartete uns sogar der Privat sekretär, der freundliche Herr Weishaar, mit dem Schlüssel zum Heiligtum. Wenn man z. B. am 1. April an der Pilgerfahrt nationaler Vereine zur Gruftkapelle sich beteiligt, so kommt man zwar auch hinein, aber in dem Stoßen und Drängen der Menge geht die Feierlichkeit verloren, es kommt nicht zu dem innerlichen Zittern und Schauern in der Brust. Ganz anders im kleinen Kreise Engbekannter. Da wird das Betreten eine weihevolle Handlung, ein pietätvolles Gelübde der Treue. Dieser Stimmung gab ein Redner vor Öffnung der Kapelle Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel. 7S. Jahrgang. Ausdruck. -Alle Ästhetik im weitesten Sinne in Ehren-, so etwa war der Grundgedanke der kurzen Worte, »aber die nationalen Güter sind doch wertvoller. Wir Buchhändler, sofern wir Bismarck Treue halten wollen, haben die Pflicht, vor allem nationale Bücher, z. B. Wolfs angewandte Ge schichte, zur Verbreitung zu bringen, dann arbeiten wir mit an der Erhaltung von Bismarcks Erbe. Ziehe nun deine Schuhe aus, denn die Stätte, die du betrittst, ist heiliges Land«. Unter Vorantragung eines großen und breiten Kranzes von natürlichen tiefblauen Kornblumen, mit einer Schleife in den Reichsfarben, durch den Vorsitzenden unseres Vereins betraten wir in Ehrfurcht das Innere der Kapelle. Kein lautes Wort wurde gesprochen, nur leises Flüstern vom Mund zum Ohr war bemerkbar. Heil uns ob der weihevollen Stunde! Aber merkwürdig: »Macht Olto Meißner sich bereit, ist auch ein Photograph nicht weit!« Natürlich war ein Photograph dort, die Aufnahme ist sogar recht gut gelungen, und hätten wir das Börsenblatt schon mit Bildschmuck, dann fügte ich das Bild diesen Zeilen bei. Aber nein, lieber nicht! Denn unsere lieben Frauen und Töchter hatten natürlich Hüte auf den Köpfen, von Umfang nicht zu knapp; ich habe ihn zwar nicht abgemessen, indessen ist soviel gewiß, daß die Gesichter tief beschattet waren und deshalb aus dem Bilde, milde gesagt, ausdruckslos geblieben find. Und mit der Wiedergabe dieses Bildes im Börsenblatte sollte ich nach Hause gehen? — nein, wirklich lieber nicht, wir sehen von der Illustrierung dieses Briefes besser ab! Die Waldwanderung begann. O, wie hatte ich schon lange nach Waldeslust gelechzt, zum ersten Mal in diesem Jahre konnte ich sie einalmen. Aber eine höhere Pflicht zwang mich zu baldiger Rückkehr, noch vor dem Frühstück im Walde. Doch kann ich berichten, daß alles weislich vorbedacht und angeordnet war: kaum war der letzte Bissen verzehrt, da erschien ein Mann mit einer Harke, harkte alle Papiere und Speisereste zusammen und stampfte sie unter die Erde. Respekt vor der Reinheit und Heiligkeit des Waldes! Am Nachmittag hat dann ein einfaches Mahl in 1127
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