Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.07.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-07-15
- Erscheinungsdatum
- 15.07.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110715
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191107159
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19110715
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-15
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tätigkeit und Umsicht des Sortimenters, denn auch in diesem Fache erwarbund verdiente sichH.Loescher die Anerkennung und das Vertrauen seiner auserlesenen Kundschaft. Das Streben nach Erwerb verdrängte in ihm niemals sein ideales Ziel, dem Studium zu nützen. Er hielt die Wissenschaft in hohen Ehren und schätzte ent sprechend ihre Verdienste. Ein Beweis dafür sind die verschiedenen Zeitschriften wissenschaftlicher Richtung, die er gründete und mit kühner Ausdauer unterhielt. So kostete ihn z. B. das 6iornaIs Ltorioo äslla vsttsratura. It-a-lians. in den ersten Jahren nicht geringe Opfer, und doch gelang es ihm, es dauernd zu festigen. Obgleich die Publikationen seines Verlages auf dem Gebiete der allgemeinen italienischen Literatur erst später erschienen, nachdem er sich bereits einen guten Namen auf den Gebieten der klassischen Philo logie, Linguistik, Medizin und Naturwissenschaften erworben hatte, brachte er auch auf diesem Felde trefflich gewählte Werke heraus.« — In den Jahren 1883 und 1884 trafen Loescher harte Schicksals schläge. Er verlor durch den Tod seine beiden hoffnungsvollen Kinder. Erst starb seine Tochter im blühenden Alter von 17 Jahren, und nach kaum einem Jahre verunglückte in der Schweiz sein einziger Sohn im 16. Lebensjahre. Obwohl dadurch seine besten Hoffnungen zerschmettert waren, blieb fein Trost und seine Stärke seine rastlose Tätigkeit. Aber die Bürde der Arbeit, die der stets wachsende Verlag in Turin, die internationale Sortimentsbuchhandlung in Florenz und die große Buch handlung in Rom mit sich brachten, untergrub seine Ge fundheit. Im kaum vollendeten 61. Lebensjahre, als er zur Kur in Karlsbad weilte, befiel ihn eine Herzkrankheit, kurz nachdem er zum letzten Male sein liebes Leipzig besucht hatte. Nach vier Monaten schweren Leidens, aber immer noch mit seinem Werke beschäftigt, verschied er am 22. November 1892 in Turin. Zur Erbin seiner verdienstvollen Schöpfung setzte er seine Gattin Frau Sophie Rauchenegger, eine geborene Münchnerin, ein. Als staatlich geprüfte deutsche Lehrerin im Besitze höherer Schulbildung, ausgerüstet mit gediegenen Kenntnissen in der französischen, englischen und italienischen Sprache, hielt er sie be rufen, seine Nachfolgerin zu werden. Seit dem 22. November 1892 steht sie an der Spitze des Verlages in Turin, während sie sich von den Buchhandlungen in Florenz und Rom allmählich zurück gezogen hat. Die erfolgreiche Tätigkeit der »Vasa Läitries Lrrag.llno vossobsr in Turin« bewegt sich getreu in der von dem Gründer ge- gegebenen Richtung und hält fest an den geschäftlichen Grund sätzen, die die Grundpfeiler des wohl bestellten Baues waren und sind. Der verehrten Inhaberin widmet der deutsche Buchhandel zu ihrem Ehrentag aufrichtige Glückwünsche, mit Stolz gedenkend, daß der Gründer des hochangesehenen Verlagshauses und seine jetzige verdienstvolle Leiterin Deutsche sind. Kleine Mitteilungen. «und der kaufmännischen «»gestellten. — Unter diesem Namen ist eine neue Organisation ins Leben getreten, die die kaufmännischen Angestellten der Industrie auf unabhängig gewerkschaftlicher Grundlage zusammenschließen will, ähnlich wie der Bund der technisch-industriellen Beamten seit 1904 die tech nischen Angestellten der Industrie organisiert hat. Die Gründungs- Versammlung fand am 12. Juli 1911 in Neumanns Festsälen zu Berlin statt, in der über 400 Angestellte industrieller Betriebe sich als Mitglieder der neuen Organisation gemeldet haben. Der Internationale T»rberk»lose«Kongretz, der Ende Sep tember in Rom stattfinden sollte, ist auf Mitte April 1912 ver schoben worden. Der Berbandstag der HauS- und Grundbesitzer-Vereine Deutschlands findet vom 17. bis 19. Juli in Chemnitz statt. Der BerbandStag der Rabattsparvereine Deutschlands E. B., Sitz in Bremen, der 360 auf Selbsthilfe gegründete ge meinnützige Rabattsparvereine umfaßt, wird vom 16. bis 19. Juli in Braun schweig abgehalten werden. Reue Bücher» Kataloge usw. für Buchhändler. Markenschutz und Wettbewerb. Monatsschrift für Marken-, Patent-, Muster-, Urheber- und Verlagsrecht. Begründet von Rechtsanwalt vr. Jul. Lubszynski unter dem Titel: »Un lauterer Wettbewerb«. Unter Mitwirkung von vr. Philipp Allfeld, ord. Professor der Rechte in Erlangen, vr. Walter Degen, Oberlandesgerichtsrat in Dresden, vr. A. Düringer, Neichsgerichtsrat, Ehr. Finger, Oberlandesgerichtsrat in Colmar, vr. Josef Köhler, Geheimem Justizrat, o. ö. Professor an der Universität Berlin, u. a. herausgegeben von vr. Martin Wassermann, Rechtsanwalt in Hamburg. Verlag von vr. Walther Rothschild in Berlin-Wilmersdorf, Aschaffen burgerstraße 4. X. Jahrgang, Nr. 10, 1. Juli 1911. 4°. S. 293—324. Aus dem Inhalt: Weltmarkenrecht von Oberlandesgerichts, rat Finger, Colmar i. Elf. — Weltmarkenrecht. Vortrag von Rechtsanwalt vr. Wassermann, Hamburg. Personalnachrichten. Gestorben: am 13. Juli schnell und unerwartet infolge einer Lungen- lähmung Herr vr. Paul Huber, Mitinhaber der Jos. Kösel'schen Buchhandlung in Kempten und München und der B. Schmid'schen Buchhandlung in Augsburg, im siebenunddreißigsten Lebensjahre. Es ist dem in so jugendlichem Alter dahingeschiedenen Be- rufsgenossen leider nur wenige Jahre vergönnt gewesen, das unter der fachmännischen Leitung seines Vaters wieder aufgeblühte über dreihundert Jahre alte Geschäft in Gemein- schaft mit seinem jüngeren Bruder, Herrn Hermann Huber, weiteren Erfolgen entgegenzuführen. Wer die Verlagstätigkeit der Kösel'schen Buchhandlung in den letzten Jahren verfolgt hat, wird dem Verstorbenen das Zeugnis nicht versagen, daß er die kurze seinem Schaffen zugemessene Zeitspanne in intensivster Weise im Interesse der altehrwürdigen Firma ausgenutzt hat. Richard Bärwinkel -j-. — In Erfurt ist der bekannte Theo loge, Superintendent und Pfarrer vr. tbsol. st pbil. Richard Bärwinkel im Alter von 71 Jahren gestorben. Der Dahin geschiedene hat eine große Reihe von Schriften apologetischen und antimaterialistischen Charakters veröffentlicht. Vor zwei Jahren ließ er unter dem Titel »Aus meinem Leben« autobiographische Erinnerungen erscheinen. Sprechsaal. Vorsicht bei der Vergebung von Rezensionsexemplaren. <Vgl. Nr. 123., Dem unter dieser Überschrift erschienenen Eingesandt der Firma Robert Lutz in Stuttgart möchte ich noch hinzufügen, daß ein vr. H. Eyssen auch von mir ein teures Werk zur Besprechung in der Rheinisch.Westfälischen Zeitung, der Bayrischen Lehrer zeitung und Natur und Kultur erhielt. Besprechungen sind natürlich niemals erschienen, und meine Reklamationen sind ohne Antwort geblieben. Charlottenburg, 13. Juli 1911. Axel Juncker Verlag. Unmittelbar nach dem Erscheinen der Lutzschen Einsendung ist ein Herr W. Eyssen in München-Nymphenburg unter Berufung auf § 11 des Preßgesetzes mit dem kategorischen Ersuchen an uns herangetreten, eine Erklärung zu veröffentlichen, in der er alle Behauptungen der Firma Lutz »von Anfang bis zu Ende als un wahr« bezeichnet. Da sich der Angriff der Firma Lutz indessen gegen vr. Herbert Eyssen, allenfalls noch gegen vr. Hans Bieringer oder Essy richtet, so haben wir die Legitimation des Herrn W. Eyssen zu dieser »Berichtigung« bestritten und seine spätere Entschuldigung, daß es sich wahrscheinlich um eine Flüchtigkeit beim Schreiben handle, deswegen.nicht gelten lassen, weil die Unterschrift an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt und er in einem früheren Briefe ausdrücklich bestreitet, je den Namen Herbert geführt zu haben. Auf unsere mit dem Ersuchen um Aufklärung verbundene Ablehnung find wir bis heute noch ohne Bescheid geblieben, so daß uns nur übrig bleibt, Vorsicht nicht nur gegen vr. Herb. Eyssen, vr. Hans Bieringer und Essy, sondern auch gegen W. Eyssen und etwaige weitere Metamorphosen dieses Kritikers zu empfehlen. Red.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder